Ich schaffs einfach nicht...

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06.03.2014 23:53 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2014 00:00)
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#11
Gast
( gelöscht )

na - aber ich doch auch :)
Das Forum ist doch ein Geben und Nehmen. Jeder hat schon irgendwelche Abschnitte erreicht und wertvolle Erfahrungen gemacht. Aus manchen kann ein anderer Nutzen ziehen, aus manchen nicht. Ich gräme mich nicht, wenn ein Vorschlag für den anderen nicht funktioniert, es ist ja schließlich kein Wettbewerb oder so. Für mich hätte zum Beispiel damals der Brief nicht funktioniert, das passte nicht zu der Person oder Situation. Das heißt aber nicht, dass der Brief für einen anderen nicht die perfekte Idee sein kann, und deshalb ist es gut, dass die Idee hier aufgeschrieben wurde.

Ich bin nicht zuletzt deshalb hier, weil ich euch alle zu schätzen gelernt - lieb gewonnen - habe. Weil ich dabei sein möchte, wissen möchte, wie es euch weiterhin ergeht, die Höhen mit euch feiern und in den Tiefen an eurer Seite stehen will. Gerade aber die Tiefen sind es, in denen ich sprachlos werde, in denen ich nicht weiß, wie ich trösten oder wieder aufrichten kann. Das ist etwas, wo ich eher zum stillen, sehr aufmerksamen Nur-Leser werde, und mir abschaue, wie andere das meistern (und zwar wirklich herausragend meistern).


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07.03.2014 01:01
#12
Ta

Ich kann einen kleinen Sieg verkünden, aber wirklich nur gaaaanz klein. Ich habe einen Bericht über drei Paralympic - Sportler von 2012 gesehen
und die berichteten davon, ie schweram Anfang alles war und wie sie sich durchgebissen haben zum Wettkampf und zu den Medaillen.
Da habe ich gemerkt, okay, ich habe auch Probleme , aber es ist doch am Ende Jammern auf hohem Niveau, also dann mal ran,versuche jetzt
noch was fertig zu machen. Und so habe ich eine erste Ecke im Arbeitszimmer unterm Fenster freigeräumt, so in etwa 1m³.
Einen Zettel habe ich dabei gefunden, darauf habe ich einen Satz notiert von einer Laura von hier :
Der Unorganisiertheit und Unstrukturiertheit ihre lähmende Macht nehmen, das geht schon. Zitat Ende. Vielleicht kann einer von Euch was damit anfangen.

Ich krieche jetzt in die Heia,guts nächtle. Mausohr


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07.03.2014 10:46
#13
Sa

Hallo ihr Lieben,

wow... so viele liebe Antworten - ich bin grad echt gerührt. Ich hoffe ich kann Euch allen gerecht werden beim Antworten, ich versuchs jetzt einfach mal (bin ich froh daß ich heute auch noch Urlaub hab, abends nach der Arbeit würde ich das bestimmt nicht mehr hinkriegen).

@ AllesZuviel
Vielen Dank [smile]. Ich bewundere total daß Du das geschafft hast - leider weiß ich bei mir daß ich das so niemals schaffen werde. Wenn überhaupt dann langsam und vorsichtig. Daß das ganze Zeug eine Art Schutzmauer ist, ist mir bewußt, und auch daß ich sie eigentlich nicht brauche. Trotzdem hängt mein Herz an meinen Sachen...

@ Berle
Oh ja, diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Verständis von meinem kleinen Freundeskreis ja, nachdem ich ihnen das alles sehr genau erklärt habe, mein Dad und meine Stiefma kapieren das überhaupt nicht. Aber das ist ok, sie können es halt nicht und daher kann ich von ihnen kein Verständnis erwarten. Leider zwingt mich das ab und zu zu Notlügen, aber es geht eben nicht anders.

@ Sonja
Ich danke Dir für diesen langen und für mich sehr aufschlußreichen Chat gestern. Mit Deinem Satz "... und da wunderst Du Dich daß Du Dich im Moment nicht von Deinen Sachen trennen kannst" hat es bei mir Klick gemacht. Tja - manchmal sieht man selber das naheliegendste einfach nicht. Nein - jetzt wundere ich mich nicht mehr ;-). Heute sage ich mir, es ist ok, daß ich gestern nur so wenige Dinge rauslegen konnte, vielleicht klappt es das nächste mal besser, wenn ich den ganzen beruflichen Mist der letzten ein-einviertel Jahre verdaut habe.
In Schränken und Regalen ist kein Millimeter mehr Platz, auf Schränken auch nicht und im Keller natürlich auch nicht. Könnte ich noch in die Höhe stapeln statt in die Breite würde ich das liebend gern tun.
Jemand den ich bei jedem Anfall von "ich will das haben" anrufen könnte habe ich nicht, so sehr will ich meine Freundin nicht nerven. Aber ich werde jetzt noch stärker dagegen ankämpfen, und mich immer fünf mal fragen ob ich das jetzt wirklich BRAUCHE und ob dieser Kauf jetzt wirklich sein muß. Und falls möglich nochmal eine Nacht drüber schlafen.
Trauerarbeit habe ich ja in der Therapie nicht gehabt, aber ich denke daß ich zumindest damit umgehen kann wenn jemand anderer trauert. Meine Ma ist gestorben als ich 21 war, und ich habe vorher schon zwei gute Bekannte verloren. Ich kann Trauer zulassen, kann sie spüren, und habe inzwischen auch zwei Menschen denen ich das sagen kann und die mich so gut sie können begleiten.
Und nein - jetzt ist wohl gerade nicht der Zeipunkt fürs Ausmisten - die "andere Baustelle" ist im Moment noch den beruflichen Mist der letzten Zeit zu verarbeiten.

@ Numi
Humor ist immer gut *grins*. Ja, du hast Recht, daß ich schon etwas erreicht habe, und daß ich auch immer die Kraft hatte/habe, zumindest nicht komplett zu vermüllen sondern ein "organisiertes Chaos" hier zu haben. Vielen lieben dank für Deine Komplimente - ja, man sieht sicher viel leichter das was man nicht schafft, als das was man kann oder schafft. Es ist wichtig, sich auch das bewußt ins Gedächtnis zu rufen. Und ich glaube das muß man auch sein Leben lang, sonst gerät das immer wieder in Vergessenheit...
Ja, dem "inneren Schweinehund" mit Güte zu begegnen, versuche ich auch, das bringt mit Sicherheit mehr als mit Ablehnung und Gewalt.
Tja, von den Dingen, mit denen ich etwas negatives verbinde habe ich mich schon lange getrennt, das was ich jetzt noch habe, finde ich weder häßlich, noch ist es kaputt oder fleckig, und hat auch keine negative Energie. Das macht es ja so schwierig mich zu trennen.

@ Mausohr
Hey, das ist toll! Ich freu mich für Dich mit! Der Satz ist sicher wahr, ich finde nuß daß ich eben nicht unorganisiert und unstrukturiert bin - es hat alles seinen festen Platz, ich weiß fast bei allem wo es ist, sogar meine Bücher sind nach Themengebieten sortiert. Alle Unterlagen (Rechnungen etc.) sind in einem Karton, den ich ungefähr einmal im Jahr ausleere und die Sachen in die jeweiligen Ordner hefte.
Ich wünschte ich könnte wenigstens mein Sofa frei räumen, aber es geht nicht, weil es eben absolut keinen Platz mehr gibt wo ich die Sachen hinräumen könnte, die jetzt auf dem Sofa liegen... Aber das ist im Moment halt so, ich werde mir deswegen nicht böse sein, und ich kümmer mich jetzt erst mal um die Bewältigung von dem beruflichen Mist der letzten 1 1/4 Jahre. Wenn ich das verdaut habe, sehen wir weiter...


Ach ja - ich bin vollzeit berufstätig, und sitze täglich in der Arbeit 8 bis 10 Stunden (manchmal auch noch länger) am PC. Von daher kann ich die Kiste oft abends zuhause nicht mehr sehen - also nicht wundern, wenn ich ab Montag seltener online bin und auch nicht so schnell antworte. Gestern und heute hatte ich ja Urlaub ;-)

LG
Samtpfote


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09.03.2014 10:31
#14
Sa

Einen wunderschönen guten Morgen ihr Lieben :-)

Es gibt eine gute und eine nicht so gute Nachricht...

Die nicht so tolle zuerst: Ich konnte gestern mal wieder nicht widerstehen und habe mir eine Handtasche ersteigert. Gefühle: zwiespältig, da ich mich einerseits in den **** beißen könnte daß ich wieder nicht nein sagen konnte, und andererseits freu ich mich auf das Stück. Und ich werde heute schauen daß ich dafür eine andere Tasche (oder auch einen Rucksack) mit zu den Sachen fürs sozial Kaufhaus lege. Bin gespannt obs klappt...

Und die gute Nachricht:
Ich habe gestern nochmal in aller Ruhe drei Fächer meiner insgeamt 9m Kleiderschränke (ja... es sind 9 - in Worten NEUN!! - 1x 3m, 2x 1,50m und 2x 1m und 1m Regal) ausgeräumt und neu eingeräumt und habe es tatsächlich geschafft folgendes fürs sozial Kaufhaus beiseite zu legen: 3 Jeans-Miniröcke, 2 Pullis, 1 Jogginghose, 1 Fleecepulli, 4 Blusen, 1 Shirt, 1 Winterjacke, 1 Übergangsjacke, 1 Handtasche. Und da ich irgendwie gerade "dabei" war sind auch noch 4 Paar Schuhe dazu gewandert! Das ist zwar nur der berühmte "Tropfen auf den heißen Stein" bei den Massen die ich habe, aber hier sage ich mir "steter Tropfen höhlt den Stein" - auch wenn es nur ein Tropfen ist.

Und jetzt bin ich ein bißchen stolz auf mich, hab aber gleichzeitig auch etwas Angst. Angst wovor? Daß ich beim Einpacken der Sachen wieder schwach werden könnte, daß ich mich ewig nicht aufraffen kann die Sachen zum sozial Kaufhaus zu bringen (ist ziemlich weit, dürften um die 50km einfach sein), und wenn ich es schaffe sie dort hinzubringen und abzugeben daß sie einen Teil der Sachen nicht nehmen. Z.B. die Winterjacke und die Stiefel jetzt im Frühling... Dann schlepp ich sie wieder mit heim, und häng sie wieder bei mir an den Schrank...

Vor habe ich auch noch einige Bücher zusammen zu packen, und in der Küche mal zu schauen was ich schaffe weg zu geben. Ich habe Gläser daß ich eine ganze Kompanie mit Getränken versorgen könnte, und mit Kaffeetassen könnte ich eine Laden aufmachen... Aber den Großteil der Gläser hab ich von meinen Eltern zum Auszug (also sozusagen zur nie benötigten Aussteuer) bekommen, meine Mama lebt schon sehr lang nicht mehr und ich hänge irgendwie an den Sachen. Mein Verstand sagt daß ich das Zeug in 100 Jahren nicht brauchen werde, habe es die letzten 25 Jahre auch nicht gebraucht. Aber mein Herz hängt dran. Blödes Dilemma - das ist soooooo typisch für mich, so gehts mir immer. Aber ich arbeite nach wie vor dran daß zumindest immer wieder mal der Verstand siegt...

Hängt vielleicht alles auch ein bißchen mit meinem Sternzeichen zusammen. Ich weiß ja nicht wer inwieweit hier dran glaubt - bei mir trifft wirklich sehr viel zu. Ich bin Zwilling, also das Luftzeichen, das das Chaos gepachtet hat, dazu kommt die Jungfrau als Aszendent mit der Genauigkeit und der Ordnungsliebe (daher der "Krieg" in mir - ich hätte es gern ordentlich (Jungfrau) und schaff es nicht (Zwilling)), und dazu noch der Mond in den Fischen, damit ich auch ja super sensibel bin und mich das alles so richtig schön mitnimmt *bäh*.

Aber ok, das kann man sich nicht aussuchen - man kann nur versuchen damit klar zu kommen. Ich versuche schon lange, daß meine Jungfrau-Ordnungsliebe toleranter wird und das Zwillings-Chaos soweit es geht akzepiert und ich mich nicht unnötig selber fertig mache deswegen, und daß das Zwillings-Chaos sich ein bißchen zusammen reißt und der Jungfrau-Ordnungsliebe entgegenkommt. Ich habe akzeptiert daß ich nie eine richtig ordentliche Wohnung haben werde, das bin nicht ich, aber ich wünsche mir sehr, daß es irgendwann zumindest soweit akzeptbel aussieht daß ich wieder jemand rein lassen kann.

Mir wird jetzt schon schlecht wenn ich dran denke daß im Dezember wieder der Heizungsableser rein muß... Wie macht Ihr denn das?

In meinem Bad ist der Abzug defekt, und da müsste ein Handwerker rein, aber das geht nicht.... Auch hier an Euch die Frage - was macht ihr wenn ein Handwerker kommen muß?

Liebe Grüße
Samptpfote


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09.03.2014 11:28 (zuletzt bearbeitet: 09.03.2014 11:29)
#15
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Hallo Samtpfote, (toller Nick)

auch von mir erst einmal noch ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Mach Dich selber nicht so fertig und gehe die Dinge die Dir besonders am Herzen liegen (Kaffeetassen von Mama), jetzt noch nicht an. Wenn Du es nicht schaffst fühlst Du Dich als Versagerin und machst Dich dann nur wieder nieder und fertig und dann verlierst Du dadurch die Kraft zum weitermachen. Ich merke es im Moment gerade selber, das ich mich in dieser Abwärtsspirale befinde. Dank Sonja(Aus Chaos entsteht Neues) hier aus dem Forum hat sie mich mit ihrem Posting in meinem Thread wachgerüttelt. Nun bin ich dabei zu analysieren wieso es so ist. Aber ich merke das ich so nicht weitermachen darf und kann, sonst verliere ich alles, vorallem meinen Mann und das will ich nicht.

Ich lasse jeden Handwerker rein. Mir ist es so ziemlich egal was die denken oder auch nicht denken (da kommt die egal-Haltung des Zwillings durch, der ich auch bin). Der soll bei mir etwas reparieren und nicht einziehen. Einen Handwerker sehe ich oft nur einmal im Leben und damit basta.

Zur Zeit habe ich mir das Buch von Sandra Felton "Im Chaos bin ich Königin" wieder einmal vorgenommen. Es hatte mir schon beim 1. lesen sehr viel gegeben, aber nun will ich es einmal systematisch durcharbeiten. Ich kann Dir dieses Buch nur empfehlen, man lernt sich sehr gut kennen und auch die Gründe warum man so ist, wie man ist werden einem dann einleuchten.

Schönen Sonntag und viel Spaß mit Deiner Mieze. Ich habe auch drei von den Samptpfoten. Du kannst sie in meinem Album bewundern. Ich würde mich auch einmal über ein Fotos von Deiner freuen.

Gotte behüte und beschütze Euch, ER halte segnend seine Hände über Euch

Liebe Grüße
Biggi


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