Leben als Messie

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09.06.2014 00:30
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#6
Gast
( gelöscht )

hey Bobby, vielleicht nutzt dir das schon mal hier aufgetauchte Steine-Gleichnis was: Wenn man viele kleinere und ein paar große Probleme hat, kann man die wie einen Steinhaufen betrachten: Will man den bewegen, fängt man besser nicht mit den großen Steinen zuerst an, sondern mit den vielen kleinen und mittleren Steinen. Die großen Steine kann man nicht nur besser angehen, wenn sie das einzige sind, was noch übrig ist, sondern man hat auch an den kleinen und mittleren Steinen schon gut geübt.

Mir persönlich hat es sehr geholfen, Probleme, die für mich in der Situation definitiv unlösbar waren, als solches erst einmal komplett außer Acht zu lassen. Konkret ging es dabei um Schulden, die ich nicht bezahlen konnte. Es war doch egal, ob ich deshalb nachts nicht schlafe, oder tagsüber weine - kurz, ob ich mich jetzt die ganze Zeit deshalb schlecht fühle - oder eben nicht. Weder die eine, noch die andere Art, wie ich mich fühle, konnte doch irgendwas daran ändern, dass ich das Geld nunmal nicht bezahlen kann. Ich hab mich auf das konzentriert, was im Rahmen meiner Möglichkeiten machbar war, und das war anfangs wirklich sehr wenig. Aber danach war dann was anderes machbar, und danach wieder etwas anderes, und nachdem das erledigt war, hatte ich Zeit, um Dinge in Angriff zu nehmen, für die ich vorher gemeint hatte, nie Zeit zu haben. Oder von denen ich dachte, dass kaum ein Effekt spürbar wäre, wenn ich diese Dinge angehen würde. Dann hab ich mich an Sachen getraut, vor denen es mir vorher noch viel zu sehr gegraut hatte. Und am Schluss hat sich sogar eine Lösung für meine letzten Probleme gefunden, für die Großen. Und im nachhinein betrachtet waren auch die gar nicht so groß, wie ich sie wahrgenommen hatte, bis ich so weit war, mich ihnen zu stellen.


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09.06.2014 11:41
avatar  Bobby
#7
Bo

Danke numi, das ist nett uns dieses Gleichnis mitzuteilen. Damit werde ich gleich arbeiten.
Ich bin also gerade dabei, aufräumen. Es ist ein bisschen wie immer gefühlsmäßig, erst Motivation, Power. Eben gerade wieder die Ernüchterung, es wohl doch nicht zu schaffen. Nicht gut genug zu sein. Ängste, starke Ängste kommen auf. Selbsthass. Eigentlich ja interessant, eine kostenlose Berührung mit den eigenen Gefühlen, ohne Therapeut.
Heute will ja eine Bekannte zum helfen kommen und dies baut mich wirklich auf, das es dann einen Schritt nach vorne geht. Neben dem aufräumen höre ich immer spirituelle Dinge, das ist eine ganz gute Begleitung. Auch mal Pausen machen ist wichtig, aber sich nicht ablenken lassen, von der Aufgabe insgesamt. Das ist noch wichtiger. Dann bis später ihr Lieben.


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09.06.2014 11:43
avatar  Bobby
#8
Bo

Was mir hier hilft, ist es die Beiträge mehrmals zu lesen. Dann zeigen die große Wirkung. Würde jetzt auch gern mal hier chatten, aber ich will hier noch weiterkommen und Pause ist erst später angesagt.


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09.06.2014 12:40
#9
Sc

So weit wie Numi bin ich wohl längst nicht. Aber ich kann auch von kleineren Erfolgen berichten. Bei mir dauert es eeewig bis ich mal meinen Haushalt im Griff habe, halbwegs.

Aber ich arbeite in kleinen Schritten. Man muss sicher auch seinen Energielevel berücksichtigen bzw. erst lernen, dass man dies und das bewältigen kann. Vor vielen eigentlich kleinen Aufgaben im Haushalt hatte ich Angst, dass ich das gar nicht schaffe kräftemäßig. Aber je öfter man sie macht, desto mehr merkt man, dass es doch geht. Man wächst sozusagen an den Aufgaben. Außerdem geht es fast in Fleisch und Blut über, wird normal. Genauso wie es jetzt normal ist, überfordert zu sein und nix hinzukriegen. Trotzdem sollte man aufpassen, sich nicht zu überfordern und vielleicht doch lieber mal was verschieben, bevor sich das Gefühl wieder festfrisst, dass man mit einer Aufgabe total überfordert war. Bei mir schürt sowas heftige Ängste vorm nächsten Mal, wenn ich das dann wieder machen soll. Und wenn du am Anfang nicht die Kraft hast, es perfekt zu machen, dann mach besser soweit du kannst. Das gibt dir mehr Auftrieb als es gar nicht zu machen und dich dann hinterher darüber zu ärgern. So kannst du dich über einen Teilerfolg freuen.

Und diese kleinen Erfolge, die wirken sich wirklich aus. Die geben dir Energie, dass du dann immer mehr schaffen kannst. Wenn du gar nichts tust und alles liegen lässt, weil du denkst, nee, das nur halbherzig zu machen ist nicht gut genug, dann hast du nichts, was dir Energie bringt, aber alles zieht dir immer mehr Energie ab.

Rückschläge gehören dazu. Nur nicht aufgeben und immer weiter...

LG

Schlumdidum


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09.06.2014 21:08
avatar  Bobby
#10
Bo

Vielen Dank. Dank meiner Bekannten die mithalf haben wir so ein Drittel der Wohnung aufgeräumt. Den Rest wollen wir Morgen anpacken. Trotzdem, die Grundproblematik ist da. Zuviel Krams, auf der einen Seite, andererseits wenig Disziplin beim wegräumen. Denke ich muss mich von einigem radikal trennen.


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