Eine Zeitlang lief alles recht gut mit meiner Wohnung. Dann kam wieder irgendeine Sache die ich als Störung empfand und jetzt ist wieder Land unter. Langsam kriege ich Angst um meine Arbeitsfähigkeit. War die letzte Woche doch arg depressiv, oder niedergeschlagen. Voraus ging das sich eine Frau für mich interessiert. Ich ließ das dann auch zu und fühlte mich auf einmal total überfordert. Zuviel Nähe. Druck etwas beweisen zu wollen. Jetzt geht es langsam wieder besser und ich sehe wieder das Chaos in meiner Wohnung. Meine Arbeitsuniform die auch noch ganz neu íst, liegt verkrumpelt unter anderen Sachen. Ich könnte heulen. Dieses an allen Fronten kämpfen ist nicht ohne. Ich glaube ich kann jetzt auch nicht mehr viel schreiben, vielleicht noch dies. Ich denke ich will mich nochmal um eine Therapie bemühen die mit Trauma arbeitet. Bei so vielen Probleme ist es wohl schwierig mit den Gruppen der 12 Schritte zu arbeiten, momentan arbeite ich in 2 Programmen der 12 Schritte (slaa/da) und würde auch gern mal in eine Gruppe der anonymen messies gehen. Hatte ich damals ja auch schon geschrieben. Aber, siehe oben, auch da wieder eine Störung. Und schon hatte ich das Forum ein bisschen vergessen. Das scheint für mein Leben typisch, ich bin von etwas überzeugt und dann kommt was anderes und ich vergesse das andere einfach. Ich probiere dann morgen hier wieder reinzuschauen und auch wieder hier zu lesen. Das wird mir guttun. Demnächst würde ich auch hier gerne einen Geld Thread aufmachen, wo es um vernünftigen Umgang mit Geld geht.
Ja, Bobby, sowas kenne ich, dass man sich eine (innere)Marschroute vornimmt und dann kommt was neues von vorne oder von der seite, schmeisst mich um und schon
ist alles andere erstmal vergessen.
Und jeder neue Anfang erfordert wieder neue Anstrengungen. Ich denke schon seit einiger Zeit weniger an die Vergangenheit oder Zukunft, sondern an das hier und jetzt und heute.
Das tut mir gut und vermindert das Gefühl von Überforderung.
Geldthread aufmachen ist eine gute Idee. Schöne Pfingsten ! Grüssele Mausohr
Euch auch, schöne Pfingsten. Uniform habe ich eben aufgehängt. Ist zwar faltig, aber das kriege ich wieder hin. Ich habe eine Riesen Angst es nicht zu schaffen, dieses Leben. Dieses Leben zu bewältigen. Theoretisch ist es mir auch klar das es viele kleine Schritte sind, aber die Wohnung zeigt mir einfach mit dem Vermüllungsgrad das was schief läuft. Letzte Woche, trotz Urlaub, ging ja gar nichts. Heute will ich in jedem Falle spülen und mir dann was überlegen. Alleine schaffe ich das nicht mehr. Also mal sehen. Ich hoffe das ich heute abend zeit habe hier viel zu lesen und das mir das hilft. Die Angst überträgt sich grad auch in andere Bereiche, wenn ich das mit der Wohnung nicht schaffe, das naheliegendste, werde ich wohl neue Aufgaben bei der Arbeit auch nicht schaffen, Beziehung nicht schaffen, Hobbies nicht schaffen. Anreißen kann ich vieles, ein bisschen hier und ein bisschen da. Aber aus einem Akkord wird halt noch kein Lied, wenn man das mal auf die Gitarre überträgt.
hey, Bobby, einerseits wirklich schön, dass du dich zurück meldest, andererseits ist der Anlass ja leider eher ein Unerfreulicher.
Weißt du, was ich richtig gut finde? Dass du vor dir selbst, und sogar vor anderen zugeben kannst, dass es nicht mehr allein schaffen kannst. Das musst du auch nicht. Wir sind bei dir, und ich bin mir ganz sicher, du findest auch vor Ort Unterstützung.
Weiterhin gilt: Nimm dir nur etwas für den Tag vor, von dem du dir wirklich sicher bist, dass du es schaffen kannst - wie jetzt etwa das Geschirr spülen. Und wenn du es geschafft hast, belohne dich auch (aber gerade du weißt ja, dass du lieber eine andere Belohnung auswählen solltest, als materielle Dinge, wie besonders die CDs), und erkenne dir damit deine - große! - Leistung an. Egal, ob sie für andere klein aussieht, für dich ist sie groß, und nur das zählt.
Es wird leichter mit der Zeit, wenn man sich (wieder oder zum ersten Mal) daran gewöhnt, dass es sich für die Seele richtig lohnt, seine vorgenommenen Aufgaben zu vollenden - und somit sein Leben zu leben.
Vielen Dank ihr Lieben; ich habe es geschafft das ich jemanden habe der mir morgen hilft. Spülen will ich heute noch, gestern nicht mehr geschafft, und die wäsche rausnehmen. Dann morgen früh erstmal alleine anfangen, und dann nachmittags mithilfe der Person dir mir hilft.
Ich weiß halt das das auch wieder wohl temporär ist. Dann muss ich sehen, mit Forum und allen hilfen, das ich sauber bleiben kann. Ich denke das ich mich auch wieder auf seelische Krisen einrichten muss, ist halt einfach realistisch. Ich denke immer, ach, jetzt ist überwunden. Aber momentan scheint es so zu sein das seelische Krisen immer wieder vorkommen. Momentan macht mir der Arbeitsbeginn starke Sorgen. Gleich ein langer Einsatz und ich habe ein bisschen Angst davor. In großen Teams zu arbeiten bereitet mir Sorgen. In kleinen, in denen ich auch arbeite, habe ich kaum Probleme. Sehr selten sogar. In großen mache ich mir die Probleme vor allem selbst. Da gibt es dann Grüppchenbildung und ich bin zerrissen, will einerseits alleine sein, andererseits auch nicht Außen vor sein. Wenn ich mir alle meine Problematiken so angucke scheint nach Außen hin die Messieproblematik meine Größte zu sein. Wohl inneres Chaos das sich nach Außen hin fortsetzt. Ich bin für alles dankbar was ihr mir schreibt. Danke
