Neues aus dem Horrorhaus

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23.03.2022 01:03 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2022 01:07)
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#241
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@Anna1111

Es ist in Ordnung, dass du hier dein Herz ausschüttest - wo denn sonst im Moment?

Angefangen hast du deinen Thread in der Absicht, uns mit Tipps aus der Praxis zu helfen... doch er hat sich wie von selbst (auch) zu einer Art kathartischem, therapeutischem Schreiben entwickelt.

Die/der Eine oder Andere hier hat ein wenig an deinem "Lack" gekratzt, sodass in dir Prozesse losgetreten wurden, die sich momentan unangenehm bis schmerzhaft anfühlen.

Trauere in Ruhe!

Gib dir die Chance, dass es heilen darf.

Zieh dir den Schuh, den ich gleich hier hin stelle, einfach nicht an, wenn er nicht passt - lass ihn ggfs. einfach stehen:

Mir macht Sorge, dass du in einer Konstruktion von äußeren Umständen, Glaubenssätzen und Eigensinn (an und für sich nichts Schlechtes!) gefangen bist.

Du weißt jetzt schon - oder besser gesagt: glaubst zu wissen - dass eine Mediation sowieso nichts bringt. Du hast deine Rolle, die Familien-"Arschlöcher" ihre - und es geht nicht vor und nicht zurück.

Ich denke, du solltest dir wirklich Hilfe holen - jemanden, die/der neutral ist und im Zweifelsfall euch beiden (dreien?) spiegeln kann, wo ihr euch selbst bzw. der Lösung im Weg steht; ... einerseits deine Schwester beim Wort nimmt und Ergebnisse einfordert - und andererseits dir die Möglichkeit aufzeigt, aus dem Gefängnis der Resignation, der "Problemtrance" und deiner dich selbst sabotierenden Glaubenssätze auszubrechen.

Da du gläubige Christin bist, dachte ich, bei einer christlichen Beratungsstelle wärest du gut aufgehoben - zumindest für den Anfang.

Therapeut*innen, idealerweise sogar Familientherapeut*innen wären eventuell die noch bessere Lösung.

Für einen Entwicklungsschritt ist es nie zu spät - und es wäre schade... ja die reine Verschwendung von Zeit, Nerven und Lebensfreude, weiter in dieser geerbten "Beziehungshölle" zu verharren.

Such dir vielleicht jemanden, die/der Familienstellen im Repertoire hat. Ich kann es wegen eigener Aha-Erlebnisse nur empfehlen.

Mir kommt gerade das Bild, dass deine Schwester das Chaos eher im Außen um sich hat... und du "the horrific mess" vor allem innerlich mit dir herumschleppst.

Zeit, aufzuräumen!

Herzensgruß
Juno


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23.03.2022 07:57 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2022 08:00)
#242
An

Hallo, bin jetzt doch wieder kurz hier. Geht schon wieder. Aber es tut mir nicht gut, mich rechtfertigen zu müssen wegen dem, was ich tue.
Ich habe nun über zwei Jahre lang versucht, mit meiner Schwester zusammen dieses Messiehaus zu entrümpeln. Ich habe mich an die Gesetze gehalten und mich ihr gegenüber möglichst korrekt verhalten. Rein juristisch gesehen hat sie sich mit ihren Forderungen und allem auch korrekt verhalten. Nur eben nicht fair. Da ich selbst andere nicht anlüge oder Ähnliches, tue ich mir immer sehr schwer damit, anderen Bösartigkeit zu unterstellen oder absichtliche Lüge. Ihr Arschloch-Verhalten konnte man auch gut damit entschuldigen, dass sie ein Messie ist und nicht anders handeln kann. Aber nun bin ich an dem Punkt, wo ich (a) nicht mehr kann. Ich sehe kein Ende und empfinde mein Leben als Albtraum. Und (b) bin ich jetzt ganz sicher, dass sie sich nicht im Entferntesten Mühe gibt, fair zu sein. Sie benutzt ihr Erbe in meinem Haus, um ihr Revier hier zu markieren. Dass sie ständig wieder versucht, mir das Haus wegzunehmen, schockiert mich. Darum bin ich nun (c) dazu bereit, drastische Schritte zu ergreifen, was wohl jeder andere schon viel früher gemacht hätte.
@Jennifer
Nein, ich habe nicht gesagt, das ihr alle die Bösen seid. Das unterstellst Du. Aber nachdem ich jetzt zwei Jahre lang intensiv mit meiner Schwester zusammenarbeit, bin ich ganz sicher, dass sie ein böser Mensch ist. Ihr ist es völlig egal, wenn es mir schlecht geht. Sie spielt mir die Hilflose nur vor. Sie schadet mir absichtlich. Das ist nicht einfach ein ungewollter Nebeneffekt ihrer Messietörung.
@Juno
Ich kann mir nicht im Entferntesten vorstellen, dass ich im Leben irgendwann mal Gerechtigkeit erfahre. Üblicherweise sind im Konfliktfall immer alle auf der Seite der anderen Konfliktpartei. Ich stelle mir vor, dass die Mediatorin oder auch ein Richter sich genauso wie meine Tante voll auf die Seite meiner Schwester stellen und mich dazu verdonnern, ihr wirklich noch zwei Zimmer im Haus zur Verfügung zu stellen und sie im Grundbuch als Mitbesitzerin eintragen zu lassen. Argumente dafür kann man jederzeit finden. Das ist gerade Teil meines Traumas. :-(


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23.03.2022 17:35
#243
An

Ich finde es schon hart, dass ich mich jetzt dafür rechtfertigen muss, dass ich meine Schwester inzwischen für ein skrupelloses Arschloch halte und kapituliere. Ich habe mir wirklich große Mühe gegeben, fair zu ihr zu sein, obwohl sie es nicht ist. Ich gebe mir große Mühe, alles korrekt zu machen, weil ich ja weiß, dass ich im Prinzip für das alles hier allein verantwortlich bin und möglicherweise von ihr noch für jeden Fehler verklagt werden könnte. Halte ich durchaus für möglich, so oft wie sie mir fälschlich vorwirft, ich würde Schmuck zur Seite schaffen, dauernd würde Zeug verschwinden und so weiter. Nein, sie meint nicht die Speisekarte der Besenwirtschaft von 1994, sondern wertvolle Sachen. Das ist alles sehr anstrengend, diese ständigen Vorwürfe.
Momentan stecke ich leider fest. Ich habe nun so gut wie alle Kartons und Schrankfächer durchgesehen, außer ein paar, an die ich nicht dran komme. Vorhin habe ich auf dem Dachboden noch ein wenig umgeräumt und aus einem Karton mit Spielsachen Verpackungsmüll entsorgt. Im Prinzip hätte ich dafür auch die Genehmigung meiner Schwester gebrauch, aber die setze ich mal voraus. Ich weiß aber nun wirklich kaum noch, was ich hier entrümpeln kann ohne sie. Ich kann eigentlich nur noch den Ebay-Handel betreiben, alles andere liegt erstmal auf Eis bis zur Klärung.
Ich rufe sie heute an, dann sehe ich ja, ob sie meine Telefonnummer auch auf dem letzten Telefon gesperrt haben, das ich bisher noch anrufen konnte.


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23.03.2022 19:16
avatar  Robin
#244
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Hallo @Anna1111,

du musst dich nicht rechtfertigen. Mir ging nur der Satz, den ich zitiert hatte, über die Hutschnur und ich meinte, dich auf was hinweisen zu müssen... War anscheinend zu hart formuliert, den Reaktionen nach.

Aber ich bleibe doch dabei, dass ich in die Rolle, so eine Art Urteil zu fällen, gar nicht rein will und das für nutzlos halte. Noch mehr: Ich denke, das Gute hier ist doch grade, dass wir nicht bewerten müssen und einander sein lassen können, wie wir sind und den anderen schreiben lassen, was sie oder er mitteilen will.

Alles Gute!


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24.03.2022 03:46 (zuletzt bearbeitet: 24.03.2022 03:51)
avatar  Robin
#245
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@Jennifer

Fix ist fein, aber vielleicht nochmal gründlicher denken. Du hältst es allen Ernstes für wahrscheinlicher, dass jemand mit einem erwachsenen Schreibstil sich so viel Mühe für Daffke machen würde als dass es schlicht so ist, wie Anna es beschreibt?

Ich war übrigens auch mal so fix im Kopf. Die Story war lustig, im Nachhinein. Ich erkannte im Internet einen Freund, der unter Pseudonym unterwegs war. Stimmte alles, Schreibstil und so... Unglaublich viele Details, an denen ich den Freund wiedererkannte und dachte, sowas kann's nur einmal geben.
Und: Er erkannte mich auch und schrieb mich an, komische Nachrichten voller Andeutungen. Er schien irgendwie sauer auf mich zu sein und ich wusste nicht, warum, und von seinem seltsamen Pseudonym wollte er auch nicht abrücken. Wollte sich aber unbedingt mit mir treffen. Okay, gern doch. Zum Glück habe ich eine Internet-Regel, die absolut und ohne Ausnahmen gilt: Treffen nur an öffentlichen Orten. Mir is nämlich alles aus dem Gesicht gefallen, als ich im Café statt des Freundes einen Wildfremden vorfand!


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