Trauma als Antreiber

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21.03.2023 16:27
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#26
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@Sybille

Liebe Sybille

Zitat von Sybille im Beitrag #24
Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Die passenden Träume/ Wünsche usw. kann man ja nicht herbeibefehlen.

Du wirst gleich staunen, ja kann man herbeibefehlen. Habs gelernt in meiner Ausbildung des wie ich es nenne auf neudeutsch: Reframing

https://de.wikipedia.org/wiki/Umdeutung_(Psychologie)

Ich habe nun nochmal rund 2 Jahre gebraucht und mit viel Übung bin ich nun sehr verändert davon weil ich weniger leide, weil ich mehr Freude habe und ja sich meine Glaubenssätze sich auflösen die mich blockiert haben.

Auch hab ich das Gefühl das mein Ego weniger Macht hat über mich bis hin das ich kein Beuteschema mehr entdecken kann von dem ich wie von unsichtbaren Fäden gezogen werde. Also, ja genau das kann ich inzwischen und jeder kann das lernen soweit loszulassen das es buchstäblich möglich ist innerhalb Sekunden sowas herbeizubefehlen auch wenn es seltsam klingt, sagen wir gerne dazu dem erlebten einen neuen Rahmen zu geben.

Konnte ich das halbwegs verständlich rüberbringen?F Und ja Liebe Sybille, wir sind oft sehr kontrovers in unseren Überzeugungen, gut dann haben wir auch Themen die wir reflektieren zusammen und dennoch jeder sich der mitliest seine Meinung bilden kann.

Bitte frag wenn was unklar,
Herzlichst aus Erlensee
Emin

Weideswiesen bei Erlensee (3 Kilometer von mir Zuhause entfernt)


Weideswiesen-Oberwald bei Erlensee - Die Kanadagänse in der Kinzig
Ersin Caylak, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons


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22.03.2023 15:49
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#27
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IBI

Zitat von Emin im Beitrag #26
Ich habe nun nochmal rund 2 Jahre gebraucht und mit viel Übung bin ich nun sehr verändert davon weil ich weniger leide, weil ich mehr Freude habe und ja sich meine Glaubenssätze sich auflösen die mich blockiert haben.


Emin, mir ist bekannt, auf welche Arten Umdeutung du hinauswillst.
Ich gratuliere, dass der Umgang damit für dich hilfreich war und ist.
Deine Zeilen lesen sich angenehmer als früher und ich erkenne darin viel positive Entwicklung.

Bei mir waren diese Methoden langfristig nicht erfolgreich, weil ich sie nicht verkörpern konnte und darauf unwissentlich für meine Bedürfnisse zu wenig Augenmerk in den Coachings gelegt wurde.
Ich vermute, Sybille hat das sicher ebenfalls ausprobiert und kommt nicht auf diese Weise zu ihrem Ziel.

Worin ich dir zustimme:
Glaubenssätze auflösen, die uns blockieren, ist wichtig.
Trigger kennen, die die alt bewährten Glaubenssätze "füttern", finde ich zusätzlich wichtig.

Wie können wir Sybilles unerschütterlichen und widerstandfähigen Glaubenssatz: "wenn ein Kern kaputt ist, ist er kaputt" ins Wanken und in Bewegung und ins Ungleichgewicht bringen....und ihr einen "heilen oder reparierbaren Kern" präsentieren, den sie vielleicht nicht in ihrem Bewusstsein hat?
Auch wenn Sybille ungern ins Wanken und Durcheinander gerät.....das ist wichtig, damit aus dem Durcheinander nach der Orientierung am Neuen Ort ein für sie stimmiger Glaubenssatz wachsen kann, der förderlich wirken darf.

Es kann beides DA sein:
wenig heiler kern und viel kaputter kern (halbleerer Lebensblickwinkel)
viel zu reparierender kern und wenig heiler kern (zuversichtlicher Lebensblickwinkel)
und irgendwo darin verbirgt sich ein Gleichgewicht nach dem Mensch von Natur aus strebt.

ich habe keinen Einfluss darauf, welche Angebote Sybille anziehender findet oder welche ihrer "unerschütterlichen" Argumente dagegen sprechen werden, weil ihr glaubenssatz WAHR sein will.
das liegt bei Sybille.

Zitat von Emin im Beitrag #26
Auch hab ich das Gefühl das mein Ego weniger Macht hat über mich

Kannst du das näher beschreiben?
In welcher Weise hat dein EGO weniger MACHT über dich?
Was ist dein EGO?
Welche Art MACHT meinst du?
Meinst du, dass deine bisherigen Handlungsmuster weniger automatisiert ablaufen und du besser in der Lage bist, sie bei Bedarf zu unterbrechen oder bei Bedarf anders als früher zu reagieren?


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26.03.2023 10:40
avatar  IBI
#28
IB
IBI

@Emin, hast du meine Frage im vorherigen Post gelesen?


Vorgestern hat eine Bekannte mir gesagt:
Ein natürliches Prinzip sei,
dass es IMMER positive und negative Aspekte eines Themas gibt - bildlich geschrieben: zwei Seiten derselben Münze/Medaille und irgendwo dazwischen gibt es eine neutrale Mitte.

Das Streben nach Gleichgewicht ist immer DA und die Suche nach/das Finden der Mitte oder das Balancieren zwischen den Polen ist ebenfalls IMMER da.

Es ist DA, wenn ich mir darüber nicht bewusst bin.
Es ist DA, wenn ich nur die eine Seite des Pols wahrnehme, weil ich diese besser kenne.
Es ist DA, selbst wenn ich daran nicht glauben kann, dass es IMMER 2 Pole gibt.

Und damit es nicht so einfach ist, sondern komplex wird.....wenn ich mich einem Pol zuwende, enthält dieser im inneren ebenfalls einen positiven Teil und einen negativen und eine neutrale Mitte. Destruktiv und konstruktiv oder angenehm und unangenehm können ebenfalls Begrifflichkeiten sein, um die Pole zu beschreiben.

Ein Coach sagte mir:
meine eigenes energetisches Feld (hat lange gedauert zu merken und wahrnehmen zu können, dass ich eines habe), hat seine natürliche Grenze.
Sie ist IMMER DA.
Ich kann sie aufweichen und mich empfänglicher für Angebote aus dem Aussen (Gegenüber) zu machen und damit die Verletztlichkeit einladen. Ich kann sie fester machen und mich schützen und mein Gegenüber abprallen lassen und verletzten.
Ich kann Grenzen selber setzen und definieren.
Es gibt Grenzen, die gesetzt und definiert sind, z.B. Wände eines Raumes.
Voller füllen als voll geht nicht...entweder braucht es dann "grössere" Raume oder der Inhalt gehört reduziert.

Grenzen sind natürlicherweise immer DA.
Jede Zelle unseres Körpers hat Zellwände mit einer gewissen Durchlässigkeit.


Mich an diese Prinzipien zu gewöhnen, braucht seine Zeit, denn ich bin/war diejenige, die nicht in der Lage war, die "Gegenpole" zu erkennen. Grenzen teilweise zu erkennen und manche mit aller Macht zu "sprengen", obwohl sie nicht wirklich "gesprengt" werden können ohne dass die Zerstörung auch Konsequenzen für mich hat.

Nun gut, das Land, in dem ich lebe, gilt als "neutral".
Wer weiss, vielleicht ist das die Botschaft meines Lebensortes, dass ich mein persönliches "neutral" lerne zu finden und aufzusuchen.


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26.03.2023 12:33
avatar  Gitta
#29
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Ich überlege gerade, vielleicht muss das so sein mit den zwei Polen. Wenn es nur einen Pol gäbe, würden wir dort ja festsitzen und könnten uns nicht mehr (geistig) bewegen. Wir sind aber Wesen, die dafür gemacht sind, uns immer wieder neu an die Gegebenheiten anpassen zu können.


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26.03.2023 13:04
avatar  IBI
#30
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IBI

Die Erde ist rund und hat zwei Pole.
Die Achse, um die sie rotiert und sich bewegt, ist leicht schräg angeordnet.

Ein natürliches Phänomen.
Und diejenigen, die sich mit dem Universum befassen, finden diese Phänomene dort wieder.
Mir ist das Weltall zu gross, um mir die Beweise dort zu suchen.

Als Ausgangspunkt, dass zwei gegensätzliche Pole und ein Neutral oder ein heiler Kern oder was auch immer in der Mitte sein mag, finde ich die Annahmen hilfreich.

Im Moment geschehen komische Dinge: ich lese ein Buch, in dem sinngemäss steht: "source dein Leben aus, um ein anderes Leben leben zu können"

ich habe eine wage Ahnung, dass all die Emotionen, die ich in meinen Dingen lege, allmählich verschwinden und ich damit in der Lage sein werde, auf viele meiner Dinge "verzichten" oder sie "loslassen" zu können ohne Angst.

Mein Leben habe ich mehrheitlich damit verbracht, mich an Dinge festzuhalten, weil ich keine andere Möglichkeit kannte, mich halten zu können.
Kann ich lernen mich zu halten und mir auf andere Weise Sicherheit zu geben, um mich vom "Festhalte-Muster" lösen zu können?

Ich glaube daran, dass es möglich ist.
Und ich glaube daran, dass mir dieses Leben Fähigkeiten verschafft hat, die ich anders einsetzen können werde, und sich diese Richtung der Anwendung mir bisher nicht offenbart hat.

Trauma als Antreiber und der Glaube, dass sich ERSTARRTES verändern kann und irgendwo ein beweglicher heiler Kern regelmässig seine innerer Mitte aufsuchen wird, bringen mich weiter.


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