Ganz oder gar nicht?

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05.09.2023 22:44
avatar  Kynika
#21
Ky

@versager77 das tut mir unendlich leid. Zu lesen, dass einem Lebewesen so ein unnötiges Leid angetan wird ist schlimm genug, ich möchte mir nicht vorstellen, wie grausam diese Situation für dich war und welche emotionalen Spuren dieser Verlust hinterlassen haben muss.


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05.09.2023 23:21
avatar  Kynika
#22
Ky

@Miranda, na, wenn wir so den Minimalismus definieren... 😂 Aber ich würde sagen, du hast auf jeden Fall die nötigen Fähigkeiten für ein minimalistisches Leben! Ab und zu den Strom abzustellen kann ich mir sogar ganz entschleunigend vorstellen, aber ganz ohne ist es in unserer Gesellschaft sicher mit vielen Hürden verbunden.
Gute Dinge in die Tonne werfen könnte ich auch nicht, zum Glück habe ich bisher für viele Dinge ein gutes neues Zuhause gefunden.
Nachhaltigkeit ist mir auch sehr wichtig. Ich kaufe generell sehr wenig (möchte auch keine zusätzliche Nachfrage erzeugen, es wird schon viel zu viel produziert).
Beim Putzen beschränke ich mich auf die Reinigungsmittel Natron, Essig, Soda, pflanzliche Kernseife und Zitronensäure. Dadurch habe ich auch keine endlosen Putzmittel mehr herumstehen und kann verschiedene Reiniger schnell und einfach selbst herstellen. Die "Zutaten" sind so günstig und ergiebig.
Im Bad bin ich noch ein wenig am Verbrauchen, benutze aber schon lang festes Shampoo, eine feste Deocreme und ein Zahnpulver.
Waschmittel hole ich im Unverpacktladen, das könnte ich bestimmt auch selber machen, habe ich aber noch nicht probiert.
Zum Schreiben benutze ich immer meinen Füller, den ich seit Schulzeiten habe, dafür habe ich einen Konverter, also eine wiederauffüllbare Patrone und ein Tintenfass. Sieht auch viel schöner aus als die ollen Plastikpatronen.


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06.09.2023 07:10 (zuletzt bearbeitet: 06.09.2023 07:11)
avatar  Robin
#23
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Guten Morgen @Kynika,

Zitat von Kynika im Beitrag #22
na, wenn wir so den Minimalismus definieren... ��


☺️☺️😉 Ich sage mir das immer, um mit der Geisteshaltung voranzukommen: "Aaach, was macht es für einen Unterschied, ob der Krempel da nun steht oder ob er weg ist? Der einzige Unterschied ist: Wenn er weg ist, ist da Platz und du kannst dich bewegen!"
Leider gehen die Dinge nicht von selbst, wenn man sie "loslässt". Und selbst das Loslassen erfordert bei mir, sich mit jeder einzelnen Sache nochmal zu beschäftigen. Transport ist zeitaufwendig, wenn man einen ganzen Umzugswagen voll Kram mit dem Fahrrad oder in öffentlichen Verkehrsmitteln wegschleppen will, besonders, wenn einem die Stellen, wo man es hinschleppt, dann nicht alles abnehmen. Ich fürchte, ich werde für den Rest meines Lebens damit beschäftigt sein. Wie hast du das geschafft?

Und: Sollte Minimalismus nicht angeblich dazu führen, dass man mehr Zeit hat für das, was einem wichtig ist?

Mit diesen ganzen kleinen Veränderungen bin ich noch nicht so weit, oder vielleicht sogar: In die andere Richtung gekippt, weil ich Duschgel und Zahncreme gefunden habe, die mir besser gefallen als alles, was ich früher hatte. Ich fürchte, da möchte ich nicht mehr von weg. Dafür habe ich aufgehört, immer mal wieder irgendwas für's Bad anzuschleppen, von dem ich glaube, dass es eine große Verbesserung wäre, und das dann am Ende nur ewig da rumsteht. Allerdings: Feste Seife statt Flüssigseife hab ich aufzuweisen. Das allerdings schon immer. Na, nicht ganz. Ich hab auch schon mal Flüssigseife gekauft, fand es aber eine Schmiererei, und teuer, und keine Verbesserung.

Unverpacktladen: War ich mal drin, hab die Preise bestaunt und bin wieder raus. Ich kaufe meist im Discounter. Aber wenigstens bio, so weit sie haben.

Putzmittel: Müsste ich für den Rest meines Lebens genug haben.

Ich bin also nicht grade konsequent. Aber wenigstens hab ich kein Auto und fliege auch nicht. 🤷

Ach, einen Füller hab ich auch, aber mit gewöhnlichen Patronen. Und momentan schreibe ich wenig mit der Hand. Nur unterwegs meine Zettel für die Arbeit. Da benutze ich lieber einen Kugelschreiber, weil der läuft nicht so leicht aus.

Aber apropos 'geschafft' und so: Du meintest, die Sauberkeit sei bei deiner Wohnung noch ein Problem. Und da frage ich mich: Könnte es sein, dass nach Jahren des Messietums in deiner Wohnung noch eine Renovierung ansteht?


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06.09.2023 07:43 (zuletzt bearbeitet: 06.09.2023 07:43)
avatar  Robin
#24
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Ach, ich vergaß...:

Zitat von Kynika im Beitrag #22
Ab und zu den Strom abzustellen kann ich mir sogar ganz entschleunigend vorstellen, aber ganz ohne ist es in unserer Gesellschaft sicher mit vielen Hürden verbunden.


Ich lebe seit 1½ Jahren ohne Strom, oder sind's schon 2½? Im ersten Moment war die Panik natürlich groß, als er abgestellt wurde. Dann habe ich mir gesagt: Beim Camping kommt man ja auch ohne aus, und unsere Vorfahren haben dauerhaft so gelebt. Entsprechend hab ich mich dann damit eingerichtet. Heutzutage gibt es modernes Equipment, für Outdoor-Fans. 😁 Diese Dinge benutze ich tatsächlich, sogar meine vielen Powerbanks, die ich regelmäßig zum Aufladen wegbringe. Das ist übrigens das Zeitaufwendigste dabei, aber ist ja auch immer mit Sozialkontakt verbunden.


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06.09.2023 11:44
avatar  Kynika
#25
Ky

@Miranda Robin, da gibt es doch den schönen Begriff "Erstverschlimmerung", der mir in jeder Therapie begegnet ist, ich würde sagen, so kann es auch beim Aufräumen/Ordnen/Minimalisieren sein. Wo gehobelt wird, da fallen Späne!
Aber wenn dann wirklich ein erhaltungswerter Status Quo erreicht ist, dann wird es auch leichter.
Dann fallen viele Entscheidungen weg, die bewussten und unbewussten.
Bei mir war das letzte große Aussortieren im Juli (465 Gegenstände, die ein neues Zuhause gefunden haben, nicht gezählt: Entsorger Sperrmüll, Elektroschrott usw.) verbunden mit täglichen Spaziergängen durch die Stadt, oft mit schwer beladenem Einkaufstrolley. Der nächste Wertstoffhof ist glücklicherweise nur einen Kilometer entfernt, eine Freundin hat mir geholfen, irreparable Dinge im Bollerwagen (ausgeliehen) dorthin zu bringen.
Ich würde behaupten, wenn du die Produkte gefunden hast, die du gern benutzt und nicht mehr kaufst, als du benötigst, ist das nachhaltiger, als ständig neue, vermeintlich umweltfreundlichere Produkte auszuprobieren, die dir dann doch nicht gefallen.
Den Unverpacktladen kann ich mir trotz knappen Budget leisten, da ich den größten Teil meiner Lebensmittel nicht kaufe, sondern vor der Tonne rette.
Kugelschreiber sind natürlich unfallfreier, ich mag sie aber nicht. Ich bin ziemlich stur mit einigen Dingen, ich "mag" zum Beispiel auch nicht alle Materialien und weigere mich vehement, beispielsweise aus Tassen zu trinken, die ich nicht mag oder gar Kleidung aus Polyester/ Acryl zu tragen. Beim Kugelschreiber stört mich irgendwie das Schreibgefühl. Wenn es um schnelle Notizen geht, nehme ich einen Bleistift.
Zum Thema Sauberkeit und Renovierung:
Eine umfangreiche Renovierung wird glücklicherweise nicht nötig sein. Kleine Schönheitsfehler würde ich aber gerne ausbessern, vor allem in der Küche. Das ist ein guter Anstoß, danke dir! Ich werde mir dazu weitere Gedanken machen und hier dann schreiben, was ich gern verschönern und reparieren möchte.


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