Hallo @Wolfram,

du hast ja mittlerweile recht klare Vorstellungen, was du willst und brauchst und was nicht. Das ist gut so, und es zeigt, dass schon eine Menge geistige Arbeit passiert ist! Ich denke auch, dass es wichtig ist, dass du eine Hilfe ***in Hannover*** findest. Es wird nämlich nicht damit getan sein, dass mal jemand für ein Wochenende kommt. Das wäre entweder ein Tropfen auf den heißen Stein oder eine Hauruck-Aktion, bei der ein paar starke Männer möglichst viel von deinem Hausrat in einen Container schmeißen. Da niemand letzteres in seiner Wohnung möchte (die Nicht-Messies doch auch nicht!), gehen nur kleinere Aktionen, bei denen du dir vorher überlegen kannst, was gemacht werden soll.

Handwerker sind recht teuer. Ich würde sie nur für das engagieren, was von entsprechenden Fachleuten gemacht werden muss. Studierende kosten nicht so viel, und nach dem, was @Draculara vom Messie-Team berichtet hat, sind sie vermutlich auch cleverer.

Bei dem Tipp, mit großen Dingen anzufangen, geht es nicht darum, zwanghaft alle Schränke rauszutragen und den Kram, der drin ist, auf den Boden zu werfen. 🤪 Sondern es geht darum, sich zuerst mal zu überlegen, wie man sich Platz zum Arbeiten verschaffen kann.

Ich merke hier, dass so einiges an strategischen Überlegungen nötig ist. Kisten, die bis zur Abholung zwischengelagert werden müssen... Platz zum Rumlaufen für mehrere Leute... Platz, wo man was Reinigen und Sortieren kann... Wenn Leute helfen sollen, muss man sich (am besten vorher) überlegen, was die tun können.

Seelisch ist das natürlich richtig mit dem Aufräumen von innen nach außen, und ich bin ja auch immer dafür, auch materiell mit dem "aufgeräumten Zustand" bei sich selbst anzufangen und bei dem, was einem so richtig nahe kommt. Also dass man erstmal auf seine Gesundheit achtet, sich vernünftig waschen kann (und das auch tut) und irgendwie für einen sauberen und bequemen Schlafplatz sorgt und solche Dinge. Wenn es aber darum geht, die Hoarder-Bude auszumisten, muss man umdenken. Weil dann ist der Ausgang plötzlich etwas, was sehr "nah dran" ist, weil da muss alles durch. Und dann muss man wahrscheinlich dort anfangen und sich nach innen vorarbeiten, oder man schafft innen Bereiche, von denen aus man arbeiten kann, aber auch dann muss der Weg zum Ausgang doch frei genug sein, dass man was raustragen kann.