Noch länger kann und will ich mir nichts vormachen

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29.11.2017 01:15
#6
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Herzlich willkommen - schön dass du zu uns gefunden hast!

Du schreibst, das Geschirr ist ein zentraler Punkt?
Woran scheitert es, dass du keinen Geschirrspüler hast?
Ohne so ein Gerät würde ich aus der hohlen Hand trinken müssen - niemals könnte ich mich dazu überreden zu spülen!

Dann sagst du, die notwendigen fünf Stunden um das Schlimmste zu vermeiden sind zu viel für dich.
Klar, so an einem Stück ...
Wo ist deine Grenze? Würde täglich eine Stunde - aufgeteilt in Viertelstündchen - eine Möglichkeit sein? An diesen Tagen sammelst du kein schmutziges Geschirr an, und wenn du Pappbecher und Wegwerf-Teller benutzt ... damit du nicht auf der einen Seite alles aufräumst, und auf der anderen wieder einen Berg anhäufst.

Wie ist es mit der Gesundheit, Blutdruck und Blutwerte (wie Eisen und Vitamin D) sind ok? Schon kleine Abweichungen können einen Menschen so platt machen, dass er sich kaum regen kann ...

Lass uns hier im Austausch bleiben. Du bist nicht alleine!!

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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29.11.2017 02:05
#7
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Und eben fällt mir noch ein ... wie wäschst du ab?
Also welche Reihenfolge? Da hängt viel dran, wie schwierig es ist.
Das hier war meine Reihenfolge bei Rettungsaktionen:

Man startet mit den Gläsern, nicht extrem versifften Tassen und Untertassen. Abspülen, abtropfen lassen.
In diesem Wasser weichst du das Besteck ein und lässt es liegen, während du das saubere Geschirr abtrocknest und weg packst. Wasser raus lassen, sehr heiß nachfüllen, Besteck wieder etwas liegen lassen, abwaschen. Danach weichst du die Teller und Ekel-Tassen ein und verräumst das Besteck. Eventuell arbeitest du mit dem Trick, den Draculara entdeckt hat:
http://www.tippsundtricks.co/saubermache...k&utm_medium=fb

Frisches Wasser ran, abwaschen. Töpfe und Pfannen von groben Resten befreien, mit Küchenpapier auswischen, in diesem Spüli-Wasser einweichen, eventuell auch mit dem Teebeutel-Trick. Notfalls noch mal mit Küchenpapier überwischen, dann in frischem Wasser abbürsten.

So, und wenn das nach diesem Marathon später nur die Tagesration ist, geht das alles viel schneller. Aber die Reihenfolge bleibt - vom relativ sauberen und fettfreien Geschirr hin zum verschmutzteren und fettigen.

Falls du es eh schon so machst - sorry fürs Klugschnacken!
Insgesamt würde ich dringend vorschlagen, dass du das Geschirr danach nicht antastest, bis du deine anderen Sachen grob geordnet hast. Höchstens einen Kaffeebecher den du sofort wieder spülst würde ich für sinnvoll halten.

(Du munterst mich gerade so sehr auf, dass ich eben noch eine eklige Wäsche-Ecke wegsortiert habe. Zum Glück muss ich morgen erst am Nachmittag arbeiten.)

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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29.11.2017 05:53
avatar  ( gelöscht )
#8
Gast
( gelöscht )

Hallo, @ratlos

wenn du das @ vor einen Namen setzt, dann bekommt die Person, der du schreibst, eine Nachricht, dass eine Antwort da ist. Andernfalls ist es bei der Vielzahl der Posts hier eher Zufall, dass man das mitbekommt. Nur als Tipp.

Bei dir scheinen eindeutig noch andere Baustellen eine Rolle zu spielen. Hast du mal an Burnout gedacht? Das ist zwar keine Krankheit (wird dann einzeln gesehen als Erschöpfung, Depression etc)?
Ist es möglich weniger Stunden zu arbeiten? Ich habe gerade wieder meine Arbeitszeit reduziert. Das bedeutet natürlich Einschränkungen, aber das ist es mir wert.
Ich habe ein Dutzend Umzüge hinter mir und fand es immer spannend, trotz der Arbeit. Außerdem war es immer eine Gelegenheit Sachen loszsuwerden. Wie erlebst du Umzüge?

Vergnügtes Spülen wünsche ich dir. Oder meditatives.
Die Kräuterfrau


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29.11.2017 05:57
avatar  Bella
#9
Be

hallo ratlos,

was heisst "die Vermieterin stand unangekündigt in deiner Wohnung"? Warum lässt du sie rein, wenn sie sich nicht vorher angemeldet hat? Überrumpelt sie dich an der Haustür und verschafft sich dann mit "sanfter Gewalt" Zutritt, indem sie einfach ganz dreist und energisch an dir vorbeiläuft, auch ohne das du sie hereingebeten hast? Das solltest du gar nicht erst zulassen. Wenn man den Vermieter einmal reinlässt, ohne das der sich vorher angekündigt hat (wie es sich gehört!), dann macht er das immer wieder so. Ausserdem hat deine Vermieterin auch gar nicht das Recht, deine Wohnung ohne Grund und quasi wann es ihr in den Kram passt zu besichtigen! Da gibt es Gesetze und Vorschriften, die sie einhalten muss.

Das du in deinem Beruf gut oder sehr gut funktionierst, ist nicht ungewöhnlich. Das geht mir auch so. Warum ist das so? Nun ich denke, dort bist du ja eine vertragliche Verpflichtung eingegangen, die du gewissenhaft erfüllen willst. Wenn du wie ich zum Perfektionismus neigen solltest, halst du dir ggf noch mehr Arbeit auf und versuchst alles extrem ordentlich zu erledigen, nichts unerledigtes liegen zu lassen. Das ist bei mir auch so. Im Job wasche ich mein Geschirr perfekt und täglich gewissenhaft ab, achte sogar darauf das die sauberen Tassen ordentlich stehen oder dekoriere schon mal das Geschirrregal etc um. Die Kollegen denken dann von mir, dass ich auch zu Hause so bin, und dadurch kommt man dann quasi gar nicht mehr in den Verdacht, dass es anders sein könnte. Kenne das Getratsche, wenn manche Kollegen im Job zu bequem oder gedankenlos sind, ihren Arbeitsplatz sauber zu halten, sie ihre Kaffeetassen stehenlassen und sie die offensichtliche Arbeit gerne "übersehen", dann heisst es schnell mal "da kann man sich ja denken, wie es bei ihm oder ihr zu Hause aussieht"... daher bemüht man sich im Jo sicherlich noch mehr alles besonders sorgfältig zu machen. Man versucht ja auch immer zu Hause bestimmte Bereiche, Ecken und Zimmer vor potenziellen Besuchern zu verbergen und befindet sich quasi im Dauerstress, immer in Angst, "aufzufliegen".

Zu Hause fehlt mir dann einfach der Antrieb und die Kraft, meine Küche in Ordnung zu halten. Ich schaffe es zwar irgendwie, aber es kostet Unmengen Energie und irgendwie fange ich immer wieder bei 0 an. Das bedeutet dann, dass ich täglich 3 Geschirrspüler laufen lassen muss, um das Geschirr komplett zu schaffen. Und wenn ich mal einen Tag lang nicht spüle, verdoppelt sich die Menge. Ohne Geschirrspüler wäre das für mich undenkbar und nicht zu bewältigen. Mal ganz abgesehen davon, dass so ein Gerät auch viel wirtschaftlicher und hygienischer arbeitet als das Spülen von Hand.

Wie auch immer, wenn du Vollzeit arbeitest ist es auch kein Wunder, dass du deine ganze Kraft, körperlich und psychisch, im Job aufbrauchst und dann abends keine Kraft mehr hast. Mir helfen da immer nur kleine Schritte weiter. Ich versuche das alles im Rahmen bleibt, also tagelang gar nichts zu machen, das ist dann natürlich eine Apokalypse. Diese Rückstände kann man dann nur schwer aufholen. Also raffe ich mich täglich wenigstens ne halb Stunde auf. Aber in dieser halben Stunde schaffe ich gerade mal die Arbeitsflächen der Küche zu putzen, der Rest bleibt liegen, nur das Nötigste wird gemacht. Ich müsste somit täglich mindestens eine Stunde was tun , darum kämpfe ich jeden Tag. Was mir ganz gut hilft ist das ich mir immer Teilbereiche vornehme. Die räume ich dann in einer halben Stunde auf und habe dann auch ein kleines Erfolgserlebnis.

Freunde sind so ein spezielles Thema. Erst einmal haben viele Menschen schlichtweg keine (echten) Freunde, Tendenz eher steigend. Die wenigsten reden da gerne drüber, da es ein Tabuthema ist, und oft so getan wird als "stimme mit der Person etwas nicht". Das ist Quatsch, die Gründe sind vielfältig und füllen ganze Bücher und Ratgeber jeder Art. Fakt ist, vielen Menschen fällt es zb nicht leicht auf andere Menschen zuzugehen. Und wo findet man Freunde, wenn man nicht explizit Orte aufsucht, wo man Menschen mit gleichen Interessen finden kann? Kann man überhaupt nach ihnen suchen? Manche können das sicherlich. Viele Freundschaften entstehen jedoch aus reinem Zufall, eben weil man zufällig auf eine Person trifft, mit der man recht schnell auf einer Wellenlinie schwimmt. Und Freundschaften gehen wieder auseinander. Man wird abserviert und aussortiert, wenn man den "Freunden" nicht mehr ins Lebenskonzept passt, oder wenn die Freunde keine Vorteile mehr in der Freundschaft sehen, sie evt zuviel Arbeit macht. Da wird sich irgendwann einfach nicht mehr gemeldet und fertig.

Das ist mir auch schon bei langjährigen Freundschaften passiert, aus Gründen die gar nichts mit meiner Person zu tun hatten, sondern bspw mit dem neuen Partner der Freundin, einem Umzug und sonstiges.

Nur, wem kann man wirklich vertrauen? Ganz ehrlich, ich würde niemals Freunde in meine Wohnsituation einweihen. Das wäre in etwa so, als müsste ich nackt durch eine Fussgängerzone laufen, man wäre völlig ausgeliefert. Und man weiß nicht, wie die Person reagiert. Habe da schon entsprechende Erfahrungen gemacht. Langjährige Freunde zb, die spontan vor meiner Tür standen und dann die Nase rümpften und mich immer wieder fragten Zitat " was ist daran so schwer, mal einen Lappen in die Hand zu nehmen und Staub zu wischen?"- und das war nur Staub, weil sie nur im Wohnzimmer und Badezimmer waren, die zu der Zeit noch halbwegs aufgeräumt waren. Nicht auszudenken was passieren würde, wenn diese Freunde heute meine Küche oder das Schlafzimmer sehen würden. Die würden mir sagen, ich wäre einfach nur zu faul zum Putzen und Aufräumen und fertig.

Ich hatte mal eine Bekannte, die ich gerade erst ein paar Wochen kannte. Diese Frau war der Oberhammer an Falschheit. Sie war sofort mit jedem "befreundet" und tat dann so, als würde man sich schon sehr gut kennen und war stets bemüht einen auszuhorchen. Sie lud dann schnell zu sich nach Hause ein, also neue Leute und Bekannte. Da sie einen extremen Putzfimmel hatte, sah ihr Haus natürlich extrem sauber und steril aus. Sie war nervlich echt fertig, weil ihr diese tägliche Putzerei einfach sehr viel Kraft kostete. bspw hatte sie am Wochenende immer nur bis 17h Zeit, anschliessend musste sie unbedingt nach Hause um dann noch stundenlang zu putzen.....Nun war es so, dass sie immer irgendwelche Gründe vorbrachte, um von neuen Bekannten relativ zügig nach Hause eingeladen zu werden. Zum Glück ließ ich mich darauf nicht ein und erfand Ausreden, keine Zeit usw. Später stellte sich dann heraus, dass sie alles herumtratschte, private Dinge weiter erzählte und sich vor allem über Wohnungen diverser Ex-Bekannter und ehemaliger Freunde lustig machte. Bekannte und Freunde wechselte sie nahezu wöchentlich aus, verschickte dann einfach ne sms, dass sie den Kontakt abbrechen würde und fertig. Eben dann, wenn sie keinen Nutzen mehr aus dem Kontakt ziehen konnte oder man sich eben nicht auf ihre Spielchen einließ. War sie dann erstmal in der Wohnung tat sie so, als wäre alles nett und toll. Und hinterm Rücken tratschte sie dann über die dumme, veraltete, langweilige oder "zu billige" Wohnungseinrichtung, und erzählte anderen Leuten, das die Wohnung nicht sauber wäre usw- was nach ihren hohen Maßstäben bei jeder normalen Durchschnittswohnung der Fall war.

Von daher, müsste ich einem Freund schon sehr vertrauen oder es müsste ein Gleichgesinnter mit selbigen Problemen sein.


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29.11.2017 07:42
avatar  Nemo
#10
Ne

Hallo ratlos

Mein Rat wäre, das Geschirr zu reduzieren, denn dann spülst Du notgedrungen früher und es wird ein tägliches Muss, das aber durch die reduzierte Menge übersichtlich und schaffbar wird. Überzähliges Geschirr spüle und lagere in trockenem Zustand gut verpackt an einem schlecht zugänglichen Ort, damit Du bei fehlendem sauberen Geschirr nicht danach greifst statt abspülen. Mach es "dem inneren Schweinehund" möglichst schwer, sich zu drücken, wie man umgangssprachlich dazu sagt. So mache ich es auch, das beim Geschirr und auch bei den Kleidern. So wird es auf einmal zur Gewohnheit und Ritual, ohne inneren Kampf.


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