Das leiden eines angehörigen und seine Folgen...Wer leidet mehr?

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08.02.2018 14:10
avatar  Wolfram
#6
Wo

@Jayle

OK, wenn Du wissen willst, wie es zum Messie Syndrom kommt, wäre es gut, hier viel zu lesen. Das Thema ist sehr komplex und bei jedem auch etwas anders. ich denke, dass Dein Vater selbst noch nicht genau weiß, warum er soviel sammelt. Vielleicht wäre es sinnvoll, ihn auf dieses Forum hinzuweisen.
Wäre es für Dich sinnvoll, wenn Du Dir eine eigene Wohnung suchst? Evtl. reicht auch ein möbl. Zimmer.
Ist die Wohnung so voll, dass Du auf Zeitungen sitzen mußt? Steht das Geschirr zum Essen auf den Zeitungen? Ich will damit auf die Relativität hinweisen. Nicht alle Messie Wohnungen sehen gleich vermüllt aus.
Wenn Du seit 2 Jahren die Probleme hast, was gab es da für ein Ereignis?

viele Grüße
Wolfram


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08.02.2018 14:34
#7
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Moderator

hallo @Jayle

Herzlich willkommen hier im Forum. Ob dein Vater darunter leidet, dass er diese Zeitungen um sich herum stapelt, oder ob er unter einem Verlust leidet, den er noch nicht verarbeitet hat, da kann man auch fragen war die Henne zuerst oder das Ei. Manchmal reicht es sogar aus, dass man nicht mehr zur Arbeit gehen muss. Wenn man Rente kriegt oder dauerarbeitslos ist, hat man nicht mehr diesen Druck, jeden Morgen pünktlich aufzustehen, jede Woche durchzusaugen und Wäsche zu waschen usw. Und diese fehlende Disziplin hat bei mir dazu geführt, dass ich es schluren ließ. Dein Vater kriegt sicher keinen Besuch mehr und du traust dich auch nicht mehr, Freunde einzuladen?

Würdest du deinem Vater dadurch helfen, dass du ihm z. B. einen Stapel Zeitungen zeigst und sagst, was damals passiert ist, kann man auch im Internet nachlesen, wenn es was Interessantes oder Prägnantes war, worüber berichtet wurde. Auch Hausmittel, Kochrezepte u. ä. kriegt man im Buchhandel und im Internet, dazu braucht er die Zeitungen nicht mehr. Und dann fragst du ihn nebenbei: "Kann das weg? Ich brauch mehr Platz hier." Erst alle Zeitungen zeigen, fragen was in dem Jahr passiert ist, vielleicht ist ihm persönlich was passiert, das nicht in der Zeitung steht. Und dann gemeinsam schauen, was weg kann, oder fragen, ob er sich Notizen machen will und es danach weg kann. Das wäre eine Möglichkeit, mit dem Messiesyndrom umzugehen. Dann erfährst du evtl. auch, wie es ihm ergangen ist, oder von Schicksalsschlägen, von denen du noch nichts wusstest.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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09.02.2018 10:12
avatar  Otti
#8
Ot

Hallo Jayle,
ich kann dich voll verstehen wie es dir geht.
Mein Mann ist auch Messie und sammelt Zeitungen und Zeitschriften .
Ich leide sehr unter seinem Messietum ,ihm geht es damit sehr gut und er fühlt sich damit super wohl.
Ich habe ihm schon so oft gesagt wie sehr mich die ganze Unordnung belastet,wie sie mich erdrückt und wie Unglücklich wir dadurch geworden sind.
Aber das will er nicht verstehen und ich kann mir nicht vorstellen das er sich je ändern wird.
Ich kann dir keinen Rat geben ,weil ich für mich selbst keine Lösung finde.
Otti


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10.02.2018 22:11
avatar  Otti
#9
Ot

Hallo @Wolfram,
ich finde deine beiden Beiträge hier zu diesem Thema nicht gerade hilfreich ,für
Jemanden der Verzweifelt ist und sich hier an ein Forum wendet ,um Hilfe zu erfahren.
@Jayle ,ich weis zu gut ,das ein richtiger Messie ,wenn er es nicht selbst will,
keine Hilfe annimmt .
Und so jemanden kann man auch nicht dazubewegen hier im Forum zu lesen.
Messies blocken so etwas ab,ich kenn das von meinem Mann.
Mein Mann sieht nicht einmal ein das er ein Messie ist.
Für ihn ist das Horten von irgendwelchen Sachen normal.
Aus der Sicht meines Mannes ,bin ich die Schuldige für unsern Stress den wir haben,
und das nur weil ich in Ordnung leben möchte.
Wenn man das als Messie auch nicht verstehen kann,aber ein Angehöriger leidet unwahrscheinlich.

Kann man sich als Messie eigentlich auch mal in die Lage eines Angehörigen versetzen und versuchen diese zu verstehen???
Über ein paar Antworten zu dieser Frage wäre ich sehr dankbar.
LG Otti


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10.02.2018 22:44
avatar  Wolfram
#10
Wo

@Otti

meinst Du, es ist hilfreicher, wenn jeder dem anderen eine Schuld zuschiebt? Da kann ich keinen Fortschritt erkennen.
Ich kenne doch diese und die anderen Wohnungen nicht und kann daher nur fragen und Vorschläge machen. ob diese umsetzbar sind, muß jeder selbst entscheiden. Jayle ist volljährig und kann daher selbst die Verantwortung für sich übernehmen.
Ich kann mich sehr wohl in die Angehörigen hineinversetzen. ich weiß, dass bei mir kein anderer wohnen kann, weil alles voll ist. Aber ich kenne auch Wohnungen von Messies, die bei weitem nicht so voll sind. Darum ist das auch eine Sache der inneren Einstellung. Mein Vater sagte oft zu mir, ich soll aufräumen. Es lag aber nichts herum, was ihn wirklich am Leben hätte stören können.
Als ich vor 16 Jahren eine Fernsehsendung über Messies gesehen habe, habe ich schon erkannt, dass ich Messie bin. Aber erst 10 Jahre später kamen langsam die Ursachen zutage, die ich hier in den letzten 2 Jahren genannt habe.
Du mußt dann mehr lesen. Ich bin nicht bereit, meine ganzen Beiträge zusammen zu kopieren und hier neu hinzukopieren. Man muß auch selbst etwas tun.
Eine kurzfristige Lösung habe ich nicht. Wie ich festgestellt habe, hat das Messiesein oft etwas mit Verlusten zu tun.

viele Grüße
Wolfram


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