den inneren schweinehund bezwingen

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09.01.2014 16:10
#1
No

kennt ihr das? ihr nehmt euch etwas vor und dann kommt euer innerer schweinehund dazwischen. ein kleines biest, dass all eure pläne zu nichte macht. ich kenne das nur zu gut! ich habe mir in den letzten jahren immer wieder vorgenommen aufzuräumen. ob schritt für schritt oder alles auf einmal. der wille ist stark aber das fleisch ist schwach. am schlimmsten ist es, wenn es fristen gibt (zB zähler ablesen), ich gebe mir eine zeitspanne in der ich etwas schaffen will und dann verstreicht tag um tag und nichts passiert. es ist die hölle nicht die stärke und das durchhaltevermögen zu haben. habt ihr ähnliche erfahrungen gemacht? wenn ja, wie habt ihr da raus gefunden oder habt ihr ratschläge?

Man kann die Welt oder sich selbst ändern. Das Zweite ist schwieriger.“ - Mark Twain


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09.01.2014 22:44
#2
Ta

achläge geben wage ich nicht, aber den inneren Schweinehund kenne ich ebenfalls zur genüge. Mausohr


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09.01.2014 23:16
avatar  IBI
#3
IB
IBI

nein, ratschläge geben ist vielleicht nicht das richtige, doch jeder kann schreiben wie es ihm oder ihr selbst gelingt, seinen schweinehund zu überwinden und mit ihm umzugehen.


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21.02.2014 07:36
#4
Me

Oh, oh, da denke ich gleich an die Einkommensteuererklärung. Die gebe ich frühestens am 25.05. ab, letzter Termin ist der 31.
LG Messiemaus


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21.02.2014 09:28
#5
Mi

Ich fürchte, bezwingen lässt sich der Schweinehund nicht.
Es gibt ja eine ganze Reihe Selbsthilfeliteratur, die den Schweinehund ins Boot geholt hat und die sind sich in einem Punkt einig (und ich auch), dass man ihn nicht wirklich bezwingen kann. Und das liegt in der Natur der Sache. Der Schweinehund will dir nämlich eigentlich nur gutes - und ist dabei manchmal ziemlich kurzsichtig. Wenn er weiß, das es dir nicht gut geht in deinem Gerümpel und es dir während des Aufräumens noch schlechter geht (von wegen der Scham und Selbstvorwürfe), dann weist er dich auf die Sachen hin, die dir kurzfristig gut tun. Dummerweise, sind das häufig gerade die Dinge, die dich in diese missliche Lage gebracht haben - aber so viel Übersicht hat der Schweinehund nicht.

Wenn du ihn also mit Zwang in den Griff kriegen willst, klappt das nicht, weil du nicht nur die Kraft brauchst um ihn zu bezwingen, sondern zusätzlich noch die Kraft um Aufzuräumen. Je nach dem wie groß dein Schweinehund deine Not einschätzt - also wie sehr er dich gefährdet sieht - und wie gut er trainiert ist, reicht deine Kraft nur für eine Winzigekeit des Aufräumens. Anschließend schaust du dich und dein Schweinehund um und stellst fest, das der Effekt im Vergleich zum Kraftaufwand verschwindend gering ist. Dann sagt dir dein Schweinehund: "Siehste? Hab ich doch gesagt! Bringt nix! Und jetzt geht es dir auch noch schlecht! Hättest lieber mal was getan, mit dem es dir gut geht..." usw. usfort.

Deswegen ist es besser oder sinnvoller seine Schweinehund ins Boot zu holen. Freundlich mit ihm reden, aufbauend und nicht über seine Grenzen hinaus. Und ihm, dem kurzsichtigen, die Langzeitperspektive klar zu machen. Aber nicht nur einmal, denn er ist ja ziemlich dämlich.
Wenn man ihn so langsam aus seiner Angstecke und reiner Selbsterhaltungstrieb rauskriegt und er merkt, das es hilft, dann kommt er auch in Schwung und zieht am gleichen Strang. Dieser Schritt ist hier ja häufig zu bemerken, wenn auf einem Säckeweise der Müll aus der Wohnung verschwindet und wie befreit hier geschrieben wird.

Bezwingen klappt meines Erachtens nicht, weil Gewalt Gegengewalt erzeugt. Fühlt sich bei mir immer so an als stände ich gleichzeitig auf Gas und Bremse - und von außen sieht man dann kaum Bewegung, aber von innen droht der Motorschaden....

Schrittchen für Schrittchen - Hauptsache die Richtung stimmt!

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