Einfach mal vorstellen

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17.02.2019 21:31
#1
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Ich bin nun schon seit ein paar Tagen hier und es wird Zeit, dass ich mich vorstelle. Das ein oder andere habe ich hier schon gelesen und mich darin wiedergefunden.
Nun zu mir. Schreibe ich zu viel, wird mich jeder erkennen, der auf diese Seite stößt. Schreibe ich zu wenig, wird hier keiner etwas mit mir anfangen können. Warum ich nicht erkannt werden möchte. Das Thema ist für mich mit sehr viel Scham behaftet. Wie konnte es nur so weit kommen, dass ich mich in meinen eigenen vier Wänden einmülle.

Wann begann es? Es war eher ein schleichender Prozess, der so Mitte 2012 seinen Anfang nahm. Das, was alles war, kann ich kaum in wenigen Sätzen beschreiben. Vielleicht sollte eine Kurzform genügen.

Die Zeit vor 2012: Der Tod meines Mannes, meine eigene Krankheit, Kündigung durch Arbeitgeber
Dem allen konnte ich damals noch entgegentreten. Doch damit war meine Resilienz wohl aufgebraucht.


Im Jahre 2012 hatte ich eine Liebesbeziehung, die nicht gut ausging. Wie auch immer. Dies veranlasste einen Nachbarn sich wohl mehr herausnehmen zu dürfen, als es unter Nachbarn üblich ist. Ich saß teilweise auf allen Vieren in meinem Wohnzimmer und hoffte, dass das Klingeln endlich aufhört, aufhört, aufhört..... Der Todstellreflex. Und dann noch meine Nachbarin über mir. Ich habe noch niemals einen Menschen erlebt, der so viel Neid, Böses und Missgunst in sich hat. Ich glaube, dass muss man hier alles live erlebt haben. Der Eigentümer der oberen Wohnung (diese ist vermietet) hat immer versucht, beschwichtigend Einfluss zu nehmen. Sie ist eben krank. Bis er wirklich mal bei einem Treffen eine Live-Vorstellung erlebt hat. O.k., ich wurde beschimpf: "Du bist asozial, eine Betrügerin und unter meinem Niveau". Sie wollte tatsächlich auf mich zu und ihr Sohn konnte sie gerade noch zurückhalten. Wie auch immer. Es ist wohl eine Mischung aus beidem, die mich dahingebracht haben. Den stalkenden Nachbarn (ich nenne ihn immer den Stiefelfetischisten) bin ich wohl los. Dreckige Wohnung und nur noch Outdoorlook und keine Röcke/Kleider/Stiefel mehr. Ach, die high heels habe ich vergessen. Den bin ich Gottseidank los. Aber das mit der Nachbarin ist wirklich schlimm. Ich kann es gar nicht beschreiben. Ich habe mich irgendwann nicht mehr getraut, die Wohnung zu verlassen. Ich habe mich hier eingeigelt. Der Müll stapelte sich. Wann rausbringen, wann entsorgen. Und wie? "Der muss man mal einen Eimer Wasser über den Kopf gießen" Originalkommentar. Ich möchte niemals wieder in meiner eigenen Wohnung hungern. Hungern, weil ich mich nicht traue, mir etwas zu Essen zu holen.I
Das war wohl der Anfang von alledem.

Ich bin gerade dabei, mich etwas zu festigen. Es muss sein. Ich muss mich hier bewegen können. Sonst wird alles noch schlimmer.

Vielleicht klingt gerade alles etwas konfus. Sorry.

Allen eine liebe, gute Nacht
Estrella


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18.02.2019 12:58 (zuletzt bearbeitet: 20.02.2019 15:29)
avatar  Robert
#2
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Liebe Estrella,

Nun also sehr herzlich willkommen, hier bei uns an Board, oh wie war das bei mir.......nur in einem Punkt von dem was du aufzählst, ich machte dicht, nur die Arbeit war vorbildlich, Rest Sch*****, machte nix mehr 6 Jahre, auch nix Finanzen, Teil lief automatisch, nix, nix, nix, ich Dummkopf, denn die 6 Jahre gibts nur einmal. Gesundheitlich kam was dazu, 1 Teil seinerzeit..

Irgendwann hauts den stärksten Mann um.

Bis ich alles finanziell abwickelte, geht bis letztes Jahr, nur noch 2 Reste, jetzt ist alles im lot, auch die Gesundheit, bis aufs Bein, ja dann wirst du da durch ein Tal gehen, ich machte das alles mit mir selbst aus.

Zum Thema Alles rund um den Müll ist mir vieles eingefallen gestern Abend, da schau mal, wenn deins nicht dabei ist, frag nochmal in diesem Thread dafür ich schau.

Denke das reicht gut hier, es geht ja um Müllentsorgung und Ordnung erstellen.

Liebe Grüße, Gesundheit dazu, sehr schöne Tag Robert

Robert, Aufräumer, Ordnung, Ornung....

Gepr. Immobilienmakler Real Estate Agent SGD 1,3
Certified Real Estate Agent SGD 2+

Immobilien-Weltweit Reale Estate I-W-R-E
CS Business Center GmbH
Am Kaiserkai 69
20457 Hamburg

§ 34 c GewO, Gewerbeamt Stuttgart, nun IHK Stuttgart-zuständig, Nr. 93,2017
FIU Köln, Abteilung D, Organisationsnummer 15723
DE314372106, Finanzamt Stuttgart I

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20.02.2019 15:28
#3
Ra

@Estrella, zu deinen ersten Zeilen noch ergänzend: auch gäbe es eine Nachrichten-Funktion und einen Chat, dort wären die User auch miteinander tippend, ohne die Beiträge direkt im Forum zu notieren (zB mit den Threads, Kategorien oder auch dem "anonymer User bedankt sich"-Funktion)

klingt beim Durchlesen deines Beitrages, dass du eher verunsichert wärst, ob denn eher die weiteren Personen im Gebäude dich in den Gängen kontaktieren könnten (was fragen, die Blicke seltsam empfunden wären, etc.) und dennoch weniger das "wie trenne ich mich von Objekte/Müll", sondern eher wie entsorge ich diesen, ohne dass zwischendurch Leute was fragen könnten, Gerichte entstehen würden, etc.?

übrigens liest sich verständlich, finde ich und auch wäre mein Tipp: negative Kommentare müssten nicht direkt der Wahrheit entsprechen, zB zu mir meinten Personen mal, ich hätte wenig Geld, denn ich besitze keinen Kühlschrank. an einer Plattform gäbe es die sogar kostenlos verfügbar (mein Gegenargument: nee, ich mag als materielles Objekt keinen. der Preis wäre da egal ob null oder auch kostenlos zu mir händisch die Stiegen hochtransportiert), andere Personen meinten dann, dass es sinnfrei wäre, Leute zu unterstützen und Ressourcen zu sparen ...denn es gäbe doch zB ausreichend Strom und wärme, warum schalte ich denn nicht das Licht an der Decke an oder im Winter den Heizkörper?, fragten sich manche.

ich tippe dir übrigens als Minimalist, hoffe das stört nicht und hattest du denn mal probiert, ob früh morgens oder spät abends, eher weniger Nachbar-Personen in den Gängen wären und da möglicherweise Tüten an Müll in den Müllraum bringbar wären? (optional wenn am Morgen, dann vielleicht mit Kombination zum Lebensmitteleinkauf ergänzend als Idee umsetzbar?)

gerne könntest du mich auch zB rechts-unten an der Seite im Chat mit Nachrichten oder auch rechts-oben / links beim Profil in Beiträge, mit Nachrichten betippen. jedoch im Chat wäre der allgemeine Chat und zusätzlich gäbe es noch die Funktion, wo du jedem User dort persönlich tippen könntest.


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21.02.2019 23:56
#4
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Lieber Rainbow-Cloud,
in der Tat. Es fällt mir schwer, mich hier zurechtzufinden. Nachrichten-Funktion, Chat etc. …. Ich bin so etwas wie ein technischer Analphabet und werde mich mit diesen Dingen zu einem späteren Zeitpunkt beschäftigen.

Nun zu Deinem Kommentar:
klingt beim Durchlesen deines Beitrages, dass du eher verunsichert wärst, ob denn eher die weiteren Personen im Gebäude dich in den Gängen kontaktieren könnten (was fragen, die Blicke seltsam empfunden wären, etc.) und dennoch weniger das "wie trenne ich mich von Objekte/Müll", sondern eher wie entsorge ich diesen, ohne dass zwischendurch Leute was fragen könnten, Gerichte entstehen würden, etc.?


Verunsichert???? Nein, ich habe Angst. Pure Angst. Angst vor einer neuen "Einbruchswelle", die bisher nur mich betroffen hat. Ach, all die Kleinigkeiten. Mein Wäschekorb, der demonstrativ auf meiner Waschmaschine ausgekippt wurde. Meine rausgeschmissenen Fußmatten, die ich im Garten wieder aufgesammelt habe. Mein ausgeräumter Schrank auf dem Dachboden, mein Platten im Fahrrad, mein abgetauter Gefrierschrank (steht im Keller - man, hat das gestunken) und mein komplett demoliertes Auto (Totalschaden) etc. Nachbarn, Polizei - alle riefen mich an. Ich konnte nicht mehr. Und das alles innerhalb kürzester Zeit. Sich über Teppiche und Decken zu beschweren, die über einem ausgeschüttet werden. Jupp, habe ich getan. Aber es war nicht lustig, sich von einem Halbstarken bedrohen zu lassen. Der war mindestens einen Kopf größer als ich.

Meinen anderen Nachbarn sind alle sehr lieb. Und sicherlich ist es ihnen nicht verborgen geblieben, wie weit ich abgesackt bin. Früher hatten wir dann und wann einen kleinen Plausch über den Gartenzaun. Aber nun habe ich eine Parzelle. Einen Ort, wohin ich mich flüchten kann. Es gefällt mir und es tut meiner Seele gut.
Aber es fällt mir auch schwer, hier loszulassen. Es ist das gemeinsame Heim meines verstorbenen Mannes und mir. Wir haben hier Parkett abgeschliffen, eine Mauer eingerissen, gemauert, eine Fußbodenheizung im Bad installiert und unendlich viel Schutt abgetragen. Und das alles während seiner Krankheit. Keine Ahnung, wie wir das damals geschafft haben.

Ich wohne in einem privilegierten Stadtteil in einer norddeutschen Hansestadt. Die Immobilienpreise steigen hier unaufhörlich. Hört sich gut an. Doch was nützt all das, wenn man kein Zuhause mehr hat. Einen Ort, der einem Geborgenheit und Sicherheit verspricht.


Lieber Rainbow-Cloud,
es ist nicht schlimm, dass du mir als Minimalist schreibst. Ich finde einige Ansätze auch sehr gut. Sich von unnötigem Ballast zu befreien. Aber eines weiß ich hundertprozentig. Ich werde niemals ein Minimalist werden. Ich möchte eher "Normalist" (gibt es den Ausdruck überhaupt) werden.

Nun aber eine gute Nacht
Estrella


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23.02.2019 14:32
#5
Ra

@Estrella, ich hatte den Beitrag erst jetzt gelesen (tippst du das Symbol auch vor meinem Nickname und Rainbow-Cloud auch in der Schreibweise wie mein Nickname wäre, dann bekomme ich über die Nachrichten-Funktion die Info dass mich wer erwähnt hatte - ähnlich wie du für zB diesen Beitrag als PN und optional über E-Mail siehst, dass ich dich in einem der Beiträge notiert hatte)

klingt durchaus dass es zuvor nicht grad idyllisch zuging, jedoch (falls ich das richtig verstehe) wäre die Parzelle mit deinem Mann erbaut und dort ist jedoch das Problem, wo die vielen Leute sich beschwerten?

auch als Normalist, könnte es sich vermutlich toll leben, denke ich. wäre jedoch für mich eher aufwändig, stressiger und bemöbelt als atemfrei mit Luft befüllt. manche Worte meinen Personen auch erstmals durch mich zu kennen, andere gab es dennoch nicht und dennoch klangen sie toll.

klingt übrigens vom berichten des vorherigen Wohnbereichs durchaus weniger nur die Sorge, eher dass auch als Normalist materielles an Wert anders vorfindbar wäre und auch als Person es sich nicht gerade sicher wirkt.

preislich argumentieren zB Leute bei mir: wow, ist doch toll, dass du viel Platz hast (mein Gegenargument: toll? ich zahle "pro qm" und deshalb zu 75% Leere, die tolle Info hatte ich da nicht so ganz ähnlich definiert) - andere Personen meinte noch, dass es mindestens für je wohnende/mietende Person einen Vollzeitjob erfordert, bloss um die Fixkosten zu zaheln. sogesheen zeitlich eingedeckt, bloss diese Kosten auszugleichen. (auch hier mein Gegenargument: und das Umfeld sollte ich dann als Minimalist einfach mal neben mir lebend, in selbiger Parallel-Ebene wirken lassen, bloss weil nicht-minimalistische/nicht-Normalisten mehr Fixkosten aufwenden? ich spare Ressourcen, jedoch nicht nur wegen der Preise, eher da ich nicht vorhandenes nutzen mag, bloss weil es jetzt grad vorhanden wäre. mich umgibt bis zu 3x wöchentlich für 5 Stunden ein toller Ort und Teams, wo alles kostenlos ist und dennoch fände ich nur wenig Materielles für mich)

ich denke, manche in Wien versuchen zu argumentieren, dass es Nachteile hätte, MinimalistIn zu sein. ähnlich wie manche nennen, es gäbe bloss nur dass sich Leute als "männlich" oder "weiblich" definieren und hingegen es nur 2 Definitionen gäbe. (da kämen meist auch meine Gegenargumente aus Erfahrungen, dass ich meist Personen spannender fände, welche dann offener wirken und weniger nach Berichte vermuten)

wie fühlt es sich denn für dich "passend" an? magst du bei der Parzelle bleiben oder wäre ein neuer Ort denn neben reislich, auch wohnlich auf dich wirkend?, was wenn du die nachmietenden/kaufenden Personen finden könntest, sie sympathisch wären und ihr öfters in Kontakt bleibt und du dann besuchend, die Räume dennoch teils um dich haben könntst (wenn auch wohnend wärst du dann an einem anderen Ort?)


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