Ein Versuch

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13.01.2020 19:42
#11
ei

Danke für eure Antworten!

Wir haben im Kinderzimmer Trofast Regale.

Ich dachte mir, jedes Kind kann eine große Kiste mit die aktuell ganz wichtigen Sachen füllen und im Kinderzimmer behalten.

Den ganzen Rest wollte ich nicht nach Kindern, sondern nach Themen sortieren. Und auf den Dachboden räumen.

Und jedes Kind darf sich zu der wichtigen Box eine Themen Box aussuchen.

Und wenn damit genug gespielt wurde, kann die Kiste wieder getauscht werden.

Ich dachte, ich frage dann jedes Wochenende, ob jemand tauschen will, oder die Kiste noch eine Woche bleiben soll. Also quasi auch Kiste A, B, C, D usw immer wieder neu gemischt.

Da ich ja heute Platz geschaffen habe, haben die Mädels schlecht gelaunt ihre Weihnachtsgeschenke ins Kinderzimmer geholt. Denn die armen Kinder hatten ja angeblich gar nichts mehr zum Spielen.
Und siehe da, oh wow, Platz zum Spielen!

Sauer sind sie trotzdem noch, auch wenn ich ganz oft versichert habe, dass nichts einfach so weg kommt.

Ich denke, ich mach ihnen wirklich so ne schöne Ecke. Ich hab es jetzt halt einfach rauf, einfach weg.

Aber die Idee, da eine zauberhafte Spielzeug Ecke zu machen, gefällt mir. Wir haben eh so ein komisches Dach, da gibt es eine schöne Nische, die mit einem alten Vorhang abgetrennt werden könnte.

Meine Kinder sind übrigens fast 8, 5 und 2. Die Mittlere hat vor allem die großen Probleme damit.

Die Große hatte dann vorhin noch eine Idee. Sie haben eine ganz tolle Weltraum Spielwelt aufgebaut heute. Davon haben wir Fotos gemacht. Die drucken wir dann aus. Auf jede Seite der Kiste, die die das Zeug dann "Schlafen" gehen darf, kleben wir ein Foto. Und eines wird in einen Ordner "unser Spielzeug" abgeheftet. Dieser bleibt im Kinderzimmer und wenn es ums Kiste tauschen geht, können sie nachschauen, was es alles gibt.
Das hat die mittlere auch akzeptiert. Und wenn sie was soooooo vermisst, kann sie es sich im Ordner anschauen.

So versuchen wir es jetzt mal.

Ich danke euch für eure Anregungen.


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13.01.2020 21:18
#12
avatar

Oh das klingt schon mal gut ... 😊

Es ist eigentlich dann auch eine Art Spiel in sich, Dinge weg packen, wieder holen und dabei neu entdecken.
Die schöne Speicher-Ecke als ausgelagerter Teil des Kinderzimmers übt auch für die Zukunft!

Und auch mal Unbehagen aushalten und eine Lösung konstruktiv gestalten ist ein gutes Training.
Die Kinder erleben jetzt, dass sie sich mal mit einer Situation nicht so gut fühlen.

Sie erfahren dabei, dass sie dieses Gefühl haben dürfen - es gibt keine falschen Gefühle! Außerdem sehen sie, dass man das durchaus auch äußern darf, wenn man sich nicht so gut fühlt. Sozusagen alles runter schlucken oder tun als wäre es alles prima macht es ja noch schlimmer!

Trotzdem kann der eigentliche Wunsch nicht umgesetzt werden - ein riesiges Zimmer, in dem „alles“ Platz hat, ist nun mal nicht vorhanden.

Du als Erwachsene hast mehr Überblick und bewahrst die Kinder davor, dass ihre Spielsachen nur ein wilder Haufen Krempel sind und hilfst ihnen „Spielraum“ für ihre Aktivitäten zu bekommen.

Du fühlst dich dabei wegen der Proteste offenbar auch nicht nur gut. Aber Eltern sind nicht dazu da, Kindern jeden Wunsch zu erfüllen. Das macht das Leben später auch nicht! Sie können aber erfahren, dass ihre Gefühle verstanden werden, und dass man als Team einen Weg suchen kann, mit dem man gut zurecht kommt.

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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13.01.2020 21:51
avatar  leonie
#13
le

@einfacheinversuch

….

Zitat von einfacheinversuch im Beitrag #11
Meine Kinder sind übrigens fast 8, 5 und 2. Die Mittlere hat vor allem die großen Probleme damit.

..das muss dich nicht wunderen:
die kleine - 2- ist noch ganz bei dir … die große -8- führt … sie geht ja schon in die schule … quasi schon ihr "eigenes" leben … die mittlere -5 - entdeckt ihr "ICH" immer bewußter … dazu gehört auch IHR besitz … und den soll sie jetzt einfach so "aufgeben" …

tipp um Streitigkeiten zu vermeiden:
wenn jedes Kind sich ein stickertier aussucht … kann man den "besitz" prima bestimmen … natürlich auch "eigene" Schubladen u.ä.
ich fand es immer ganz lustig, wenn z.b. das elefantenkind "seine" Schublade aufzog, um festzustellen, ob "seine" sachen … Buntstifte &co. .. noch da seien … und danach sehr zufrieden die Schublade schloss.
geteilt haben sie übrigens immer … sie wollten halt nur gefragt werden.

lg
leonie


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19.01.2020 17:20
#14
ei

Fazit und ne Frage:

Also wir haben es jetzt auch zu nem Spiel gemacht.

Jede Woche Samstag is viel Zeit zum Spielen und abends, im zu überlegen, ob die Kiste noch eine Woche bleibt oder am Sonntag getauscht wird. Bisher wurde noch nicht getauscht, aber es wird auch intensiv damit gespielt momentan.

Die Freude über die gewonnene Spielfläche ist nun viel größer als die Wut auf mich wegen der weggeräumten Sachen.

Markiert haben wir die Sachen nicht mit Stickern, sondern farblich. So kann auch die Kleine nicht alle Sticker abreißen - das tut sie ja sooooo gerne - und die ganze Arbeit zunichte machen.
Jedes Kind hat eine andere Farbe. So haben Playmobil Männchen jetzt halt Ketten oder Armreifen und Tiere ein Halsband usw.
Klappt echt gut! Und es wird leichter geteilt und miteinander gespielt, weil man es leicht wieder auseinander sortieren kann.

Weniger Zeug, klare Regeln, klare Zuordnung. Danke!


Dann noch eine Frage:
Es gibt ja nicht nur das Kinderzimmer, wie sind schon generell "sammelnde Chaoten", wie es mein Vater Mal ausdrückte.

Soll ich weiter hier in diesem Threads schreiben oder ein neues Thema starten? Oder kann es ein Admin wo anders hin schieben?

LG und schönen Sonntag Abend


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