Der Neue stellt sich vor

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09.08.2014 07:12
avatar  Hatifa
#6
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Moderator

Genau, zwei Simsen haben gereicht, mich zu motivieren. Und bis auf die Badewanne, die einer etwas spezielleren Behandlung bedarf, bin ich in nur zwei Stunden ganz schön weit gekommen! Heut hab ich nun eine Verabredung, sonst hätte ich gleich mit der noch vorhand'nen Energie heut weitergemacht und einen der gestern erhaltenen Tipps "den Angriff" gewagt.


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09.08.2014 09:25
avatar  ThommyD
#7
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...ich möchte hier noch ergänzen, dass das Wort "aufgeräumt" nicht zutreffend ist.

In Wirklichkeit habe ich nur die Dinge, die rumlagen und das Staubsaugen und Durchwischen behinderten, in Kisten und Kartons geschmissen und in den Keller verlagert. Das ist mehr ein "weg"-geräumt!!

Auch ein wichtiger Aspekt: Eine Sache, die keinen festen Platz hat, wo sie hingehört, kann ich nicht aufräumen, denn egal, wo ich sie hinräume, sie ist genauso richtig oder falsch am Platz, wie vorher auch! Und im schlimmsten Fall geht das Wegräumen so schnell, dass ich auch sofort wieder vergesse, wohin ich die Sache verräumt habe. Und die Mega-Suchaktion ist vorprogrammiert! Es gibt nichts, was ich mehr hasse, als das Suchen!!!

Also, Tipp: Gib jeder Sache, die rumliegt, einen sinnvollen festen Platz, wo sie in Zukunft hingehört. Beispiel: In jeder Küche gibt es eine Besteckschublade!! Hast Du schon mal Besteck gesucht?? Und ergänzend wird die Regel aufgestellt: "Jedes Ding, was benutzt wird, wird nach der Benutzung wieder an seinen Platz zurück gelegt!"

Soweit die Theorie! An der Umsetzung in die Praxis arbeite ich auch noch dran! ;-)


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10.08.2014 08:41
avatar  Hatifa
#8
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Moderator

Weggeräumt das trifft es. Ich finde in der Regel nach meinen Räumaktionen auch nichts mehr wieder. Vorher hab ich zumindest noch den Haufen im Kopf, unter dem ich das Teil das letzte Mal gesehen habe. In der Regel ist es dann auch dort.


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11.08.2014 00:14
avatar  ( gelöscht )
#9
Gast
( gelöscht )

Ja, ich habe schon Besteck gesucht, bzw suche regelmäßig nach Küchenutensilien in der Küche meiner Schwiegermutter. Obwohl sie das Prinzip "Ein Platz für jedes Ding und jedes Ding an seinem Platz" perfekt umsetzt, ist das Hantieren in ihrer Küche schwierig. Sie hat z.B. eine Schublade voll mit Pürierstab-Motoren, und eine voll mit Aufsätzen. Einen Doppelschrank mit fein säuberlich sortierten Tupperware-Deckeln. Die Schüsseln dazu muss sie aus Platzgründen woanders aufbewahren. Sie hat eine Schublade gerammelt voll mit Küchenmessern. Nur ein einziges davon ist brauchbar. Wenn man auf die Suche nach einer Knoblauchpresse oder einem Dosenöffner gehen will, stehen drei Schubladen voller "Kleinkram" zur Auswahl, mit Flaschenöffnern und Kneifmessern, Taschenmessern, Eieruhren, Korkenziehern...
Ja, es muss irgendwo da drin sein, so wie XY "irgendwo im Keller", oder "irgendwo da in diesem Haufen" sein muss. Aber wenn ich mich durch drei Schubladen wühlen muss, um den einzigen nicht kaputten Schneebesen zu finden, während mir die Bechamelsoße anbrennt, dann...ist das...naja. Sch...

Wenn du es nicht finden kannst, wenn du es brauchst - dann könnte es ebenso gut nicht vorhanden sein. Wenn du erst einmal deinen Keller entrümpeln müsstest, bevor du ein Bild an die Wand nageln kannst, weil irgendwo da drin dein Hammer und deine Nägel verschollen sind...dann hängst du das Bild nie auf. Oder kaufst dir einen neuen Hammer...
Es ist ja schon schwer genug, sich überhaupt zu motivieren, um anzufangen. Aber wenn vor jedem Handgriff erst mal fünfundvierzig weitere anstehen würden, bis man so weit ist, dass man den Handgriff erledigen kann, den man erledigen möchte - ja...da würd ich auch nicht anfangen. Hätt ich auch absolut keinen Bock drauf.

Es geht also nicht nur darum, etwas wegzuräumen, völlig richtig. Sondern es geht konsequent um das Reduzieren der Besitztümer auf ein Maß, in dem man die Dinge sauberhalten und wiederfinden kann, ohne, dass es in Stress ausartet. Gerade weil man faul ist, weil man Sucherei hasst wie die Pest, weil man sich was Schöneres vorstellen kann, als stundenlange Um-1000-Dinge-Herum-Putzerei.

Wenn man sich nicht "von Ding zu Ding" damit auseinandersetzt "Warum hebe ich das auf? Kann ich das noch mal gebrauchen? Will ich es haben? Wenn ja, wo bewahre ich es auf? Wenn nein, wie entsorge ich es jetzt am besten?", sondern vorher[b] "kategorienweise" Entscheidungen[/b] trifft, kann man besser zu einer Entscheidung im Einzelfall kommen.

Ein paar beispielhafte "Kategorie"-Vorschläge:

Sperrig und kaputt = Weg damit. Ich brauche Platz!
Hängt mein Herz dran/schöne Erinnerungen = behalten!
Fotos = behalten!
Videokassetten = behalten, aber alle zusammen an einem Platz
alte Kalender = weg, außer es sind welche mit tollen Fotos, die ich vielleicht mal rahmen will
Hässliche, ungeliebte Geschenke = weg damit!
Geschenke, die vielleicht nicht unbedingt hässlich sind, aber einen an Leute erinnern, mit denen man negative Gefühle verbindet = weg damit! (Hängt schlechte Energie dran)
Andenken an z.B. meine Kinder/verstorbene Haustiere/die Eltern o.Ä. = Auf einen Haufen, schauen, wieviel das ist, und evtl die schönsten Stücke auswählen, und wenn es nicht so viel ist, kann ich auch alles behalten. Vielleicht bastel ich damit eine Collage, oder dekoriere eine Kommode/Wandnische damit...
diverse Wäsche = jeweils auf einen Haufen, die best erhaltenen 20 behalten, der Rest kann weg.
kaputte Elektrogeräte = werde ich sie wirklich irgendwann mal reparieren? Wenn man das bisher schon wirklich regelmäßig macht - behalten. Wenn nein - ehrlich zu sich selbst sein und weg damit!
Kleinmöbel = Wenn billig und kaputt = weg, reparieren lohnt sich nicht. Wenn hochwertig und kaputt (antik womöglich) - behalten. Vielleicht restauriere oder upcycle ich das ja doch noch mal

Das sind wie gesagt alles nur Beispiele. Jeder trifft seine Kategorieentscheidungen für sich individuell. Wer vorher schon weiß, dass er niemals seine Kleinmöbel wieder instand setzen wird, auch nicht die antiken, der kann sich wahrscheinlich von beidem sofort trennen. Wer Gründe hat, auch unattraktive alte Kalender aufzuheben (vielleicht stehen Sachen drin, die man für die Steuererklärung braucht), der entscheidet sich natürlich nicht pauschal dafür, alle wegzuwerfen. Und so weiter.

Wenn man dann einen Gegenstand in die Hand nimmt, ordnet man ihn einer Kategorie zu, und damit einer vorher getroffenen Entscheidung fürs Behalten oder Wegwerfen.


Außer in den extremsten Fällen von Wertbeimessungsstörung, wo jemand noch zögert, 18 Jahre abgelaufenes Kaffeepulver zu entsorgen (wenn er nicht mal Kaffee trinkt und auch keine Kaffeemaschine besitzt), kann auch jeder Messie in seinem Haushalt Dinge finden, von denen die Trennung leicht fällt. Das größte Problem sind die 100.000 Vielleicht-muss-ich-mal-drüber-nachdenken-Dinge, die ihm vorher in die Hand fallen, und die ihn endlos aufhalten. Trifft man auf einen Gegenstand, bei dem man nicht weiter weiß, dann sollte man sich deshalb vorher ein Limit von etwa einer Minute setzen. Kann man sich nicht innerhalb dieser Minute fürs Wegwerfen entscheiden, dann behält man den Gegenstand eben. Wir wollen schließlich zu den Dingen vordringen, bei denen es leicht fällt, sich zu trennen. Oft wird es genau andersherum empfohlen. Das ist aber meiner Meinung nach zu viel Druck für einen Messie. Die Angst, die falsche Entscheidung zu treffen, ist zu groß. Mit der Vorgabe, sich nur von dem zu trennen, wo man selbst 100% hinter der Entscheidung stehen kann, dass es entbehrlich ist, kann ein Messie erst mal mehr anfangen. Dabei gilt es zu überlegen, dass mit allem, wovon man sich schon getrennt hat, die Entscheidung, sich von noch mehr zu trennen, immer leichter fällt. Das wäre das "[b]Zwiebelschalen-Prinzip[/b]", wo man Schicht für Schicht der wirklich verzichtbar erscheinenden Gegenstände abträgt. Im nächsten Durchgang wird man sich dann auf einmal von Dingen trennen können, auf die man beim ersten Durchgang noch nicht verzichten konnte. Ich empfehle dringend, die als "100% verzichtbar" empfundenen Dinge sehr zügig zu entsorgen, und mit dem nächsten Durchgang nicht anzufangen, solange dieser erste Ballast noch nicht entsorgt wurde. Die große Erleichterung tritt nämlich erst ein, wenn man die Sachen wirklich los ist. In der Garage oder im Flur zwischenlagern reicht nicht, um den "Endlich geschafft!"-Effekt so deutlich zu verspüren, wie man ihn verspüren muss, um motiviert weitermachen zu können.


Natürlich stellt sich jetzt abschließend eine große Frage: Wo soll man damit anfangen?
In Thommys Fall würde ich empfehlen: genau in den Bereichen, vor denen er sich immer "drückt". Mit dem Keller zum Beispiel. Auch wenn das bedeutet, dass das Chaos zeitweilig größer wird. Falls genau dann jemand zu Besuch käme, kann man aber sagen: "Du, sorry für das Chaos, aber ich miste gerade meinen Keller aus, der hatte es bitter nötig!" - Das versteht auch jeder Normalo, denn es gibt fast keinen Normalo-Haushalt, in dem es keinen einzigen solchen "Hätte-es-bitter-nötig-Bereich" gibt. Aber wenn der Keller erst einmal ausgemistet ist, flutscht auch alles andere wieder, weil du dann viele neue Plätze geschaffen hast, an die deine Dinge sinnvoll aufgeräumt, statt nur aus den Augen geräumt werden können.


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11.08.2014 08:59
avatar  ThommyD
#10
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Ist nicht böse gemeint, ich möchte bitte konstruktive Kritik üben ;-)

Kategorien sind klasse, doch es sollten maximal drei sein (jedes Ding passt da rein!) und die Worte, die ich unten rot gekennzeichnet habe, sollten gar nicht vorkommen!
Bei der Frage "hängt mein Herz dran", würde ich in meinem Keller vermutlich bei jedem Ding Ja sagen! ;-)

[rot]Frage mich nur, warum das mit der Farbmarkierung nicht funktioniert![/rot]

Sperrig und kaputt = Weg damit. Ich brauche Platz!
[rot]Hängt mein Herz dran[/rot]/schöne Erinnerungen = behalten!
[rot]Fotos = behalten![/rot]
Videokassetten =[rot] behalten, aber[/rot] alle zusammen an einem Platz
alte Kalender =[rot] weg, außer[/rot] es sind welche mit tollen Fotos, die ich [rot]vielleicht[/rot] mal rahmen will
Hässliche, ungeliebte Geschenke = weg damit!
Geschenke, die vielleicht nicht unbedingt hässlich sind, aber einen an Leute erinnern, mit denen man negative Gefühle verbindet = weg damit! (Hängt schlechte Energie dran)
Andenken an z.B. meine Kinder/verstorbene Haustiere/die Eltern o.Ä. = Auf einen Haufen, schauen, wieviel das ist, und evtl die schönsten Stücke auswählen, und [rot]wenn es nicht so viel ist[/rot], kann ich auch alles behalten. [rot]Vielleicht[/rot] bastel ich damit eine Collage, oder dekoriere eine Kommode/Wandnische damit...
diverse Wäsche = jeweils auf einen Haufen, die best erhaltenen 20 behalten, der Rest kann weg.
kaputte Elektrogeräte = werde ich sie wirklich[rot] irgendwann[/rot] mal reparieren? Wenn man das bisher schon wirklich regelmäßig macht - behalten. Wenn nein - ehrlich zu sich selbst sein und weg damit!
Kleinmöbel = Wenn billig und kaputt = weg, reparieren lohnt sich nicht. Wenn hochwertig und kaputt (antik womöglich) - behalten.[rot] Vielleicht[/rot] restauriere oder upcycle ich das ja doch noch mal


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