hallo, bin neu hier

14.05.2018 19:41
#1
Ta

komme aus der schönen uckermark und bin 50.
ich muß zugeben, dass ich bisher gar nicht auf den gedanken kam, messie zu sein. erst nachdem ich von berlin auf's land zog und nun ein großes haus habe, stelle ich fest, dass ich so extrem viel zeugs habe, das ich gar nicht brauche und auch eigentlich gar nicht haben will ... aber ich bilde mir ein, die sachen zu benötigen. ich stelle fest, ich gehe dinge kaufen, einfach um sie zu haben, ich bilde mir ein, sie zu brauchen, ich nutze sie einmal, dann liegen sie herum ... ich habe kleine müllberge hier herumliegen, geordnet nach papier, plastik und kompost. den kompost stelle ich meist auf die fensterbretter (außen) und nehme sie tatsächlich mit, wenn ich raus gehe. aber der karton und papierberg wächst rapide ... plastik wird in mülltüten gesammelt und dann auch irgendwann rausgeschmissen, aber das dauuuuert ... ehe ich da mal so in die pötte komme, ist pflaumpfingsten ... :-( ich ärgere mich massiv über mich selbst, dass ich nicht einfach mein ganzes zeugs wegschmeißen kann. teils habe ich originalverpackte sachen, gekauft, weil ich der meinung war, es zu brauchen ... dann dachte ich irgendwann, naja, vielleicht kann man es ja noch für ein paar euro verkaufen .... aber leider klappt auch das nicht wirklich ... ich stellte die sachen schon bei ebay, ebay-kleinanzeigen und in facebook ein, aber die resonanz ist gleich null ... zwei, drei leute haben etwas gekauft und waren wohl überrascht, gute sachen bekommen zu haben. sie sagten, sie hätten mit einem schlechteren zustand gerechnet und waren sehr angetan ... aber dazu muß man natürlich erstmal leute finden, die es auch kaufen ... und man braucht auch zeit, um die sachen fotografisch festzuhalten, die beschreibungen zu schreiben, etc.
einerseits möchte ich das gerne, aber andererseits geht mir das alles viel zu langsam und ich würde mir am liebsten, wie im fernsehen, so einen großen container mieten und das ganze zeugs da reinschmeißen ... ganz viel tupperware, küchenzeugs, dekoartikel, eine große umzugskiste mit bastelzeugs, ganz viele umzugskartons mit stoffen und nähzubehör, sprachbücher, ganz viel tineff und kleinkrams und das zeugs geht mir langsam so auf den geist, weil alles zugestellt ist. an staubwischen ist gar nicht zu denken, geschweigedenn, jemanden hereinzubitten ... ich kriege einen horror, wenn der absleser kommen will und bin immer sehr schnell dabei, die zahlen abzufotografieren und ihm zu schicken, damit er keinen grund hat, vorbeizukommen ...
da ich nun 50 werde, geht mir natürlich auch meine gesundheit im kopf herum ... was, wenn ich mal krank würde oder einen unfall hätte? was, wenn der notarzt kommen müßte??? ich würde mich bis in den tiefsten keller meines hauses schämen ...
ich wünsche mir nichts sehnlicher, als eine saubere, ordentlich aufgeräumte wohnung, die auch sauber und ordentlich bleibt, obwohl ich daheim bin!! ich wünsche mir eine vorzeigbare wohnung, eine wohnung, für die ich mich nicht schämen muß, wenn mal jemand kommt ... ich beneide die leute so unendlich, die einfach die tür aufmachen und fröhlich sagen: hey, schön dich zu sehen, komm' doch rein, mach's dir gemütlich. möchtest du was trinken?
ich sortiere aus und verbanne vieles in kartons. da ich nicht weiß, wohin mit den gesammelten werken, bleiben sie halt bei mir. und irgendwann nimmt das schicksal wieder seinen lauf ... ich suche etwas, durchforste die kisten, finde das gesuchte und packe es zurück in die schublade oder in den schrank ... und irgendwann sind die kartons wieder leer und alles ist wieder in der bude verteilt ... :-( auch das ärgert mich. ich ärgere mich, dass ich so unzulänglich bin und es nicht einmal auf die reihe bekomme, meine bude sauber zu halten ... leider konnte ich das noch nie ... meine mutter hat früher schon mit mir geschimpft, weil ich so viel trödel und gedöns mit heimbrachte und mein zimmer aussah, als hätte eine granate eingeschlagen ...
ich hoffe so sehr, dass ich es irgendwie schaffe ... vielleicht kennt jemand einen therapeuten oder andere hilfsangebote in der uckermark??
liebe grüße und euch einen schönen abend.


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15.05.2018 14:51
#2
Ra

@TabulaRasa, ich finde interessant dass bisher auch eine Freundin von mir beim Umzug merkte, wieviel an Volumen und vom Gewicht ihr Inhalt an Gegenstände war, zB 2 LKW's waren bloss die Möbel und dann ca. 60 Kartons an weitere Gegenstände.

auch hatte ich aus deinen ersteren Sätzen interprätiert, du hättest Gegenstände, welche du dir durchaus vorstellen könntest zu entsorgen?

ich bedenke meist vor dem Kauf oder auch vor dem Annehmen von etwas kostenlosen: mag ich denn tatsächlich für länger bei mir haben? und dann leihe ich es eher von Freunde, als es als Besitz an mich zu nehmen. meine Motivation wäre auch: drauf aufpassen oder nach einem Ersatz vom Kaufpreis oder den Gegenstand ersetzen, auch nicht für den Gegenüber zu wertvolles auszuleihen, falls ich bei möglichen Defekt, Verlust, Kaputtgehen, etc. diesen dann mir nicht zutrauen würde, darauf Acht zu geben oder ihn zu ersetzen (zB wäre er zu teuer, umständlich zu bekommen, etc.)

dann denke ich auch: mal Videos begucken, ob da denn nicht Alternativen nutzbar wären, beispielsweise mit Gegenstände welche ich als Minimalist bereits verfügbar hätte.


Zitat von TabulaRasa im Beitrag #1
ich habe kleine müllberge hier herumliegen, geordnet nach papier, plastik und kompost. den kompost stelle ich meist auf die fensterbretter (außen) und nehme sie tatsächlich mit, wenn ich raus gehe. aber der karton und papierberg wächst rapide ... plastik wird in mülltüten gesammelt und dann auch irgendwann rausgeschmissen, aber das dauuuuert ... ehe ich da mal so in die pötte komme, ist pflaumpfingsten ... :-( ich ärgere mich massiv über mich selbst, dass ich nicht einfach mein ganzes zeugs wegschmeißen kann.

ich könnte als Minimalist beispielsweise mir nicht vorstellen, Servietten oder Taschentücher zu kaufen, auch Notizzettel kämen bei mir mit einer gekauften Sauce (die Innenseite des Ettiketts als Schreibpapier nutzend, zuvor mit meiner selbst-designten Kühlmethode stromlos kühlhalten und dadurch dann auch das Schreibpapier mit bloss Wasser und Luft hinbekommend umsetzbar).

ich besitze neben dem möglichen "könnte zB vom Tisch hinunterfallen" keine tatsächlichen Tischoberflächen, ich mag auch nicht allzuviele gläserne Gegenstände und könnte selbst eher bei mehreren Tagen ca. 500g an Restmüll hinbekommen, wobei manche Freunde bei mir meinten, ich wäre "zu extrem minimalistisch". auch kaufe ich bei beispielsweise Lebensmittel oder Getränke erst nach dem knappen Ende eine neue Packung, gucke auf die Inhalte darin und ob das Wetter für den Transport als eine oder manchmal als Doppelpackung wegen Aktion, bis zu mir tragbar okay wäre oder bei tief/gekühlten Objekten, ob ich sie die nächsteren Minuten zubereitend dann auch trinken / essen mag.

bei Beschreibungen würde ich online eher mehr an Text reintun (welcher dennoch auch dazu passt), denn dadurch war mal eine Spüle von mir unter "Schwamm, Metall, Rohr" als 3 Stichworte findbar, weil ich erwähnte, dass die Spüle im Metall ein Loch hätte, es mit ggf. Silikon korrigierbar wäre, dieses jedoch nicht im Angebot dabei wäre und die Innenseite der Spüle bestehe aus einem vermuteten Metall, als auch wären Schwämme an der Ablage lagerbar und weisse aus Plastik-vermutete Rohre befinden sich darunter im Kästchen vorhanden.

wäre demnach von mit hingegen nur "wie am Bild ersichtlich" erwähnt, würden eher nur die Worte des Titels die Personen danach suchen und eher wenige über diese Info Bescheid wissen. auch gab es bei der Plattform Suchfilter und "bestellbare" Stichworte, wo man bei neuen Angeboten über E-Mail informiert werde ...dabei wären dann bei diesem Beispiel suchende User für Metall, Schwamm, Spüle, Silikon und weiteren Worten informiert und es besagt dennaus vom Text, was im Bild zu sehen wäre und im Angebot auch enthalten wäre.

auch gäbe es zumindest in Wien "Altkleidercontainer", dort könnten glaube ich auch Schuhe (als je Paare in zB Tüten) abgegeben werden. in Wien berichte ich dann die Containernümmer bei Befülltheit der passenden Organisation, diese wäre in NÖ befindlich, da jedoch mein Handytarif auch in dieser Umgebung keine zusätzlichen Kosten hätte und vielleicht mögen nach mir noch Leute Objekte in die Box geben, sollte für die Abholung durchaus die Organisation Bescheid wissen, und deshalb meldete ich dies dann meist bei Sichtungen rück und bekam bisher positives Feedback. ich meinte dann auch meist die seitlichen 2 Gassen (wenn es ein Eckcontainer wäre), oder auch die Gasse und den Bezirk, wäre der Container eher mittig an einer Strasse platziert. ähnlich hndhabe ich es bei öffentlichen Mülltonnen, letztens mal 2 der grösseren Objekten an Plastiktonnen gesichtet, überfüllt und weitere Plastiktüten mit vermutlich Plastikflaschen darin-befindlich, gesichtet. mein Handy hatte befüllten Akku, deshalb mal den Anruf an die Organisation, ob bereits dieser Standort bekannt wäre oder erst kürzlich befüllt wurde? (wobei diese Überfüllung kam eher selten innerhalb der letzteren Stunden, dachte ich) toll finde ich, dass ich dann 1) unterstützen konnte und 2) mir dadurch keine Kosten entstanden sind. grad dass mein Handy etwas weniger Akku hätte oder ich passende Worte für die visuelle Sichtung formen sollte und ich allgemein gerne Kontakt zu positiven Organisationen habe und gerne Neues kennenlerne. auch dass beispielsweise eine Unterrubrik einer Organisation eher an einer spezifischen Nummer erreichbar wäre, um befüllte Kleidercontainer rückzumelden. es ist jedoch vom Gegenüber bisher als positiv empfunden, frage ich, welche Info zuerst benötigt wäre: der Standort, der Bezirk, die Containernummer? denn würde es im System bereits Felder geben und mein Gegenüber würde links-oben nach rechts-unten die Details tippen wollen, welche dann nacheinander erfragt wären.


Zitat von TabulaRasa im Beitrag #1
ich wünsche mir nichts sehnlicher, als eine saubere, ordentlich aufgeräumte wohnung, die auch sauber und ordentlich bleibt, obwohl ich daheim bin!! ich wünsche mir eine vorzeigbare wohnung, eine wohnung, für die ich mich nicht schämen muß, wenn mal jemand kommt ... ich beneide die leute so unendlich, die einfach die tür aufmachen und fröhlich sagen: hey, schön dich zu sehen, komm' doch rein, mach's dir gemütlich. möchtest du was trinken?

ich denke einfacher und schneller wäre es, Gegenstände kostenlos in zB Kisten an Organisationen zu spenden. ich könnte eher Infos aus Wien geben, wo passende Organisationen bisher von mir gesichtet worden waren, jedoch @Messie kennt vielleicht auch ähnliche Orte in Deutschland?

Gegenstände in Kartons zu tun, könnte durchaus eine tolle Idee werden, jedoch tätest du sie dann "nach Rubrik" oder "gemischt vom Inhalt" in die Kartons? sind die Kartons noch hebbar oder eher zu befüllt und eher schwer schiebbar?


Zitat von TabulaRasa im Beitrag #1
ich hoffe so sehr, dass ich es irgendwie schaffe ... vielleicht kennt jemand einen therapeuten oder andere hilfsangebote in der uckermark??

sorry, bisher hatte ich noch keine Erfahrungen, vielleicht gäbe es weitere LeserInnen, welcher hierbei unterstützen könnten? wäre denn für dich okay, würden dir UserInnen auch über PN (direkte Nachricht an dich als User, statt hier direkt im Forum) zu schreiben?


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