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Guten'Naaabend - bin neu hier
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An unseren Wohnungen ist ersichtlich, was die Menschheit mit dem Planeten anrichtet.
Diesen Zusammenhang sehe ich auch, aber ich sehe mich und den Zustand meiner Wohnung etwas selbstkritischer, als es bei dir klingt.
Weil ob das Zeugs bei mir rumliegt und später mal weggeschmissen wird oder gleich auf der Halde landet, ist irgendwie egal. Entscheidend ist: Die Dinge sollten genutzt werden. Dafür sind sie da. Wenn ich das grade nicht will oder nicht schaffe, kann's auch jemand anders nutzen.
Mit Verkaufen oder Tauschen halte ich mich bisher nicht auf - ich spende alles an soziale Einrichtungen. Neulich habe ich auch einen Stapel Bücher in einem Antiquariat abgegeben.
3 Wochen, 23 Taschen mehr raus als rein, und man sieht nicht viel davon!
Wobei ich jetzt den Fokus ein bisschen erweitert habe darauf, Dinge, die ich tatsächlich benutze, in Ordnung zu halten. Das war einfach nötig, und jetzt sehe ich das als zwei Seiten derselben leuchtenden Idee... Plus die dritte Seite: Das Leben genießen. Hobbies, Freunde, Sport... Die Idee, dass meine Freizeit nur dem Zweck dient, mit Erledigungen vollgestopft zu werden, weise ich zurück (sie kommt mir immer, wenn ich To-Do-Listen schreibe).
So, wie unsere Wohnungen die Gesellschaft spiegeln, können sie auch ein sinnvolleres, nachhaltigeres Leben spiegeln. Und dazu würde für mich z.B. gehören, dass Freund*innen aus anderen Städten auch mal bei mir Urlaub machen können.
P.S.: Das Problem, das du mit Hörbüchern hast, habe ich übrigens mit Büchern. Ich will sie auch gar nicht alle loswerden. Aber nur das Ziel, dass sie aufhören, in meterhohen Stapeln aus dem Boden zu wachsen, verlangt schon eine drastische Auswahl. Erstaunlicherweise klappt es recht gut bisher. Und es scheint den Blick allmählich zu verändern. Heute bin ich in einen Buchladen gegangen, einfach weil ich dran vorbei ging und immer reingehe, wenn ich an einem Buchladen vorbei komme. Und vor den Regalen ging es mir dann so "Oh Mensch, lasst mich doch alle mal in Ruhe!"
Zitat
Weil ob das Zeugs bei mir rumliegt und später mal weggeschmissen wird oder gleich auf der Halde landet, ist irgendwie egal.
Egal....ich denke, es macht viel aus, ob man diesen Berg bewusst vor Augen hat (was bei Messies leider in ungesundem Massstab der Fall ist) oder ob der Berg aus den Augen und damit aus dem Sinn getrieben wird (was bei vielen Umweltsündern der Fall ist).
Sprich, viele Menschen müssen etwas SEHEN, um zur Bewusstheit zu gelangen. Die Existenz von Unsichtbarem ist schwerer zu erfassen, begreifen und damit leichter auszublenden.
Was ist nachhaltiger? Eine Gurke mit oder Folie?
Die "böse" Folie sieht jeder...den Aufwand für die Gurkenproduktion sehen nur wenige.
Dass die Folie dazu beiträgt, dass die Gurke bis zu 15 Tagen länger hält und damit die Gurkenproduktion rechnerisch besser dastehen lässt, das wissen nur wenige....also sichtbar ist die "böse" Verpackung.
Wisst ihr wie viele LKW Ladungen Gurken letztes Jahr entsorgt werden mussten, weil die Lieferung ohne Folienverpackung die Gurken bereits auf dem Transportweg zerstört haben???
Ich habe nicht alles verfolgt, doch es waren viele Tonnen, die gar nicht mehr genutzt werden konnten, weil eine sichtbare "böse" Folie weggelassen werden sollte.
Ich möchte wetten, dass in 5-10 Jahren Fische mit Maskenmikroplastikeinlagen auf unserem Essenstisch serviert werden, weil zu viele Menschen ihren Müll nicht richtig entsorgt haben. Oh ja, die meisten Einweg-Masken sind aus Kunststoff hergestellt.
Langfristig ist dein Blick richtig. Das, was sich in deiner Wohnung befindet, wird eines Tages umverteilt werden. Und das beibehalten deines Chaos will ich damit nicht fördern, sondern so lange es da ist, das Chaos als Beispiel verwenden, was andere unbedacht mit ihrem Verbrauch anrichten.
Zitat
Die Dinge sollten genutzt werden. Dafür sind sie da. Wenn ich das grade nicht will oder nicht schaffe, kann\'s auch jemand anders nutzen.
Ja, richtig.
Doch wenn diese Dinge nicht von anderen geschätzt werden, weil sie nicht dem Mainstream entsprechen, ist es schwierig, Ihnen ein zweites Leben einzuhauchen.
Ja, es gibt genügend Menschen, die auf gebrauchte Dinge angewiesen sind, und diese Menschen sind wählerisch.
Zitat
Das Leben genießen. Hobbies, Freunde, Sport... Die Idee, dass meine Freizeit nur dem Zweck dient, mit Erledigungen vollgestopft zu werden, weise ich zurück
Unbedingt.
Wenn das Aufräumen mit Spass und Freude verbunden wäre und man gleich Aufräumpartys mit Freunden gestalten könnte, könnte es sogar dazu führen, dass man beim Aufräumen auch "auftanken" kann.
Da das bei uns höchst selten der Fall ist, braucht es einen anderen Ausgleich, um wieder neue Energien für nächste Aufgaben zu bekommen.
Ungünstigerweise teilen sich alle Bereiche dasselbe Zeitfenster und wollen wohldosiert aufgeteilt werden.
@IBI
Du hast recht, was das mit der Sichtbarkeit angeht. Und irgendwie muss ich das schon gewusst haben, aber es war mir nicht bewusst.
Das mit den Gurken war mir neu und hat mich umgehaun! Ich werde schauen, wo ich Näheres darüber finde.
Zitat
Doch wenn diese Dinge nicht von anderen geschätzt werden, weil sie nicht dem Mainstream entsprechen, ist es schwierig, Ihnen ein zweites Leben einzuhauchen.
Es wird nicht einfacher, wenn man es quasi an die Leute delegiert, die die Wohnung am Ende leerräumen müssen, wenn man stirbt oder nicht mehr in der Lage ist, sich drum zu kümmern. Allerdings ist das für mich auch aus rein egoistischen Gründen keine Option mehr.
Aufräumpartys mit Freunden sind 'ne nette Idee, aber ich hab gewaltige Zweifel an der Machbarkeit. Die Entscheidung, was man behalten will und was nicht, kann einem niemand abnehmen. Es mag Freunde geben, die sich zumindest entnervt in Warteposition begeben, während man darüber nachdenkt. Die meisten würden wohl eher versuchen, sich einzumischen. Die Partystimmung könnte leicht kippen... 😁
Außerdem reichen vermutlich sehr wenige Leute, um eine volle Wohnung als unerträglich überfüllt zu empfinden, wenn sie sich die ganze Zeit bewegen. Aber punktuell, für bestimmte Sachen, kann eine gut geplante Entrümplungsparty bestimmt viel voranbringen! Ich nehme mir das schon mal vor für den Tag, an dem die Gäste reinpassen...
Zitat
Die meisten würden wohl eher versuchen, sich einzumischen. Die Partystimmung könnte leicht kippen...
Stimmt.
Es sei denn, du kannst den Helfern klare Anweisungen geben, wie sie mit welchen Dingen umzugehen haben.
Leider hapert es beim Messie oft an klaren Anweisungen.
Eine wäre: Jede Zeitung, die älter ist als 10 Jahre, darf raus (diejenigen, die bereits im Behalte-Modus sind, hast du sicher an einem Aufbewahrungsplatz getan) und muss vorher durchgeschüttelt werden, ob nicht etwas fremdes dazwischen geraten ist.
Jedes Lebensmittel das abgelaufen ist, wird auf Seite gestellt (nicht gleich weggeworfen), denn Konserven können durchaus einige Jahre abgelaufen sein und noch gut sein. Aber du kannst sagen, sind sie 5 Jahre drüber, sind sie bis 10 Jahre drüber und darfst von deinen Helfern erwarten, dass sie das respektieren.
Das ist die Herausforderung für die Partyteilnehmer, deine Anweisungen nicht zu hinterfragen und zu bewerten, sondern sie hinzunehmen und sie umzusetzen. Wenn du weisst, dass sie das tun werden, kannst du deinen Aufräumhelfern vertrauen.
Wie bei den Gurken, schauen viele Menschen nur aufs Datum und benutzen nicht ihren Menschenverstand, dass man nicht gleich alles entsorgen muss. Ich schaue in jeden Joghurt, der bis zu 5 Monaten abgelaufen ist, hinein, ob er schimmelig ist. Darüber hinaus entsorge ich ungesehen.
Alte Medikamente könntest du auch aussortieren lassen.
All die anderen Gestände, die beim Aufräumen zusammen kommen, wenigstens in Kisten räumen, Gleich und Gleich gesellt sich gern....alle Kassetten zueinander, alle Videos zueinander, alle Stofftiere beieinander....ja, das bringt ein wenig das persönliche chaotische Ordnungssystem (ich weiss, wo ich was zuletzt hingelegt habe) durcheinander, aber es bietet den überblick wieviel von was da ist und du kannst dann entsprechend eine bestimmte Menge behalten und die andere in die Tüte packen und von dieser Tüte träumen.....oder jeden Partygast bitten, eine Tüte mitzunehmen und sie zum Sozialkaufhaus oder wohin auch immer zu bringen.
Und ja, es wird genügend geben, das von dir beurteilt werden will und nicht von deinen Partygästen. Die Party braucht nicht lange dauern. Eine halbe Stunde oder eine Stunde und dafür immer wieder einmal, ist besser als eine grosse intensive Party.
Bei jeder Party kannst du neue Anweisungen definieren und irgendwann einen Gast bitten, dass er/sie den Kuchen backt als Aufräumbelohnung für alle, denn du wirst bei den Entscheidungen benötigt.
Mir ist bewusst, dass es teilweise eine nette Utopie ist, die ich hier beschreibe, denn die Scham ist sehr gross und lässt sich nicht ausblenden und erschwert die Partygedankenfreuden.
Wer weiss, vielleicht träumst du heute Nacht von dieser Party und gewinnst viele Klarheiten wie du selber aufräumen möchtest und kannst morgen weiter machen. Denn nicht jeder Gast ist der ideale Aufräumpartyhelfer. Die wollen sehr wohl gut gewählt werden.
Ich werde das erwägen!
Mir kam eher die Idee, Vorräte zur Beköstigung zu verwenden und die Leute ordentlich was mitnehmen zu lassen. Ein "Vorräte-Büffet" muss noch nicht mal zu Hause stattfinden! Wenn nicht grade mal wieder Corona dazwischenkäme, würde ich glatt anfangen zu überlegen, wo man das machen kann...
Mir fallen übrigens erstmal keine Regeln ein. Normal würde ich nicht mal die Zeitung von vor drei Wochen für aufbewahrenswert halten, aber wenn ich reinkucke, finde ich bestimmt einen Artikel, den ich uuunbedingt lesen muss! 🤩
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