Na was sind eure Vorsätze fürs neue Jahr?

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01.01.2022 12:26
#1
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Erstmal frohes neues @all 🎉

Ob ich es dieses Jahr schaffe endlich ordendlicher, minimalistischer, ehrlicher mit mir selbst zu werden?

Ich meine das da immer noch was nach oben geht, auch wenn man irgendwann viel erreicht hat. Fertig wird man doch nie und evtl. ist das ja das Verhängnis, das man schon von vorne hinein weiß das es nie perfekt sein kann. Da muss ich mal ne Stufe runterfahren und auch Kompromisse eingehen..

Ich will dieses Jahr keine Plastiktüten nutzen, ist ja glaub ich dieses Jahr auch fast verboten worden, und auch keine neuen Mehrwegtaschen kaufen. Habe genug davon.

Zum Thema Wäsche mach ich mir große Hoffnungen darin, das dieses Jahr unser Bad renoviert wird und ich dann Waschmaschine und Trockner nicht mehr im Keller habe und so animierter bin zu Waschen..

Gesünder ernähren und mich fester an Speisegesetze zu halten (vegetarisch ist nicht gleich gesund 😔) steht auch auf meiner Liste..

Und jeden Tag mich mindestens von einem Teil bewusst zu trennen..👍🏼
(Dann muss ich meinen Namen ändern in BesitzerinnichtmehrganzsovielerDinge 🙃)

So.. Glaubt ihr noch an "gute Vorsätze" oder nicht?
BvD

Manchmal fällt das beten schwer.

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02.01.2022 18:23 (zuletzt bearbeitet: 02.01.2022 18:29)
avatar  Robin
#2
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Hallo @BesitzerinvielerDinge,
Hallo ihr @alle,
Fohes neues Jahr! 💥🐣🐞🍀🥂

Also das neue Jahr begann sozusagen damit, dass ich alle meine guten Vorsätze, die mich im Laufe des letzten Jahres zu fassen gekriegt haben, na, nicht gleich über den Haufen geschmissen, aber feiertagsbedingt sozusagen Urlaub davon genommen hab. 💃🛌

Wobei ich sogar tatsächlich versucht hatte, am 31. Dezember einen alten Drucker zum Recyclinghof zu bringen. Aber dass der 24. und 31.12. Werktage sind, scheint komischerweise nur noch für Teile der Gesellschaft zu gelten... Wie sich ja überhaupt die Realitäten krass auseinander entwickeln. Ja, hey, und schon ist ein neuer Vorsatz geboren: Ein Buch, das ich endlich zuende lesen will, befasst sich genau mit dieser Art von unterschiedlichen Realitäten. Von T.C. Boyle "The Tortilla Curtain", les ich auf Englisch, um mein verstaubtes Schulenglisch so weit aufzupolieren, dass ich die Sprache wenigstens *verstehe*. Sowas mach ich nun seit mindestens 2 Jahren und noch immer kommt es mir vor als sei ich genau in der Mitte zwischen absolut 0 und dem Sprachniveau, das ich in meiner Muttersprache hab! Aber wenigstens verstehe ich schon YoutubeVideos. Die sind aber auch sprachlich erheblich einfacher als Romane.
Also, ich erwähne es, weil ich schon seit vor Weihnachten nicht so ganz zufrieden damit bin, dass mir dieses Hobby (Sprachenlernen) grade so wegrutscht. Vor einigen Jahren hab ich mich mal beim Kreuzworträtsel lösen gefragt, was so toll daran ist... Die Antwort war: Wenn mir ein Wort einfällt. Also der Prozess selbst, wie es plötzlich auftaucht. Als mir das klar wurde, hab ich gelacht und meinte: Dann kannst du ja auch Vokabeln lernen! Ausprobiert - und es stimmt!!! Ich, die früher nur in Sport und Fremdsprachen schlecht war, aber das dann auch gleich richtig! Und wie ich das mal gehasst habe... Aber wenn man durch Lernprozesse nicht zwangsweise durchgescheucht wird, immer als Mittel zu irgendeinem Zweck, den einem niemand erklärt, sondern den Prozess selbst bewusst als als das "Eigentliche" beachtet, ist das superinteressant. Jetzt kommt es mir so vor, als hätte ich früher kulturell hinter einer Mauer gelebt und kaum gewusst, dass die Erde bewohnt ist. 😉

Es ist richtig, dass ich mich entschieden hab, von den Morgenstunden, wo mein Kopf noch richtig fit ist, den größten Teil dafür zu nehmen, meinen Besitz drastisch zu verringern. Aber da das jetzt so langsam zur Routine wird, will ich diese absolute Priorität so langsam runterfahren. Ich schätze, ich muss lernen, meinen Kopf wieder ruhig und klar zu kriegen, wenn er nach Reizüberflutungen so schwirrt, dass nix mehr geht. Die sind nämlich mittlerweile Alltag bei mir... Und ich liebe es, so zu leben! Bin ja ein bisschen autistisch... Früher, wenn sich Leute gewundert haben, wie ich es schaffen kann, mich nicht dabei zu langweilen, täglich stundenlang am Computer bunte Kugeln in Reihen anzuordnen, hab ich gewitzelt: "Ich weiß, dass ist ein Spiel für Autisten." - Und jetzt, wo aus dem Witz eine Diagnose geworden ist, habe ich mich anscheinend dafür entschieden, den ganzen Tag Dinge zu tun, die ich theoretisch gar nicht können dürfte als Autistin. 🤣

Aber Reizüberflutungen (Overload) sind ein Problem und ich möchte jetzt lernen, was dagegen zu tun. Auch für wenn mein oller dummer Kopf meint, er muss ins Hamsterrad, wenn ich ihn frei und aufmerksam in der Gegenwart brauche. Ich hab kein "Aufmerksamkeitsdefizit", sondern meine Aufmerksamkeit ist groß und stark und temperamentvoll. Was ich nicht hab, ist irgendwas halbwegs dazu passendes, um sie zu steuern. Das is, als ob man mit 'ner jungen Monsterdogge spazierengeht.

Also, schon mein zweiter Neujahrsbeschluss in diesem Beitrag: Mein oller Kopf muss lernen, auf Befehl "bei Fuß" zu gehen. Und wenn ich mir in dem Zusammenhang noch was wünschen darf: Er soll auch lernen, dass man nicht spricht, wenn man wütend ist. Ich sage nicht, dass es wieder werden soll wie früher, wo ich meinen Jähzorn bis zur Depression unterdrückt und ihn nicht mal bemerkt hab. Er soll nur aufhören, meine Fähigkeit zu konstruktiver Konfliktlösung zu unterdrücken.

Joa, ansonsten hab ich mit meinen guten Vorsätzen schon Ende letzten Jahres begonnen. Mein Besitz wird kontinuierlich weniger, und tätäh 🏆 - ich hab mir das Rauchen abgewöhnt! Letzter Anstoß war meine Analyse, was ich tue, wenn ich meine, ich sollte mich mal um meinen Haushalt kümmern. Nämlich "erst mal eine rauchen", und danach war natürlich jegliche Energie weg.
Zu meinem Erstaunen war es supereinfach, sich das abzugewöhnen. Ich musste nur jedesmal hinschauen, wenn ich Jipper kriegte. Hatte mir zu dem Zweck wochenlang den vollen Aschenbecher als "Gedenkstein" stehenlassen. Ein Blick darauf oder auch nur auf den Drang, wie er in die Richtung kriecht, und schon war wieder stundenlang Ruhe. Krass! Und ich hätte das vorher *nicht gekonnt*!

Nein, so im eigentlichen Sinne glaube ich nicht an gute Vorsätze. Sie sind nicht wirklich. Sie haben keine Kraft und bröseln bei der geringsten Belastung weg. Und dann sagt man sich, ich hab's ja versucht, aber ich kann das nicht.

Aber ich glaube an irgendwas, für das ich kein Wort kenne und das ich auch nicht so ganz verstehe. Ich glaube, es sind Beschlüsse, die nicht aufgrund irgendwelcher gedanklichen Luftschlösser getroffen werden, sondern aufgrund der Realität und mit der Autorität des inneren "Nu-is-aber-mal-gut-hier".

Ach, P.S.: Das erwähnte Buch! Ist sehr gut, aber wirklich schmerzhaft zu lesen! (Inhaltsangaben sucht bitte im Internet bei Interesse, das ist ganz einfach. 😁


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02.01.2022 20:38
avatar  Hatifa
#3
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Moderator

Šťastný nový rok vám všem, zdraví a lásky!


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03.01.2022 09:15
#4
Wo

@Hatifa,

ich kenne die Wörter nicht und kenne die Sprache nicht. Ich würde das so übersetzen:
Frohes neues Jahr an Männer Frauen und Kinder. Von mir auch an alle. Obs so stimmt, weiß ich natürlich nicht. Passte gerade so von der Anzahl der Wörter her.

@BvD
Vorsätze taugen für mich nichts. Hört sich an wie eine ToDo Liste, die ich auch ablehne.
Ich nehme mir vor, hier weniger zu schreiben und stattdessen mehr wegzuwerfen, zu sortieren und sonstwie aufzuräumen.
@Emin hat mir da schon Hilfe gegeben. Anstatt zu sagen, was nicht funktioniert, schreibe ich lieber, was funktioniert, das ist kürzer:
Antworten geht in eingeschränktem Umfang.
Lesen geht.
Impressum geht, es gibt Webseiten, wo das Impressum nicht geht.
Mitgliederliste geht eingeschränkt
Alles andere geht nicht. Wenn Google die Webseite im Adressfeld nicht gespeichert hätte, wüßte ich nicht mal wie das Forum heißt und käme auch nicht an die letzten Postings.
Emin, jetzt weißt Du, was Du noch verschlechtern kannst, nämlich alles, was noch funktioniert.

viele Grüße
Wolfram


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03.01.2022 10:00
avatar  IBI
#5
IB
IBI

Zitat von Miranda im Beitrag #2
Ich glaube, es sind Beschlüsse, die nicht aufgrund irgendwelcher gedanklichen Luftschlösser getroffen werden, sondern aufgrund der Realität und mit der Autorität des inneren "Nu-is-aber-mal-gut-hier".


Vorsätze mache ich mir keine. Es gibt bei den "Monstern des Alltags" die Beschreibung des guten Vorsatzes: Lebensdauer: 31.12.2021-01.01.2022 steht auf dem Grabstein. Nicht einmal das Monster an sich wurde zeichnerisch dargestellt.

Beschlüsse, finde ich besser. Diese innere Autorität oder der selbstwirksame Anteil braucht es, damit Vorsätze funktionieren. Und das Vertrauen in sich selbst und den Glauben an sich selbst, dass genügend Energie da sein wird, seine Beschlüsse in die Tat umzusetzen.
Beschlüsse implizieren klare Entscheidungen, ein ZU-SICH-STEHEN, FÜR-SICH-EINSTEHEN, SICH ERNST NEHMEN, und das sind wichtige Vorbedingungen, die es braucht, um fähig zu werden, beim Aussortieren entscheiden zu können, was bleibt und brauche ich und was ist überflüssig. Was erfüllt mir meine individuellen Bedürfnisse, welche dienen mir im positiven Sinne und was eben nicht.

Viele Messies dürfen diese "innere Autorität", die einen selber zu etwas ermächtigt und einen Wirksam werden lässt, entdecken.
Falls jemand sich Vorsätze machen möchte, dann vielleicht die Schritte, diese Möglichkeiten in sich zu finden und zu stärken, ehe der Frust ..."egal, was ich auch probiere, es funktioniert nicht"...übermächtig wird und einen wieder in allgemein bekannte Muster abgleiten lässt.

Wer glaubt dabei kämpfen zu müssen, hat bereits verloren, weil er damit GEGEN sich selber wirksam kämpft und die machtvolle, gut trainierte "Frustseite" schnell die Oberhand gewinnen wird.
Wir bestätigen uns immer wieder viele alte Glaubenssätze, um uns selber "recht" zu geben und ihre Daseinsberechtigung zu bestätigen, doch viele nicht geschriebene neue Glaubenssätze bekommen keine Chance sich zu etablieren.

Vor mehr als 10 Jahren habe ich einen Glaubenssatz künstlich geschaffen:
Bewegung ist genauso wichtig wie Essen und Trinken.
Tja, inhaltlich ist er treffend, doch mehr Bewegung habe ich dennoch nicht in mein Leben integriert. (ihr ahnt, da steckt Frust über mich selber drin)
Heue Nacht hat er sich von selbst verändert:
Gesundheit ist genauso wichtig wie Essen und Trinken.
Das hat mir diese "innere Autorität" im Halbschlaf gesandt und wenn ich ehrlich zu mir bin, lebe ich schon lange nach diesem Satz und doch nimmt mein Leben jetzt andere Formen an, um diesem Satz eine andere Gewichtung zu geben: Zu mir stehen, mich ernst nehmen und mich nicht ausschliesslich an andere zu orientieren bzw. mich um andere kümmern, ist ein wichtiger Teil, der zu MEINER Gesundheit beiträgt.
Wunderbar, wenn der Satz pünktlich zu Jahresbeginn von selber auftaucht.

Ich wünsche euch, dass ihr viele solcher Sätze, die aus eurem Inneren strömen, erkennt und die alten Glaubenssätze damit in ihre machtvollen "Schranken" verweisen könnt, denn sie werden bleiben und hartnäckig auf euch aufpassen, weil sie zu einer anderen Zeit machen mussten, um euch zu schützen. Lasst sie bleiben und kämpft nicht gegen sie an, sondern stellt ihnen machtvolle neue Möglichkeiten entgegen. Ich wünsche mir das ebenfalls für mich.


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