Ein freundliches Hallo in die Runde

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08.01.2023 15:42
avatar  Lynda
#6
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Hallo hanabi8,

das sind alles sehr gute Fragen, die ich gar nicht so konkret beantworten kann, da ich die Antwort nicht genau kenne :-).
Ich weiss auch nicht, warum ich den Müll nicht entsorgen kann, damit hatte ich schon immer ein Problem und habe es nie richtig analysieren können. Speziell hier im Haus fühle ich mich sehr beobachtet. Alles ältere Leute, die mal versteckt oder offensichtlicher an den Fenstern hängen und am Tag sehr viel Zeit haben. Eigentlich sollte es mich das nicht stören, aber ich fühle mich immer beobachtet, wenn ich das Haus verlasse und deshalb meide ich den Gang nach draußen (und nehme lieber den Weg mit dem Auto aus der Tiefgarage, ohne den Müll mitzunehmen...).

Ausserdem habe ich das Gefühl, dass hier auch jemand den Müll kontrolliert, denn manche meiner Müllsäcke waren offen, als ich mal wieder neuen Müll in die Tonne legen wollte. Warum auch immer einer das hier macht...
Meine ideale Müllsituation wäre, wenn ich eigene Tonnen hätte, so wie das bei meinen Eltern der Fall ist (Einfamilienhaus). Dort fällt mir die Müllentsorgung nicht schwer!

Ich mache das genau so wie Du, meist stelle ich mir den Wecker auf 15 min. und gehe eine konkrete Ecke an, für mich ist das ein sehr gutes Vorgehen!


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08.01.2023 16:01
avatar  hanabi8
#7
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Oh, ich fühl dir das so nach. Genauso geht's mir auch. Hatte sogar einige Jahre mal richtig Angst, meinen Briefkasten zu öffnen, da der am Gehweg / Straße stand und da auch so alte Säcke waren, die ständig jeden meiner Schritte mitbekommen haben. Damals hatte ich eh schon Hilfe vom Gesundheitsamt und dann kam über den Vermieter der Kontakt zum Sozialamt zustande. Eine sehr liebe Mitarbeiterin hat mir Mut gemacht und öfter mit mir zusammen den Briefkasten geleert. Es hatte mir sehr geholfen, da sie meinte, dass sie solche Begleitung oft macht. Es gibt halt wirklich viele von "uns".

Deine Wunsch-Situation kann ich auch nur so unterschreiben! Keine Nachbarn - weniger Probleme. Dann bleibt nur noch der innere Schweinehund, aber man kann im EFH wenigstens mal Sachen in die Garage stellen, falls die Tonne doch voll werden sollte und Besuch kommt.

Klingt auf jeden Fall sehr gut, dass du schon ein Konzept hast. Für viele ist das so das schwierigste. Die Entscheidung, wie, wann und wo fang ich am besten an und wie gehe ich strategisch vor usw.
Das macht wirklich Mut, selbst noch was zu packen. :) Und danke dir für deine so frische Art. Die steckt auch an!

Und zu den Fragen: Das sind so Punkte, auf die ich über die letzten Jahre gekommen bin, hab viel therapeutisch dran gearbeitet. So blöd das klingt, aber das ist so auf lange Sicht etwas, das ich wirklich empfehlen kann. Du brauchst ja dazu keinen Therapeuten extra, solche Gedanken kann man sich auch alleine machen. ^^


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08.01.2023 18:08
avatar  Lynda
#8
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Danke liebe hanabi8! Dass ich eine frische Art habe, war mir nicht bewusst :-)!

Ja, ich habe auch schon überlegt, gewisse Themen therapeutisch aufzuarbeiten. Es klingt zwar dumm und wahrscheinlich auch nach einer Ausrede, aber dafür hat immer die Zeit gefehlt. Ich habe immer viel zu viel gearbeitet, so dass da wenig Freiräume waren und jetzt, wo ich meine Eltern noch pflege, bleibt eigentlich kaum Raum für meine Entwicklung. So ist das leider momentan!


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09.01.2023 12:38
avatar  hanabi8
#9
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Ich finde es nicht dumm, wenn deine Prioritäten bisher woanders lagen. Der Tag hat eben nur 24 Stunden und ich denke, es ist gut sich solchen Dingen mit voller Konzentration zu widmen, statt sie halbherzig nebenbei zu machen und dann doch wieder zu vergessen.

Im Endeffekt gibt es für alles im Leben eine Zeit. Und wenn es eben erst mal hilft, wieder mal atmen zu können, ist es auch ok. Alles ist Entwicklung und mit jeder neuen Großreinigung wirst du besser. Gerade mit solchen "Knackpunkten" im Hinterkopf wie Ängsten, evtl Überforderung etc ist es wichtig, gut zu sich selbst zu sein, die Erfolge zu sehen und wenn etwas noch nicht so gut klappt, dann halt Schritt für Schritt dran zu gehen. Mit dem Kopf durch die Wand geht eh nie was. :)

Hast du denn für deine Eltern eine Haushaltshilfe oder andere Leute, die dir unter die Arme greifen? Ist bestimmt nicht einfach so.


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09.01.2023 21:43
avatar  Lynda
#10
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Danke liebe hanabi8!

Ja, an sich habe ich Unterstützung bzw. habe mir ein Netz aus Unterstützern aufgebaut, meine Eltern weigern sich aber sehr, "fremde" Leute im Haus zu haben. Im Alter wird man stur...Und da meine Eltern zwar körperlich eingeschränkt sind, aber geistig noch voll auf der Höhe sind, diskutieren wir über das Thema schon seit Jahren!
Wir haben jetzt den Kompromiss, dass ich zwei Wochen im Haus meiner Eltern lebe (von dort im Homeoffice arbeite), die nächsten zwei Wochen kommen die Pflegekräfte. Leider macht es die Sache auch nicht einfacher, dass meine Eltern 600 km weit weg wohnen.
Manchmal frage ich mich, wie lange das noch so weitergehen soll/wird, aber momentan sehe ich da keine andere Lösung und arrangiere mich mit der Situation!


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