Mein Weg in ein besseres Leben

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11.10.2016 16:55
#1
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Es ist ja nicht so, das ich erst seit gestern was ändern will. Ich kämpfe schon seit Jahren mit dem Chaos. Leider bin ich sehr empfindlich. Ich habe so gut wie kein Selbstbewußtsein, kein Selbstwertgefühl, nichts. Sobald ich nur ansatzweise das Gefühl habe, das andere mich kritisieren oder anders handeln würden, ziehe ich mich wie eine Schnecke zurück. Alles nehme ich mir zu Herzen und gebe mir letztendlich die Schuld an dem ganzen Chaos. Nachdem ich nun Jahrelang vergeblich versucht habe, meinen Mann einzubeziehen, habe ich heute beschlossen, ihn nicht mehr zu behelligen. Soll heißen: ich kümmere mich nur um meine Sachen und den üblichen Haushalt.

Einen Anfang habe ich heute im Badezimmer und im Schlafzimmer gemacht. Dort habe ich rigoros alles ausgeräumt, was ich momentan nicht brauche bzw. nicht mehr passt. Im Bad gibt es jetzt nur noch die Hygieneartikel, die gerade benutzt werden und sofern vorhanden ein jeweiliger Ersatz. Es steht auch fast nichts mehr rum, was beim Putzen unnötig rumgeräumt werden muß. Es sieht so toll aus.

Im Schlafzimmer habe ich alle Kleidungsstücke entsorgt, die mir nicht mehr passen. Das war der schlimmste Teil, weil mir klar wurde, wieviel ich in den letzten Monaten zugenommen habe. All die schönen Kleider und Blusen. Ich habe vor dem Spiegel gestanden und nur noch geheult. Und alles nur, weil ich den Frust in mich reingefressen habe. Erst gestern habe ich einen großen Beutel süßen Speck ohne Pause weggefuttert. Gesunde Nahrung, sprich Obst und Gemüse, esse ich eher weniger. Und raus gehe ich ja auch nur sehr wenig.

Ich werde gleich in der Bibliothek weitermachen. Da türmen sich die Wäscheberge und anderer Kram. Das Zimmer wird wohl länger dauern. Ich werde mir jetzt Kaffee machen und mich dann wieder in die Arbeit stürzen. Ich will wenigstens die Kleidung weggebügelt haben. Der Rest muß dann halt warten.

Gestern habe ich übrigens einen rappelvollen Ordner entsorgt. Da der Ordner kaputt war, habe ich den gleich entsorgt. Das war nicht schlimm. Die Versicherungs- und Mietunterlagen von vor 20 Jahren sind geschreddert. Da habe ich aber ein ungutes Gefühl. Die waren zwar alle gekündigt und bezahlt und so. Aber bei solchen Sachen habe ich immer Angst, was falsch zu machen. Wenn ich nur endlich diese Angst und Unsicherheit wegkriegen könnte. Ich denke, dann würde es mir wohl besser gehen.

Ich werde jetzt erstmal weitermachen und später weiter berichten.

Herzliche Grüße

Alex

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


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11.10.2016 19:04
avatar  Tuvok
#2
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Hallo DarkAngel,

es ist gut zu hören, dass du den Anfang gemacht hast. Habe mich für heute Nacht noch einmal bei meinen Eltern einquartiert, morgen werde ich dann auch anfangen das Chaos zu beseitigen. Der Anfang ist immer an schwersten und deshalb Respekt das du diesen Schritt gewagt hast. Das macht mir Mut morgen damit auch anzufangen.

Lieben Gruß,
Tuvok (Matze)


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13.10.2016 01:19
#3
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Mit dem Bügeln bin ich fast fertig. Heute habe ich jedoch nicht so viel gemacht. Durch die Ferien muß ich momentan nicht früh aufstehen und mein Sohn ist Langschläfer. Da herrschte eine himmlische Ruhe und ich habe bis zum Mittag geschlafen. Aber ich habe mir Gedanken über das unterbringen der Sachen im Bad gemacht. Ich will schnell an die Sachen rankommen wollen und fürs putzen schnell wegräumen können. Freitag werde ich dann mal in der Stadt stöbern und sehen, was ich eventuell gebrauchen kann. Ansonsten werde ich morgen wieder mehr machen.

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


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13.10.2016 17:34
avatar  Henni
#4
He

hallo alex
so ist es richtig kümmer dich mal um dich und wenn dein mann nicht
mitmachen will kannst du es nicht ändern(im momment).
hat er mitbekommen das du ausmistest ? wie war seine reaktion?
lg henni
auch ich bin frustfresser und diese messi situation hat mir schon ein paar
kilo eingebracht. so what das ist das kleinste problem


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13.10.2016 23:32
#5
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Ich habe ja immer wieder was gemacht. Da habe ich Sachen verkauft oder zum Altkleidercontainer gebracht. Den Rest habe ich heimlich weggeworfen. Einfach weil ich die blöden Kommentare von ihm nicht mehr ertragen habe.

Als ich die Tage die Unterlagen zerrissen habe, hat er allerdings vorgeschlagen, mir einen Reiswolf zu besorgen. Den haben wir ja schon, nur ist der irgendwo und momentan nicht auffindbar.

Heute hat er mich dann noch mehr überrascht. Ich habe die letzten Teile weggebügelt. Er kam nach Hause und ich habe ihm gesagt, das ich im Kleiderschrank Platz brauche. Meine Oberteile fliegen nämlich auf dem Boden oder auf der Kommode rum. Er hat sofort mit dem ausmisten und wegräumen angefangen. Hat nur leider nichts gebracht. Jetzt will er in seinen Räumen den Legoberg wegräumen und einen Schrank aufstellen. Da sollen dann seine Uniformen und Sommersachen rein und ich habe meinen Teil des Schranks im Schlafzimmer wieder.

Im übrigen ist die Bibliothek jetzt wieder soweit aufgeräumt, das man an die Regale, das Fenster und die Blume rankommt. Hindernisslauf ist auch nicht mehr. An zwei Stellen mußte ich trotzdem Kisten und so stapeln. Die müssen in mein Zimmer, aber da ist momentan kein Platz. Man kommt nur über einen kleinen Weg auf den Balkon. Und den will ich jetzt nicht zustellen.

Morgen ist unser Flur dran. Der geht schnell. Wir müssen nur den Müll wegbringen.

Jetzt fröne ich meinem Hobby und schaue Anwälte der Tote.

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


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