es war kein guter Tag

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12.01.2014 13:58
avatar  bessie
#56
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Hallo Ihr Lieben,

ich komme zur Zeit nicht mehr hinterher...so viele Beiträge zu lesen...PN's ....so viele Neue ( nur kurz nebenbei: falls ich irgendwen nicht begrüßt habe, bitte nicht persönlich nehmen )
und Euch beiden wollte ich schon vorgestern schreiben und hab auch das glatt vergessen....leise rieselt der Kalk :-)

Mein Bettenproblem habe ich jetzt "auseinander gefaltet", der Knackpunkt liegt in den Erinnerungen, die an diesem Möbel hängen...5 x sind wir mir ihnen aus beruflichen Gründen umgezogen....die haben alles mitgemacht und nun ist mein Mann noch im Krankenhaus und in dieser Zeit kommen die Neuen....*wenn was passiert mit meinem Mann*....an den neuen "hängt" keine Emotion....noch nicht....aber ein bisschen freue ich mich schon auf die Lieferung morgen

Ja, Sonja, die *Loslassgeschichte* meines Lebens *grins* Du kennst mich echt....und Danke an Chrissy, liebe Grüße, Bessie

Das Leben muss vorwärts gelebt werden, kann aber nur im Rückblick verstanden werden.

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12.01.2014 14:13
#57
Ta

Liebe Bessie ich glaube ich kann das verstehen. Sowas kann auch mit Beziehungen zu Menschen passieren, das habe ich so erlebt, ich musste loslassen, weil sie (die Freundin) mich nicht mehr wollte
und ich konnte/wollte nicht loslassen und dennoch blieb mir nichts anderes übrig. Mit Dingen kann das wohl so ähnlich sein.......vor allem, wenn sie wertvoll waren. Ich ärgere mich heute noch ein bisschen,
dass eine feine Arbeit meiner Freundin in ihrem ersten beruf als Zahntechnikerin aus Versehen in den Müll gewandert ist. Auch Quatsch, es ist passiert und menschliches Versagen passiert eben.
Noch was :
Kann es sein, dass uns loslassen um so schwerer fällt, je älter wir werden ? Also bei den Eltern beobachte ich, dass sie sich mit jeder Veränderung schwer tun.
Vor allem bei Mama war das früher nicht so.
Ich erlebe fast jede Veränderung als mühsam und anstrengend und deshalb kann ich mich wenig freuen auf das Ziel dieser Arbeit. Ich sehe auch noch kein Ende.
Auch das macht den Weg der Veränderung so mühselig. So, mehr fällt mir nicht ein. Grüssele Mausohr


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12.01.2014 18:16
avatar  bessie
#58
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Hallo Mausohr,

ja, ich erlebe das ähnlich. Ich denke, früher, da hatte ich noch soooo viel Zeit vor mir und nun? ... sie wird weniger...vor ca 4 Jahren legte mir ein Kollege, der kurz vor der Altersberentung stand ein Maßband hin (die Maßbänder waren 100 cm lang) dann meinte er, ich soll mal einen Blick drauf werfen, wenn 100 cm 100 Jahre wären, wie viele ich schon rum habe....hm, das Gefühl war etwas mulmig, von dem Maßband bleibt jeder Jahr weniger übrig.

Ich dachte immer, irgendwann muss doch mein Leben mal richtig anfangen...mit festem Job/ausreichend Geld...festen stabilen Freundschaften....der "richtigen" Partnerschaft usw....die ganze Zeit habe ich gar nicht bemerkt, dass ich mitten in meinem Leben stand...es fühlte sich für mich eben nicht wie ein "ausgefülltes" leben...aber im nachhinein betrachtet war das ganz schön abwechslungsreich und viele, sehr viele Wünsche wurden mir von Gott erfüllt...ich wollte so gern ein Baby, ich bekam eins...das alleine war wohl das größte Geschenk meines Lebens...ich habe alle Orte besucht, wo ich mal hin wollte....sogar ein Haus habe ich bekommen...Wahnsinn, so vieles für das ich dankbar sein kann.

Vielleicht mag ich jetzt dadurch nicht mehr andauernd was Neues...der Wunsch nach Stabilität und Vertrautem ist dem "Nachjagen" gewichen...ich möchte Ruhe und auch Stille...ein Therapeut würde es wohl als Anpassungsstörung bezeichnen... ich nenne es reifer werden...ich weiß heute einfach, was ich eben nicht mehr brauche.

Und wieder merke ich, dass s mir schwer fällt die passenden Worte zu finden...vielleicht verstehst Du dennoch was ich meine....Ihr anderen natürlich auch :-)

Liebe Grüße, Bessie

Das Leben muss vorwärts gelebt werden, kann aber nur im Rückblick verstanden werden.

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12.01.2014 19:10
#59
Ta

Liebe Bessie,jajaja,so ähnlich habe ich auch mal gedacht vor allem im Hinblick auf mehr Ordnung und gute Haushaltsführung. Und jetzt ist es so, ich weiss,w as ich nicht mehr unbedingt
brauche, aber was ich wirklich unbedingt brauche, weiss ich gar nicht so genau.............abgesehen vom äusseren Rahmen mit Essen,Wohnung,warmes Wasser. Ja, ich dachte lange,
ach ich hab ja noch Zeit.................und nun kommt sozusagen das dicke Ende schneller, als gedacht.........zum Beispiel kann es schneller als gedacht passieren,dass wir unbedingt
externe Hilfe brauchen. Najut................schraub ich eben meine Ziele und Wünsche runter und sehe zu, dass wir alles tun und uns so verhalten, dass es uns recht lange so gut
geht, wie es jetzt ist. Mehr geht eben nicht. Grüssele Mausohr


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12.01.2014 20:09
avatar  Chrissy
#60
Ch

Ja genau Bessie,
ich fass es nicht, Du hast genau beschrieben, wie es mir geht/ging! (Ich weiß nicht genau, wo ich jetzt stehe, irgendwo am Übergang, schätze ich.) Ich wartete immer auf den "richtigen" Partner, darauf, dass das richtige Leben anfängt. Weil ich nichts besseres zu tun wusste, hab ich unterdessen pragmatisch einen Beruf gelernt, und als die biologische Uhr anfing zu ticken, auch ein Kind bekommen, später noch eines (bei mir auch ein großer Wunsch, der von Gott erfüllt worden ist). Insofern habe ich rückblickend nichts "verpasst" und objektiv schon was erreicht, glücklicherweise, aber das Gefühl, angekommen zu sein, da wo ich bin, das Gefühl, am "richtigen" Ort, im "richtigen" Leben zu sein, das hat sich nicht eingestellt. Ich lebe seit 7 Jahren in derselben Wohnung und habe noch kein Bild an der Wand (die lehnen an der Wand und stehen auf dem Boden), weil ich Hemmungen habe, einen Nagel in die Wand zu schlagen, weil ich durch zahllose Umzüge weiß, wie mühsam es ist, sie am Ende wieder zuspachteln und überstreichen zu müssen. Zur Zeit wird mir das alles irgendwie klarer, und ich beginne zu erkennen, dass ich wirklich mitten im Leben stehe, wie Du schreibst. Vielleicht bin ich ja schon an dem Ort, wo ich sein sollte. Vielleicht hab ich u.a. auch deshalb soviel Zeug angehäuft, damit ein neuer Umzug maximal aufwändig werden würde, als unbewusster Ausdruck des Wunsches, mal endlich irgendwo angekommen zu sein? Wie gesagt, ich träume davon dass meine Habe in einen Kombi passt, wie an dem Tag als ich dermaleinst von zuhause ausgezogen bin...
Aber was tue ich? Anstatt das löchrige Spannbettlagen einfach wegzuschmeißen, mache ich mir die Mühe, vorher den Gummizug am Rand rauszutrennen. Weil ich den vielleicht nochmal brauchen kann. Noch während ich das tue, finde ich mich selbst bescheuert, weil ich eigentlich nichtmal selbst glaube, dass ich diese Gummiband nochmal für irgendwas brauchen kann. Und wenn dann würde ein neu gekauftes bestimmt nicht die Welt kosten. Ganz viel hebe ich auf, weil es theoretisch denkbar ist, dass ich es irgendwann nochmal brauchen könnte. Was erfahrungsgemäß doch nie passiert.
Hat jemand einen Tipp?
LG
Chrissy


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