Vielen Dank für eure lieben und mitfühlenden Antworten, bessie und sonja!

Die Trennung wird noch dauern. Ich habe es schon viele male probiert und nie geschafft. Auch weil mein Mann in seiner Kindheit einen absoluten Rosenkrieg erlebt hat und ich nicht mit seiner "Mitarbeit" rechne - oder finanzielle Unterstützung.
Deswegen wäre der erste Schritt für mich, einen Vollzeitjob finden, den ich auch ohne Auto erreiche. Dann könnte ich abschätzen, wie viel Geld ich für eine kleine Wohnung mit Extrazimmer für die Kinder ausgeben kann, die aber in einer absolut bequemen Entfernung zum alten Haus ist, damit die Kinder locker pendeln könne und nicht so raus gerissen werden. Und erst wenn ich da den Vertrag unterschieben habe, weiß ich, dass ich wirklich gehe. Und erst dann sage ich Bescheid.
Ich rechne mit mindestens einem Jahr, wenn nicht mehr.
Ich muss das - leider - in meinem Tempo und meiner Reihenfolge machen. Sonst schaff ich es nicht. Aber diese Beziehung ist -nüchtern betrachtet - seit Jahren tot und ich geh dabei kaputt. Ihm geht es auch nicht gut dabei.

So! Genug gejammert!

Ich habe gestern doch tatsächlich diese Ablagefächer eingerichtet. Mann, das war gar nicht so einfach. Nicht unbedingt die Fächer, aber das innere Gefühl. Fühlte sich immer so an, wie wenn man Magnete mit den gleichen Polen ran hält. Man kommt der Aufgabe näher, es sieht noch ganz normal aus und plötzlich stellt man fest, dass man gerade eben mal wieder was ganz anderes dazwischen geschoben hat. So aus dem scheinbaren nichts.
Trotzdem habe ich es getan und auch nur ein paar Minuten über die Einteilung nachgedacht. Entschieden habe ich mich für Rechnungen / Wichtig - aber keine Rechnung / Weiß nicht. Das Weiß-nicht-Fach hat Luft nach oben, da kommt definitiv am meisten rein. Und die oberste Schicht meines Stuhlstapels habe ich auch schon mal weg sortiert. Dann fiel mir erst wieder ein, dass ich tatsächlich auch noch ein paar Seiten unter dem Sitzkissen gebunkert habe - auf denen sitze ich jetzt noch. [hmm]
Ich nehme mir für heute vor, die Seiten unter dem Sitzkissen zu befreien und die Karnevalskiste aufzuräumen. Ersten fliegen viele Einzelteile rum und zweitens kann ich gleich meine Kostüme checken, ob ich noch reinpassen und wie ich darin aussehe - habe so zu genommen :-(
Drückt mir die Daumen, dass ich meinen inneren Magneten ganz fest in die Hand nehme....

LG

Danke Sonja,

besonders dein letzter Satz hat mir geholfen, den Laptop zuzuklappen und loszulegen :-D

Das Papier unter dem Sitzkissen ist wegsortiert (waren nur zwei Briefe und einer davon war ein Anschreiben vom der Stadt Dezember vorletzten Jahres, indem sie mich fragen, ob ich im Juni letzen Jahres Wahlhelfer werden möchte. Ich habe darauf sage und schreibe ein Jahr gesessen haben...o-O)

Die Kostüme hab ich auch auf geräumt und ein bischen mehr in der großen Truhe. Dann habe ich festgestellt, das ich mir, wenn ich Weiberfastnacht mein Ego ein bisschen aufpolieren will, ein neues brauche. Ich habe soooo zugenommen (schei**** Antidepressiva! Hat meinen Blutzucker total in den Keller gedrückt. Jetzt nehme ich es fast ein halbes Jahr nicht mehr, aber die Kilos sind mir erhalten geblieben. Und für Diäten bin ich nicht geeignent - dazu muss ich verknallt sein, dann geht es einfacher :D)

Und wo ich dabei war einen Sack Kleidung und Stoff und Papier ausgemistet. Gestatte mir jetzt nur noch eine Schachtel Stoff, bzw. Stoffreste. Dazu mein Nähkästchen. Habe beschlossen, das meine Hobbies, denen ich auch einiger Maßen treu bin, nur einen begrenzten Platz einräume. Mal sehen, wie es sich mit dieser Einstellung räumt.

Ich bin so froh, dass ich hier eine Platz zum schreiben habe....;.-)

LG Sissi