Meine Schwester ist ein Messie, was kann ich tun?

  • Seite 2 von 4
30.03.2014 22:22
#6
Ta

Lange Geschichte, Rehlein und so spät mag ich jetzt auch nicht mehr sooo lang schreiben. Lies mal unter "Der Weg ist das Ziel ?!" ein bischen nach.
Wenn Du weitere Fragen hast, werde ich Antworten fnden.....Grüssele Mausohr


 Antworten

 Beitrag melden
30.03.2014 22:39 (zuletzt bearbeitet: 30.03.2014 22:40)
avatar  ( gelöscht )
#7
Gast
( gelöscht )

Hallo Rehlein,

herzlich willkommen hier im Forum. Leider bin ich momentan ziemlich eingespannt, aber trotzdem hab ich mir deine Anfrage schnell durchgelesen, und da ist mir was aufgefallen, das ich dich gern fragen möchte. Ich werde wahrscheinlich ab morgen oder übermorgen wieder mehr Zeit fürs Forum haben (mein Besuch ist dann wieder abgereist), also können wir dann auch in einen ausführlicheren Dialog treten.

"aber es geht ihr ja schlecht, denn sie weiß ja, dass sie ein Problem hat was sie nicht allein gelöst bekommt"

Aus dem, was ich davor gelesen hatte, war mir das nicht so recht ersichtlich, dass deine Mutter wirklich weiß, dass sie ein Problem hat, das ihr über den Kopf gewachsen ist. Eher, dass sie versucht, das zu verdrängen, und auch vor anderen "geheim" zu halten. Woran machst du denn fest, dass sie das weiß?

Ich versuch auch noch schnell, die Wertbeimessungsstörung mit anderen Worten zu erklären. Nicht, dass die liebe Mausohr es falsch erklärt hätte, aber manchmal sind ja mehrere Erklärungen hilfreich, damit es wirklich "schnaggelt". Simpel gesagt kann derjenige den realen Wert eines Gegenstandes nicht bemessen. So ist es für manche Messies unmöglich, sich von Dingen zu trennen, die in den Augen der "Normalos" Müll sind. Wenn man es besser verstehen will, hilft mir das Bild immer ganz gut, dass einer in meine Wohnung kommt und mir erklärt, dass ich unbedingt meine Karaffensammlung oder meine wunderschönen Weingläser wegwerfen soll, weil die ja nur Müll und Schrott sind. Völliges Unverständnis, weil für sie der Wert dieser Gegenstände ein ganz anderer ist, als für uns. Sehr sehr oft eben ein emotionaler Wert, z.B. Erinnerungen, manchmal Angst vor Konsequenzen (z.B. Verarmung, oder Probleme mit Ämtern, allgemein ein Verlust von Sicherheit, die der Krempel bietet), und noch viele andere Gründe mehr, zu viele, um sie alle aufzuzählen.
Andere sammeln "nur" Müll, haben aber z.B. Angst, beobachtet zu werden, wenn sie den Müll raustragen, deshalb machen sie es nicht. Die haben dann _keine_ Wertbeimessungsstörung. Sie wissen, dass das nur Müll ist, aber nicht, wie sie ihn loswerden sollen.


 Antworten

 Beitrag melden
31.03.2014 23:10
avatar  Rehlein
#8
Re

Hallo numi,
Meine Schwester ist die, die alles sammelt, nicht meine Mutter.

"aber es geht ihr ja schlecht, denn sie weiß ja, dass sie ein Problem hat was sie nicht allein gelöst bekommt"

Ich vermute, dass meine Schwester weiß, dass sie ein Problem hat, denn als ich vor 3 Jahren einmal in ihrer Wohnung war, war ich entsetzt über das Chaos in der gesamten Wohnung, ich hatte ja vermutet das es chaotisch sein würde, aber so schlimm wie ich es vorgefunden hatte, hätte ich doch nicht gedacht.
Ich sagte ihr, du hast ein Problem, sie sagte, ich weiß. Ich sagte ihr, du musst was ändern, sie sagte ich weiß. darauf hin habe ich ihr gesagt, dass ich ihr helfen würde, dass sie das nicht alleine machen muss, aber das hat sie sofort abgelehnt und gesagt, sie will das alleine machen. Das erste mal habe ich nach 3 Wochen nachgefragt, ob sie schon angefangen hat, aber es kommen nur Ausreden, warum sie noch micht angefangen hat.
Desshalb denke ich, sie weiß, dass sie ein Problem hat, aber sie verdrängt wohl, dass sie es allein nicht schafft.
Wie kann ich es schaffen, dass sie beginnt etwas zu verändern oder dass sie sich Hilfe holt.
Viele Grüße Rehlein



 Antworten

 Beitrag melden
01.04.2014 21:03
avatar  ( gelöscht )
#9
Gast
( gelöscht )

oh, bitte entschuldige, beim Überfliegen hab ich "Mutter, die immer mehr Hilfe braucht" verwurstelt...mein Fehler.

Ja, wir hatten ja schon mal per PN gesprochen. Es ist schwer für Angehörige. Aber aus dem Umgang mit den Betroffenen hier weiß ich eins bestimmt: Bei "du musst..." geht der Rolladen sofort zu. Ganz wichtig ist auch, dass wirklich allerkleinste Fortschritte gelobt werden sollten. Ein ironisches "suuuper, du hast EINEN alten Waschlappen weggeworfen, fehlen ja nur noch 27...und die übrigen 15 Tonnen Krempel" ist NICHT hilfreich. Wenn es schwer ist, einen Waschlappen wegzuwerfen, muss es gewürdigt werden, wenn es derjenige geschafft hat, es trotzdem zu tun. Man braucht sehr sehr viel Geduld.
Die Alternative besteht darin, den anderen so sein zu lassen, wie er eben ist, und ihn mit seinem Müll und Krempel zu akzeptieren; in ihm den Menschen zu sehen, den man mag/schätzt/lieb hat - und ihm das auch zu sagen. Wenn sie das wieder spüren, hilft das vielen schon so sehr, dass diese Mauern der Abwehr und des Trotzes ins Wanken geraten können, und sich von allein etwas verbessert.
Zwei weitere wichtige Punkte sind Scham und Zorn/Frust/Enttäuschung gegen sich selbst, wenn man nicht das schaffen konnte, was man schaffen "sollte". Als Angehöriger ist es sicher hilfreich, wenn man betont, dass sich der andere wegen nichts schämen muss, und wenn man ihm hilft, Zorn/Frust/Enttäuschung nicht gegen sich selbst zu richten (also auch hier wieder das Positive herausstellen, auch wenns nur "Kleinigkeiten" sind - für den Betroffenen sind sie das nämlich nicht)


 Antworten

 Beitrag melden
01.04.2014 22:20
#10
Ta

Mama hatte trotzdem immer was zu kritisieren.......hier kannste noch und da musste dran denken......bis ich rigoros abgeblockt habe.
Nun ist halbwegs Ruhe. Grüssele Mausohr


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!