Das kann ich gut verstehen. Ich war die letzten Tage auch in 2 so Läden. Mir hat es ganz schlimm in den Fingern gekribbelt. Ich hätte gerne so viel mitgenommen..... farblich passende Kissen....die Decken dazu....natürlich auch gleich passenden stehrum für die Küche.....Ach......

Ich hab nichts geholt. Als ich zuhause war hatte ich die meisten Sachen auch schon wieder vergessen.

Es lohnt sich standhaft zu bleiben.

Liebe Atropos,

ich bin berührt, wie du für dich und deinen Raum sorgst, damit du dich samt Rollstuhl und Krücken möglichst ungehindert bewegen kannst.

Auch was deine Freundin angeht, so bin ich berührt von dem wie du sie begleitest. Du kannst nicht viel mehr machen.
Du bezeichnest sie als wertvollen Menschen.

Ich wage zu behaupten, sie hat von sich eine andere Meinung dazu. Wenn du sie spüren lassen kannst, wie wertvoll sie ist, könnte es nützlich sein, dass sie von dem ein oder anderen brauchbaren Müll Abstand gewinnt.

Ich merke gerade, dass ich die Verhaltensweise deiner Freundin zu gut kenne, etwas mitnehmen zu müssen, das noch brauchbar ist. Gleichzeitig kann ich dir nicht sagen, was mich dazu getrieben hat, es zu tun. Den Zugang zu diesem Gefühlspacket habe ich nicht.
Doch bei mir hat sich vieles verändert, dass ich inzwischen diesem Gefühlspacket nicht mehr so stark folgen muss und dadurch vieles nicht mitnehme oder manchen Einkauf nicht mehr mache.
Nun ja, diesen Zugang zu dem Gefühlspacket nicht zu haben, macht mich ein wenig hilflos. Und Hilflosigkeit ist sehr präsent in meinem leben. Sobald sie manchen Verhaltensweisen nicht folgen kann oder darf, nehme ich an, dass sie hilflos wird. schau mal, was passiert, wenn du sie vorsichtig ab und zu darauf ansprichst.
Bitte wohl dosiert.

Liebe Grüsse
Sonja