Atropos stellt sich vor..so in etwa..

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12.11.2019 08:17
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#36
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Ich denke viele hier kennen Antriebslosigkeit bzw.extreme Müdigkeit...ich weiß bei MIR, dass meine Fatigue rein körperliche Ursachen hat..also Grunderkrankung + angeborene Eisenmangelanämie (die immer behandelt werden muss und doof verläuft)..z.B. Da es also nicht an der Psyche liegt..ist das ganze für mich besser händelbar.
Vielleicht sind viele hier durch einen Mangel oder eine körperliche Krankheit einfach antriebslos?

"Nyarlathotep... das kriechende Chaos... Ich bin der letzte... Ich werde es der lauschenden Leere verkünden." H. P. Lovecraft

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12.11.2019 11:29 (zuletzt bearbeitet: 12.11.2019 12:31)
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#37
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Gedanke zum Thema : Selbstwertgefühl.

Wenn ich meinen Selbstwert danach messen würde was ich allein schon alles Negatives erlebt habe, nur im Zusammenhang Rollstuhl/Handicap, dann wäre das fatal.

Läden/Verkäuferinnen bedienen einen nicht, einfach weil sie "solche" Leute nicht mögen.
In Restaurants bekommt "es" keine Karte..."es" also ich,zahlte dann und gab kein Trinkgeld und sprach auch aus warum.
Fremde, mit denen ich aus einem Grund rede, denken oft ich sei dumm/ geistigbehindert...obwohl ich ganz normal spreche..aber auf mehrfache Nachfrage meinerseits wurde immer der Rollstuhl als Grund genannt.
Fremde sind wirklich schockiert, wenn ich meinen Mann umarme oder küsse..weil "solche" Leute haben ja NIE eine Ehe/Beziehung.
Man wird einfach so beleidigt.

Das ist aber nicht die Grundlage meines Selbstwertgefühls...ich bin weder ein guter noch ein schlechter Mensch...passt schon.
Und wenn jemand meint er müsse mich wegen meiner Einschränkung hassen....dann ist er komisch und nicht ich.

Mein verstorbener Schwiegervater hat mich genau deswegen gehasst, hat er immer wieder gesagt und ich konnte nichts tun.
Außer plötzlich ganz ganz reich werden dann hätte er mich zwar trotzdem gehasst...aber es nicht so gezeigt. Hat er mir so gesagt.
Für ihn war ich so eine Art Monster.
Blöderweise saß er die letzten 8 Jahre wegen einer Amputation dann selber im Rollstuhl.
Das hasste er auch.
Meinen Mann hasste er auch, meine Schwägerin auch...eigentlich hasste er viele Menschen.
Was ich damit sagen will....niemand den er hasste hatte Schuld an seinem Hass auf ihn.
Dieses negative Gefühl kam aus ihm selbst und niemand hätte das ändern können.
Ich habe ihn dann später nicht mehr besucht und mit ihm gesprochen.

"Nyarlathotep... das kriechende Chaos... Ich bin der letzte... Ich werde es der lauschenden Leere verkünden." H. P. Lovecraft

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12.11.2019 21:29
avatar  IBI
#38
IB
IBI

Hey Atropos,

hmm, interessante Aspekte.

Eisenmangelanemie - was funktioniert da nicht richtig in deinem Körper, dass du immer wieder im Eisenmangel kommst?
Ich habe in einer Firma gearbeitet, die Eisenpräparate hergestellt hat. Eines nennt sich ferinject - dauert nicht so lange wie die Transfusionen.

Diese Schlappheit kann auch bei Vitamin D Mangel und Vitamin B12 Mangel auftreten. Beides ist aber nichts gegen die Antriebslosigkeit, die Depressionen mit sich bringen.

Da ich mit fast allen meine Erfahrungen habe, mag ich deine Überlegung verneinen.
Was nicht heisst, dass man sich daraufhin durchaus durchchecken lassen kann.

Tja, Selbstwert ist eigentlich ein nicht stimmiges Wort, denn es impliziert tatsächlich, dass es messbar wäre. Ist er aber nicht. Selbstwert hängt sehr mit Würde zusammen.
Sich seine Würde zu bewahren unter deinen Umständen, denke ich, ist eine Herausforderung.
Zu erkennen, dass keiner Schuld an dem Hass hatte, den dein Schwiegervater auf viele Menschen hatte, ist eine wichtige Erkenntnis, um das zu können.
Auf mich machen deine Zeilen den Eindruck, dass du sehr wohl in der Lage bist, deine Würde zu bewahren, obwohl viele in deiner Umwelt nicht immer würdevoll mit dir umgehen. Dafür hast du meinen Respekt verdient.

Liebe Grüsse
Sonja


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13.11.2019 06:18
avatar  Atropos
#39
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@Aus Chaos entsteht Neues :
Bei mir treffen eine Aufnahmestörung für das Eisens im Darm..also ich kann Eisen sehr schlecht aus der Nahrung und/oder Tabletten verwerten und eine sogenannte Rheuma-Anämie zusammen..

Zitat
Eine Schlüsselrolle bei der Entstehung der Entzündungsanämie spielen die Botenstoffe (Zytokine) des Immunzellsystems, die den Entzündungsprozeß fördern.
Sie bewirken eine Begrenzung der Verfügbarkeit von Eisen für die Produktion neuer roter Blutkörperchen (Erythrozyten) und eine unzureichende Produktion des für die Erythrozytenbildung notwendigen Wachstumsfaktors Erythropoetin. Diese Konstellation wird als funktioneller Eisenmangel bezeichnet.



Bei der Fatigue..die ein Begleitsymptom sehr vieler Krankheiten sein kann..habe ich immer wieder unterschiedliche "Zustände". Wobei ich auch gelernt habe, dass es nichts bringt sich aufzuregen, wenn man keine Energie hat. Wenn ich mich absichtlich überanstrenge dann büße ich das. Aber ich habe aus heraus gefunden, wie ich mein Energiekontingent ideal nutzen kann.
Übrigens wird schwere Fatigue von Ärzten immer wieder gerne als Depression diagnostiziert..obwohl sie von der Grunderkrankung des Patienten sei es MS oder Krebs..<_<...wissen.

"Nyarlathotep... das kriechende Chaos... Ich bin der letzte... Ich werde es der lauschenden Leere verkünden." H. P. Lovecraft

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13.11.2019 07:58
avatar  IBI
#40
IB
IBI

Danke für die Erläuterungen Atropos,

stimmt, das vergass ich zu erwähnen, dass der Körper manchmal störungsbedingt, Eichtiges aus der Nahrung nicht mehr richtig aufnimmt und es dann beispielsweise mittels Spritze zugeführt werden muss.

Ich habe eine Fruchtzuckerunverträglichkeit. Die Transportenzyme vom Darm in den Körper sind dadurch schneller belegt als mir oft lieb ist, womit auch Eisen und Typtophan und Vitamin B12 nicht richtig aufgenommen werden, da die selben Enzyme für den Transport zuständig sind.
Typtophan ist der Vorstufenstoff von Serotonin, der Glücksstoff fürs Hirn. Womit auch dies ein Weg sein könnte, warum sich viele depressiv fühlen.

Ich denke, häufig wird beides der Fall sein. Schlapp und müde durch gewissen Nährstoffmangel bedingt durch körperliche Funktionsstörungen und wirklich mächtig antriebslos bedingt durch Depressionen, weil emotional so vieles zu viel ist, das der Körper seine Schutzmechanismen hochfährt, indem er alles abschotten lässt, was sich dann Depression nennt.

Liebe Grüsse
Sonja


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