Immer wieder Chaos

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29.06.2014 20:14
#1
po

Hallo zusammen
Es ist so ich lebe in einer 1 Zimmer Wohnung, vom Platz her schon sehr klein. Nun mein Problem ich habe keine Kraft zum aufräumen und keine Lust zum Putzen schon Jahre lang.
Ich räume hin und wieder ein wenig auf, aber immer halbe Sachen nie so wie es sein soll. Ich kriege ein normaler Standard wie man ihn erwartet einfach nicht hin. Ich bin schon 43 Jahre alt.
Man müsste für mich ein System erfinden, wo ich nicht immer in alte Muster hineinfalle.

Vielleicht kann mir jemand von euch Tipps geben, für faule Leute das ich irgendwie wieder Rehabilitiert werden kann in Sachen Ordnung und Putzen.

Herzlichen Dank im voraus für eure Hilfsangebote.

Gruss
powertrain aus der Schweiz.


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29.06.2014 20:35
#2
No

hallo powertrain,

erst einmal herzlich willkommen.
es gibt natürlich verschiedenste möglichkeiten. ich glaube das erste wäre es natürlich, den müll oder auch alles andere was da nicht reingehört raus zu bekommen. der zweite schritt wäre, eine therapie zu beginnen und zusätzlich oder auch alternativ eine betreuung zu organisieren. wie das in der schweiz ist weiss ich leider nicht, aber es müsste ja bestimmt ähnliches geben. am besten informierst du dich beim gesundheitsamt oder gleich bei einem psychologen. dieser schritt ist zwar schwer, aber du bekommst das hin. bei fragen und sorgen kannst du dich hier immer an jemanden wenden. das wird schon!
liebe grüße

Man kann die Welt oder sich selbst ändern. Das Zweite ist schwieriger.“ - Mark Twain


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29.06.2014 20:40
#3
Ta

Hallo powertrain !
Gut, dass Du hier bist. Herzlich willkommen ! Der erste Schritt ist immer der schwerste : sich vor anderen outen,ich schaffe das nicht mehr mit dem Chaos,
aber wo anfangen ?

Ich kenne das nur zu gut, wenn man so gar keine Kraft hat zum Aufräumen und auch keine Lust. Mit Anfang 20 hatte ich auch eine 1R-Wohnung und bin
damals auch noch arbeiten gegangen. Wenn ich dann frei hatte, war ich sowas von ausgelaugt.........ich war zu der Zeit Stationshilfe in einem Pflegeheim...............
Obwohl ich allein lebte und die Wohnung klein war, war oft Chaos, das noch schlimmer wurde, als 3Jahre später mein behinderter Partner mit eingezogen
ist............Mit den jahren wurde es immer schlimmer..........30Jahre sind wir nun zusammen. Depression kam und ging...........Ängste kamen............
Sogar kurze Zeit der Panikstörung war schon da...............es fehlte nicht an guten Worten,Ratschlägen der Umwelt.............aber ich war lange wie vernagelt und
hab die Leute nicht verstanden. Was meinten die ? Und wenn ich mal was kapiert hatte, war es bald wieder vergessen.

Bis ich endlich verstanden hatte : Frage : was denke ich von mir selber ? wie gut kenne ich meine Bedürfnisse ? was sind meine wünsche und ziele ?
Wer ist mein bester Ratgeber ? Nicht Menschen, sondern Gott und darum ist mir die Bibel wichtig. Darin steht vor allem, dass Gott uns liebt und dass ER
eben gerade nicht will, dass wir leiden. Wir sind allerdings auch gerufen, IHM zu vertrauen und zu tun, was ER uns sagt. Und vor allem sollen wir uns freuen.........
an unserem Leben,seiner Schöpfung, dem, was wir an Gaben und Fähigkeiten haben usw.,usw. Unser Unglück fängt wirklich damit an, dass wir
meinen, uns fehlt was ,wir haben nicht genug zum Leben...........sieht man an Redewendungen "Wenn ich erstmal mehr Geld verdiene, dann......."
"Wenn die Kinder aus dem Haus sind, dann......." "Wenn ich Altersrentner bin,dann......."
Nächste Frage : kann ich über etwas Negatives nachdenken oder sprechen und dabei eine entspannte Körperhaltung einnehmen ? Geht nicht.........
Also stellt sich die Frage nach dem richtigen Blickwinkel auf unsere "Sorgenberge"...........
So, das soll heute genügen. Im Übrigen , tröste Dich, ich suche schon mehr als 10Jahre den Ausweg aus dem Chaos...........nach der Devise nur nicht AUFGEBEN !

Grüssele Mausohr


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30.06.2014 00:35
#4
Gl

Hallo powertrain,
in meinen Augen machst Du schon mal den ersten Fehler, nämlich Dich selbst der "Faulheit" zu bezichtigen. Ich denke, fast ausnahmslos alle, die sich hier zu Wort melden oder auch "stille" Leser sind, haben in ihrem Messiedasein einen Leidensdruck entwickelt, der nicht auf Bequemlichkeit sondern auf Kraftlosigkeit beruht, was immer dafür auch die Ursachen sein mögen. Mein Ratschlag wäre daher auch, Dir Hilfe zu suchen, entweder psychologischer oder praktischer Natur, am besten natürlich parallel. Sich nicht aufgeben ist doch hier das große Ziel und immer wieder Unterstützung suchen, jeden Tag aufs Neue!
Einen solidarischen Gruß in die Schweiz!


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04.07.2014 11:45
avatar  ( gelöscht )
#5
Gast
( gelöscht )

Nicht zwingend. Ich steh da zu, faul zu sein, weil ich in Faulheit eine Stärke erkenne, nämlich die Fähigkeit, Prozesse zu optimieren. Der Fleißige erledigt die Arbeit einfach nur, der Faule fragt sich, wie er die Arbeit mit dem geringsten Aufwand erledigen kann. Ich stehe dazu, faul zu sein. Es hat halt eigentlich gar nichts mit Messie sein zu tun, die Gemeinsamkeit besteht mitunter rein optisch im Zustand der Wohnungen - die aus völlig unterschiedlichen Gründen in diesen geraten sind. Ich habe den verwahrlosten Zustand meiner Wohnung schon lange überwunden, und kenne viele kleine Tricks und Kniffe, aber die sind schwer aus der Ferne zu vermitteln, und nicht selten sind sie für den anderen aufgrund des Schnittes seiner Wohnung, oder aber auch aufgrund seiner Persönlichkeit, nicht eins zu eins umsetzbar.
Der wichtigste Schritt besteht am Anfang auf jeden Fall darin, sich radikal von Zeug zu trennen, das man nicht wirklich braucht oder das einem nicht wirklich gefällt - und sich dafür konsequent selbst zu belohnen.


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