Ich kann oder will so nicht mehr - verwahrlostes leben - isoliert

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20.07.2014 08:35
#11
Ta

Hallo, auch Mausohr heisst dich willkommen hier. Das Forum hat mir viel geholfen und ich wünsche Dir sehr, dass Du hier auch Hilfe findest.
Kommt mir alles bekannt vor, was Du schreibst.
Ich hatte auch eine Depression, man brütet viel stumpf vor sich hin und interessiert sich für nix ausser fürs Essen.......
Ich konnte mich nur nicht ganz fallen lassen,w eil mein schwerbehinderter Ehemann täglich Hilfe braucht und das war meine Rettung.
Wenn man allein lebt, ist es sicher noch schwerer mit allem........aber durchaus nicht unmöglich.
Ich habe es angefangen, wie numi schreibt, mit ganz kleinen Schritten und ein wenig ärztlicher Unterstützung.
Es gab und gibt auch Rückfälle. Eigentlich wollte ich logisch rangehen, erst die Wohnung und dann alles andere,zum Beispiel Gesundheitsfragen.
Aber es klappte nicht. So habe ich denn erstmal Gesundheitsfragen zu lösen begonnen. Ich habe mich einem gründlichen Checkup
unterzogen wegen diverser Symptome und erkannt, alles noch nicht so schlimm, aber es muss was passieren.
Wir (mit meinem Mann) haben in den zurückliegenden Monaten eines gelernt : Wenn wir unser Bewegungsprogramm nicht einhalten,
reissen wir schnell wieder ein, was wir gerade aufgebaut haben. Zurzeit gucke ich auch auf die Ernährung, denn wir spüren,
wir sind zu schwer geworden. Wohnungsfrage läuft zurzeit irgendwie nebenher. Nicht nur wegen der Hitze achte ich vor allem darauf, dass Müll schnell rausfliegt.
Schwerpunkt meines Chaos bildet das Arbeitszimmer, wo auch unsere Papiere ihren Platz haben sollen, das wollte ich nun
prfessionell mit einer netten Hilfe angehen. Doch mangels Energie habe ich es schon wieder verschoben. Antwort der Helferin : du lässt dich zu sehr gehen !
Stimmt ! Ich bin jetzt nicht mehr nur krank, sondern mein weiteres Verhalten ist eine Frage des Charakters.
Augenblicklich fällt mir allerdings wegen der Hitze jeder einzelne Schritt schwer.
Und Tagesstruktur aufbauen und einhalten fällt mir auch schwer, weil ich mich sehr gern ablenken lasse.........aber das wird schon noch.....

jut, denn wollen wir mal sehen, was geht in nächster Zeit, näch ? Also erstmal schön Sonntach und tschüss bis demnächst Mausohr


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24.07.2014 18:24
avatar  Shey
#12
Sh

Ich habe z.Z. keine Tagesstruktur... es ist schrecklich...

Ich war gestern beim soz. Psychiatrischen Dienst und mir wurde im Grunde nur gesagt ich soll Entrümpelungsfirmen anrufen für Kostenvoranschläge... Plus Grundreinigung. Davor graults mich. Eine Zahl zu wissen... Was mache ich während die dann hier sind? Mein Schreibtisch ist wichtig, aber der steht auf "dem Teppich" der Weg muss und und und...

Alles organisatorische Sachen...

Mir wurde außerdem geraten eine Psychotherapie zu machen... Super... Kann ich sicherlich gebrauchen; aber meine psychie empfinde ich nicht als akut behandlungsbedürftig. Das Symptom ist meiner Meinung nach wichtiger... Klingt vielleicht wirr, aber wie soll ich die Kraft & Motivation aufbringen Wochenlang hin und her zu rennen, meine Situation offenzulegen, mich bloßzustellen und so weiter mit meiner aktuellen Ernährungs- & Schlafsituation!? Das schlimme ist ja, dass jammern mich nicht weiterbringt.... Ich müsste dringend Platz zum kochen haben; eine Arbeitsfläche und die hygienischen Vorraussetzungen... Aber dazu brauche ich Geld; Einrichtungsgeld auf welches ich vom Amt kein Anspruch habe... Selbst wenn ich es hätte.... Wochen.... Ich fühle mich wie ein Jammerlappen... Aber gleichzeitig fühle ich mich entkräftet... Ich habe nichteinmal mehr die Kraft mir gut riechende Klamotten zu organisieren um bei einer jungen Frau für ein paar Tage unterzukommen; einzig und allein um kurzzeitig gut zu wohnen... Auch wenn mich das sowieso nicht weiterbringen sollte...

Und da ich das Gefühl habe immer "schwächer zu werden" durch unzureichende Ernährung; habe ich in den letzten Tagen Vitamin-präparate bei Amazon bestellt.... Hygieneartikel und so weiter.... Kann ich wirklich alles gebrauchen; mehr oder weniger... Aber wirklich helfen tuts mir nicht... Wahrscheinlich wär das bisschen Geld besser in einen günstigen Staubsauger oder andere Reinigungsutensilien investiert gewesen... Seufz.... Vielleicht fühl ich mich ja besser durch die Vitamine und brauche die Firmen garnicht.... Werde am Montag wohl zum Sozialamt gehen um einen Antrag auf Eingliederungshilfe zu stellen... Außer ich schaffe bis Sonntag genug um mich selbst davon zu überzeugen, dass keine Hilfe brauche...

In der Zwischenzeit kifft mein Nachbar, ich sehne mich nach "einem joint, nur um endlich mal wieder eine Nacht durchzuschlafen"... Meine Schlafprobleme liegen wohl am Rhytmus; da keine Struktur. Aber wenn ich kiffen würde, dann würde ich sicher noch ein bisschen tiefer absinken und kraftloser werden für eine gewisse Zeit....

Aber das positive: Ich kann das gekiffe um meine Wohnung herum in regelmäßigen Abständen in der WOhnung riechen. Es riecht zwar leicht unangenehm hier wenn i ch frisch reinkomme, aber es stinkt nicht. Konnte vor 2 Tagen zum Glück eine ekelhafte Quelle entsorgen....

Klinge ich für normale Menschen so erbärmlich wie ich mich im Moment fühle? Also ich fühle mich nicht schlecht, aber der logische Teil meines Gehirns bewertet das halt so...

lG


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24.07.2014 20:30
#13
po

Shey, wenn ich dich lese würde ich dir am liebsten aktiv helfen. Heutzutage kriegt man einfach meiner Meinung nach zu wenig Unterstützung in solchen Situationen.
Ich wünsche Dir nur das Beste, und glaube es mir es lohnt sich zu kämpfen nie aufzugeben auch wenn man immer wieder in eine neue Krise reingeraten kann.

Ich hab schon vieles schreckliches erlebt in meinem Leben, ich sage mir immer es kann nur besser werden, dass solltest du dir auch immer sagen.
Und denke daran auch wenn es lange dauert, irgendwann gibt es auch für dich ein Lichtblick in eine bessere Zukunft, auch wenn das in diesem Moment nur ein relatives Wunschdenken ist.

Alles Herzlichst das Beste wünscht dir
powertrain.


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03.08.2014 18:31
avatar  Bobby
#14
Bo

Hallo Shey, wie läuft es bei dir? Soweit ich das alles so einschätze kann das ein langer Weg werden, aber uns bleibt keine andere Wahl, wenn wir unsere Situation wirklich ändern wollen. Bei mir geht es da eher ums ändern können. Die Depression ist halt da. Und bei mir prägt sie sich im messietum aus.

Freu mich von dir wieder zu lesen. Gruss, bobby


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