Ich lese Bücher, tippe hier im Forum über das Gelesene....und erstaunlicherweise mache ich immer wieder kleine Pausen....

Pausen, in denen ich die vielen mitgebrachten Taschen nach und nach leere. Dinge zu den Dingen geselle, die einen Platz haben.....
Das Auto ist bereits ausgeräumt.

...wenn der Platz vor überfüllung geschlossen ist...o.k. die Frage: was tun, wohin damit und was kann raus.....naja, ihr kennt das ja.
an diesen Stellen komme ich nicht weiter. Die Grenze des fehlenden Platzes zeigt sich.
Messie und Grenzen - da treffen Welten aufeinander.

Ich las ein Kochbuch und werde es bestellen. Im gleichen Zuge hatte ich eine Intuition: vorhandene Kochbücher mit wenig Nährwert für mich aussortieren.
Nein, ich habe es nicht in die Tat umgesetzt - hier herrscht ohnehin ein Chaos durch das Sortieren verschiedener Behältnisse.

Doch diesen Impuls, diese innere Intuition - es gibt Kochbücher, die ich nicht brauche und kaum benutze, die gehen dürfen.
Dieses Gefühl ist ungewohnt, von selbst aufgetaucht und irgendwie speziell, weil ich mich danach gesehnt habe.....

Ich werde sehen, ob ich ins alte Muster rundern werde und die Kochbücher behalte oder ob einige davon gehen können.

Mir fehlen die Worte für die Kochbücher, die gehen dürfen....es sind welche, die meiner Gesundheit wenig dienlich sind.....-jedenfalls fühlen sie sich jetzt gerade innerlich ungesund an.

Obwohl kochen und Gemüse und Sossen selber zubereiten wahrscheinlich gesünder ist als mir die industriell hergestellten Fertiggerichte aufzuwärmen.

Zitat von Gitta im Beitrag #32

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nur in Summe müsste ich dafür 200 Jahre alt werden.

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Zitat von skurril im Beitrag #33

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Es geht um Entgiftung auch;

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wenn ich nur wüsste.....was zu mir gehört und was nicht.....

wenn ich mir die Zeit nehmen würde für all die aufgeschobenen "sortier ich später mal aus" Dinge....

dann sammelt sich mehr an als einem lieb ist.

wenn ich nur wüsste....nach welchen kriterien ich fotos anschauen sollte. das was mir gefällt, gefällt den meisten übrigen qualitativ nicht.

wenn ich nur wüsste....von welchem meiner vielen schichten ich etwas loslassen kann, um zu genesen....

ach wären meine inneren Schichten alle geordnet und hätten kein (ADHS) durcheinander erfahren bzw. sich so strukturieren müssen....dann wär meine welt in ordnung....
jetzt ist es unordnung und chaos, das mir sicherheit geben....und die innere unruhe bleibt erhalten, weil die wohnung genau die unruhe repräsentiert.

leere entspricht angst und damit ist unsicherheit sehr getriggert. gefahr ist getriggert.
behalte ich mein chaos....da kenne ich mich aus und fühle mich in meiner unsicherheit bzw. inneren unordnung sicher...ist schliesslich für mich normal.

andere beschweren sich, ich sei nicht normal.

ach würde ich leere mehr mögen.....dann viele das aufräumen leichter, weil ich dem ziel der ordnung nicht wegen der leere ausweichen müsste....
sie ist nicht nur bedrohlich...sie erfüllt wichtige zwecke.....ungünstig, wenn sich die (überwältigende) Angst an sie geheftet hat.

o.k.....ich geb zu.....der überwältigende anteil nimmt mehr und mehr ab.....das ist ein allmählicher langsamer prozess des loslassens.....
wer weiss, vielleicht zeigt sich bald, was nicht zu mir gehört.....

spannend finde ich:
die vergangenheit habe ich gelebt und sie gehört zu mir....und gleichzeitig braucht es etwas, um sie von mir zu trennen und sie hinter mich zu lassen.....
kann ich wählen?
das schöne positive der vergangenheit darf ich behalten (wenn ich mich dran erinnern würde, was das alles war...dafür habe ich viele meiner dinge aufbewahrt)....und die negativen schmerzvollen erinnerungen dürfen gehen....(zu ungünstig....sie hängen oft an denselben Dingen, die ich aufbewahrt habe)

die dinge kann ich wohl kaum trennen und durchschneiden....(o.k., fotos wären möglich, bücher ggf auch, aber gläser und andere urlaubserinnerungen eher nicht).

dieses dilemma mit den entscheidungen....alles ist wichtig und gleichzeitig ist vieles davon ungesund und unwichtig...

wie entgifte ich nicht nur meinem körper, sondern meine kindheitserinnnerungen?
hinschauen, trigger entdecken, daraus resultierende verhaltensmuster erkennen und ggf die dazugehörigen körperbewegungsmuster evaluieren, ist ein teil der vorarbeit.
wie findet dieser prozess in meiner wohnung statt?

tja, die antwort kann ich nicht geben....die wird sich von selbst zeigen....wenn es mir gelingt, mich mehr auf das neue zu fokussieren, das da kommt und das alte - manchmal verfluchend, weil so hartnäckig - von mir weisen, weil es nicht zu mir gehört.....

es wird altes geben, das zu mir gehört....also nicht gleich alles rausschmeissen, sondern es will gesichtet und sortiert werden.