Projekt "Umzug", Phase I

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03.11.2023 08:06
avatar  Robin
#226
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Bin wieder da! Es war nun ganz einfach so, dass ich auf mehreres antworten wollte und erst darüber nachdenken wollte, und wenn ich derweil andere Beiträge beantworte, dann gerät der "schwierigere" darüber in Vergessenheit. Und wenn ich andere Beiträge nur lese, dann passiert es, dass ich meine, antworten zu müssen. Deshalb hatte ich mir verordnet, so lange fernzubleiben, bis ich das andere fertig hab. Das ist nun der Fall und nun flutscht der Finger wieder mühelos über die Tastatur.
Sowas kann bei mir immer mal vorkommen und es besteht kein Grund zur Beunruhigung. 😉


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04.11.2023 08:20 (zuletzt bearbeitet: 04.11.2023 08:24)
avatar  Robin
#227
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Gestern hat sich der Mensch von der Firma gemeldet, die die Dacharbeiten letzten Winter gemacht haben und dabei bei mir (und noch viel krasser in der Wohnung über mir!) den Wasserschaden verursacht hat. Es soll nun nochmal eine andere Firma kommen, um festzustellen, ob die Wände jetzt wirklich auch von innen wieder trocken sind oder ob noch nachgetrocknet werden muss. Wenn klar ist, dass die Wände trocken sind, könnte ich den Strom freischalten lassen! Außerdem soll dann recht zügig mit der Renovierung begonnen werden. Er sagte ganz tröstend: "Weihnachten sind wir bestimmt fertig!"

Ich habe es nicht so eilig... Ich habe den halben letzten Monat gebraucht, um nochmal festzustellen, dass es *wirklich* ohne Sackkarre (oder anderes stabiles Transportgerät) nicht voran geht mit dem Ausmisten und dafür, mich für eine konkrete Sackkarre zu entscheiden und die tatsächlich anzuschaffen. Dann lag ich erstmal mit grippalem Infekt darnieder. Zentrum diesmal in der Nase, mit Kopfweh und blutigem Schleim... Als der Husten losging und ich was zu Lutschen brauchte, war außer Cistusbonbons nichts mehr da. Ich dachte, es wäre Perlen vor die Säue, weil der Infekt ja schon da war... Aber nein! Die haben tatsächlich verhindert, dass er auf den Hals und die Bronchien übergegriffen hat! Krass wirkungsvoll, das Zeug!

Gestern wollte ich mit der Sackkarre und Pappkartons los, um Holz von der Freundin mit dem Kleingarten zu holen. Und musste feststellen, dass meine Koffergurte und Spanngummis allesamt verschwunden sind. Hab rumgesucht 3 klägliche Strippen gefunden, die nicht ausreichten, um volle Kisten sicher auf der Sackkarre zu befestigen. Am Ende fiel mir ein, dass ich vor 2 Jahren mal recht sauer darüber war, dass ich u.a. meine Spanngummis und Koffergurte für etwas zur Verfügung gestellt hatte, wo viele Leute involviert waren. Und als ich am Ende mein Zeugs wieder abgeholt habe, waren die Gurte weg. Allerdings meinte ich, dass sie später wieder aufgetaucht sind. Sind sie vielleicht doch nicht? Oder habe ich sie dann irgendwo hingelegt, wo sie nicht hingehören?

Jedenfalls musste ich das Holzholen auf heute verschieben und habe mich gestern erstmal um ausreichend Gurte sowie einiges andere gekümmert. Ich hab auch gleich eine große Plastik-Transportkiste (fasst 100 Liter!) mitgebracht. Und noch eine kleine. Wenn man bei Regen mit der Sackkarre unterwegs ist, sind Pappkartons suboptimal. Nu hab ich ein richtig luxuriöses "Auto", mit dem ich größere Mengen Kleinteile mit den Öffis wegbringen kann! 😁

Trotzdem gibt es natürlich keine Chance, vor Beginn der Renovierung fertig zu werden. Ich habe beschlossen, ein kleines bisschen Verzögerungstaktik anzuwenden. So ist es z.B. meiner Arbeitsstelle leider nicht möglich, mich so einzusetzen, dass ich zu dem von der Firma vorgeschlagenen Termin für nächste Woche zu Hause sein kann, habe ich beschlossen. Wird natürlich ordnungsgemäß mitgeteilt. Die werden im Grunde selbst froh sein um jede Kiste, die sie nicht rein und raus schleppen müssen! Ich natürlich auch. Ein kompletter Messie-Haushalt in Kisten verpackt wild durcheinander gestapelt ist nicht unbedingt das, von dem man sich wünscht, dass es einem in die frisch renovierte Wohnung getragen wird.

Außer den Besorgungen hab ich gestern noch ein paar Kleinigkeiten erledigt: Pfandflaschen weggebracht, 3 Maschinen voll Wäsche zusammengesucht (nein, nicht vom Boden, aber außer den Schmutzwäschebehältern gibt es auch Handtuchhalter, eine Ablage für Wäsche, die aus irgendeinem Grund nicht im Schrank liegt, und ein Bett...) und in den Waschsalon gebracht. Gekocht: Austernpilze, Spinat, Räuchertofu und Konjaknudeln (die sind bestehen quasi nur aus Ballaststoffen). Gestern vor 16 Uhr verputzt, und ich bin immer noch satt! Was Essen angeht, muss ich nämlich auch mal wieder heftig dran arbeiten. Wenn ich draußen unterwegs bin, esse ich viel zu viel Brot. Und wenn ich das tue, habe ich abends Fressgier bis zum Einschlafen und stopfe mich mit ungesunden Snacks voll. Ist krass: Zwei Tage gesunde Ernährung mit ausreichend Proteinen, Vitaminen etc. und wenig Kohlenhydraten , und der ständige Jipper nach Essen ist weg!

Anschließend abgewaschen und das bisschen verfügbare Arbeitsflächen abgewischt.

Und die Wäsche wieder abgeholt, eingeräumt, Handtücher wieder aufgehängt, Bett wieder bezogen. Uff. Sah gar nicht so furchtbar schmuddelig aus das Bettzeug, aber fühlt sich jetzt viel kuscheliger an!

Und wieder Lebensmittel gekauft wie ein Hamster die letzten Tage. Wenigstens ist dabei absolut deutlich geworden, dass es daran liegt, dass ich im Laden stehe und nicht weiß, was ich zu Hause hab und was ich brauche und was nicht. Ich bin einfach nur geflasht von all den Leckereien und kann nicht denken dann... Dagegen hilft natürlich der Einkaufszettel! Ja, in der Zeit, wo ich einen gemacht habe, hat er geholfen... Mache ich jetzt wieder. Versprochen.


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05.11.2023 07:52
avatar  Robin
#228
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Meine erste Erfahrung gestern mit der neuen "Großraumkarre" war ein ziemlicher Flop. Also Sackkarre (das 200 Kilo Modell) und zwei Kisten drauf, ordentlich festgezurrt (Fassungsvermögen zusammen 160 Liter). Als ich mit der leeren Karre, die mit ihrer Luftbereifung über die Treppenstufen rollt, als wäre es nix, beim Umsteigen die Treppen genommen hab, weil vorm Fahrstuhl mal wieder eine lange Schlange stand, wollten mir gleich drei "Kavaliere" die Karre aus der Hand reißen... Zurück war die Karre dann voll Brennholz, und da zeigten sich die Probleme: Ich fand ja schon im Baumarkt, dass da ein bisschen wenig Luft auf den Reifen ist, aber da bei den anderen genau so wenig drauf war, dachte ich: Naja, dann benutzt man Sackkarren anscheinend mit wenig Luft auf den Reifen. Ist natürlich nicht so. Vollgeladen war sie ziemlich platt. Zum Glück war am Wegrand eine Autowerkstatt. Die haben versucht, Luft auf die Reifen zu kriegen. Das gestaltete sich schwierig, und ein Ventil verkroch sich aus Angst vor der Pumpe in den Mantel! Aber immerhin: Bis das passierte, hatte der plattere der beiden Reifen so viel Luft, dass sie einigermaßen rollte. Meine Vorstellung, dass man so ein Ding, wenn es vollgeladen ist, einfach bloß schiebt, hat sich auch als falsch rausgestellt. Oder besser: Eine *leere* Sackkarre schiebt man gefühlt einfach bloß. Weil man für das, was man tut, um sie im Gleichgewicht zu halten, so wenig Kraft aufwenden muss. Wenn sie voll ist und man will ohne Wackeln lässig geradeaus laufen, muss man irgendwelche Muskeln in Dauerspannung halten, die das absolut nicht gewohnt sind. Ich musste mit dem Ding durch die halbe Stadt, und die Party, zu der ich abends wollte, konnte ich mir dann knicken. Da lag ich nämlich im Bett mit etwas, was sich wie extreme Menstruationsschmerzen anfühlte. Ich konnte kaum laufen und musste meinen Bauch quasi zur Toilette *tragen*! Fühlte sich aber nichts wirklich kaputt an und auch keine Blutung oder so, also bab ich beschlossen, dass ich über Nacht schon nicht sterben werde. Und richtig: Es hat sich über Nacht nicht nur gebessert, sondern da ist auch irgendwo ein angenehmes Festigkeitsgefühl, wo vorher nur Gewabbel war. Zu 99% sicher: Da ist jetzt nix weiter als ein Muskelkater! Macht auch Sinn, weil: Einen Muskel angespannt *halten* ist erheblich wirkungsvoller als nur anspannen und lockern. Na supi, aber solche Aktionen sind eher nicht das, was ich mal schnell noch nach Feierabend bringe! Zumal Bücher schwerer sind als Brennholz. Ich kann die Karre also gar nicht vollpacken. Nuja. Mehr als in den Rucksack geht schon drauf, und es ist auch (bei *gleichem* Gewicht!) erheblich leichter, die Karre zu schieben. Aber der Traum, große Mengen Bücher auf einmal damit zu transportieren, ist aus...

Und die Kavallerie... äh Kavaliere? Also ich habe gelernt: Wenn man sie mal braucht, behandeln sie einen wie Luft! Sie rennen nicht nur vorbei. Autofahrer nahmen mir an der Ampel die Vorfahrt usw., eine Frau blieb sogar beim Einsteigen in die S-Bahn einfach direkt hinter der Tür stehen. Ich konnte nicht einsteigen, ohne sie aus dem Weg zu stupsen mit der Karre. Was ich getan habe, weil nämlich die Bahn schon anfing zu piepsen und ich auf 180 war. Sie hat mich daraufhin die ganze Fahrt mit Hass überschüttet. Hey, die Bahn war nicht mal halb voll, und das *macht* man einfach nicht, dass man den Nachfolgenden die Tür blockiert! Ja, ich weiß... 😡 *Normalerweise* spreche ich Leute freundlich an und frage, ob sie mich biddeschön durchlassen können. Nur, bevor sie sich mal umgedreht hätte, wär die Tür schon zugenallt gewesen. Den Weg von der S-Bahn nach Hause habe ich dann zu Fuß gemacht statt mit dem Bus, weil ich wusste, ich kann die Karre nicht heben mit dem Gewicht drauf, und mir nicht vorstellen konnte nach all den entzückenden Menschen unterwegs, dass mir der Busfahrer erlaubt, die Rampe auszuklappen. Oder das gar selbst tut. Vielleicht hätte ich den Einstieg wie eine Treppenstufe nehmen können, aber da muss ich mich erstmal mit weniger Gewicht rantasten.
Naja, und der Weg nach Hause war dann wohl das, was zu viel war.

Trotzdem bin ich heute morgen ganz gut gelaunt: Ich lebe noch! Es ist besser geworden! Ich kann wieder laufen! Ich muss nicht ins Krankenhaus! Keine OP! 🤣🤣🤣🤣🤣


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05.11.2023 11:11
avatar  Lynda
#229
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Guten Morgen @Robin,

ich finde es erstmal bewundernswert, wie Du das alles so ohne Auto meisterst! Ich bin da eher bequem und würde das ohne Auto gar nicht auf die Reihe bekommen !

Sackkarren finde ich auch eher sperrig zumindest für längere Strecken. Wo wir hier die Flut hatten und ich für das ganze Haus immer einkaufen war, habe ich mir immer einen klappbaren Bollerwagen ausgeliehen. Der hatte zwar "nur" 80 kg Traglast, aber ich fand den total praktisch - sogar mit Dach war der!


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05.11.2023 11:35
avatar  Robin
#230
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Vielen Dank @Lynda ,

ein Auto habe ich ganz einfach nicht und das schon aus finanziellen Gründen... Mein Lohn reicht für ein gutes Leben, aber er is nicht dafür, dass mir so ein Luftverpester davon fett lebt und ich am Hungertuch nage!

Mit dem Bollerwagen kommt man schlecht in den Bus rein, und auch in den Bahnen ist er recht sperrig. Ich habe auch schon einen Trolley, aber da passt nicht genug rein, und mit Büchern gefüllt hatte ich bei der ersten Tour einen Achsbruch. Also die Sackkarre ist schon ganz gut. Ich darf sie nur nicht überladen. Schätze, das wird mein neues Trainingsgerät für die Tiefenmuskulatur... 😁


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