Das große Thema Aufräumen

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01.11.2023 22:08
avatar  Della
#81
De

Sorry, ich bin im Moment nicht gut darin, mich vollständig auszudrücken.
Also eine neue Wohnung brauche ich auf jeden Fall, denn der Weg zu meinem neuen Arbeitsplatz ist einfach viel viel zu lang. Das ist unmöglich. Bin inzwischen auch schon ewig auf der Suche, aber ich will auch nicht einfach irgendeine nehmen und ich habe hohe Ansprüche.
Meine aktuelle Wohnung ist jetzt nicht schlecht. Sie ist halt sehr einfach, was nicht schlimm ist und von mir damals, beim Einzug auch so gewollt war. Damals sah es so aus, als würde ich hier nur eine sehr kurze Zeit drin wohnen und naja, das sieht man auch. Es wurde dann doch deutlich länger... und damit auch mehr Zeit, die Wohnung ordentlich zuzufüllen und zu verschandeln.

Ein Thema, was mir bei der Suche ständig durch den Kopf schwirrt und auch zum Thema dieses Forums passt: werde ich es diesmal schaffen, die Wohnung durchgängig auf einem akzeptablen Ordnungsniveau zu halten? Was muss die Wohnung idealerweise erfüllen, um mir dabei zu helfen? Wie kann ich die Wohnung einrichten, damit es mir in Zukunft einfacher fällt. Ist eine große oder kleine Wohnung leichter ordentlich zu halten?
Aber schlussendlich, das ist mir natürlich klar, bin ich die einzig wirklich relevante Stellschraube. Es gibt keine Wohnung, die sich von selbst aufräumt, leider. Trotzdem glaube ich, dass die Wohnung und die Einrichtung auch zumindest ein kleines bisschen zu beitragen.
Es stimmt, dass ich nicht besonders viel Zeug habe, aber ich bin auch kein krasser Minimalist. Einfacher Durschnitt einer Gruppe von Leuten, die sich nicht sehr viel aus materiellen Dingen machen, würde ich sagen. Meine Wohnung habe ich von Anfang an nicht gut eingerichtet, denke ich und in Kombination damit, dass ich chronisch unordentlich bin (auch wenn die Unordentlichkeit noch nicht mein größtes Problem ist), ist das einfach nicht gut. Aus diesem Grund schaffe ich es selbst im eigentlich "ordentlichen" und einigermaßen sauberen Zustand nicht, dass die Wohnung auch wirklich so aussieht. Ich besitze zu viele Sachen, die keinen festen Platz in einem Schrank oder so haben, sondern einfach in der Ecke stehen. Und manche Sachen haben nicht mal das. Da habe ich mir aber lange Zeit wenig Gedanken drum gemacht, zumal ich es ja gewohnt bin, dass halt alle Sachen (Räume, Tische, Schränke, Autos...), mit denen man mich zu lange alleine lässt, aussehen, bald so als hätte eine Bombe eingeschlagen.
Jedenfalls ist das der Grund, warum ich meine Wohnung nicht (mehr) mag. Weil ich völlig überfordert damit bin, diese Wohnung ansehnlich aussehen zu lassen, mit meinen Sachen drin. Der Entrümpelungsdienst konnte da auch wenig helfen. Es ist aber auch nicht die Wohnung dran Schuld, sondern natürlich ich.

Aber ich will das einfach nicht mehr!! Ich will nicht akzeptieren, dass ich halt einfach so bin und deswegen immer in so einem ekligen Chaos leben muss! Ich weiß, dass ich mir damit sehr viel vornehme, aber es muss doch zu schaffen sein!? Ich muss das doch auch mal lernen können!

Meine Wohnung, bzw. deren Einrichtung und das hängt ja ein Stück weit miteinander zusammen, denke ich kann mir hierbei zumindest in sofern helfen, dass ich wirklich ausreichend Stauraum für alles habe und damit überhaupt erstmal alles einen festen Platz bekommen kann. Denn bevor das nicht der Fall ist, kann ich bereits diesen altbekannten grundlegenden Tipp bereits nicht anwenden. Da sich im Laufe der Zeit eigentlich bei jedem Menschen mehr Sachen ansammeln und man, wenn überhaupt erst viel später irgendwas anderes im Gegenzug aussortiert, braucht man denke ich sogar etwas mehr als das. Damit neue Sachen ins leere Schrankfach können, statt auf den Tisch gestellt werden und man von nun an nicht mehr von diesem Essen kann. Und irgendwann hat man sich so daran gewöhnt, dass die Sache auf dem Tisch steht und der zum dran essen nichts mehr taugt, dass das Zeug auch dann noch da steht, wenn man längst irgendwas anderes weggeworfen hat. Sofern man nicht eh zu faul war, es zu entsorgen. Das bleibt natürlich ein Problem von mir...
Keine Ahnung, ob ich das in der neuen Wohnung schaffen werde :(. Ich habe eine riesige Angst davor, wieder zu versagen! Ich will es schaffen, aber um ehrlich zu sein habe ich nicht die geringste Ahnung wie ich das schaffen soll. Und dann ist es eigentlich auch egal, welche Wohnung ich nehme. Vielleicht sollte ich doch besser irgendein billiges Drecksloch nehmen. Dann ist es nicht ganz so schade drum, wenn ich wieder versage, da ich ja ohnehin alle Wohnungen in ein Drecksloch verwandel.

@Herdamit: suchst du denn egal in welcher Gegend von Deutschland?


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01.11.2023 22:28
#82
He

Liebe @Della,

danke für deine ausführliche Beschreibung - die muß ich jetzt erstmal auf mich wirken lassen. Keine leichte Sache..., na ja, in irgend einer Weise geht es uns allen hier im Forum ja so, dass es keine einfache Lösung gibt.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück für deine Entscheidung!

Um deine Frage zu beantworten: ich bin da schon seeehr flexibel, kommt natürlich trotzdem auch auf die Entfernung an.

Liebe Grüße von Herdamit


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02.11.2023 15:43
avatar  Gitta
#83
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@Della
Hm, also ich würde eher eine Wohnung nehmen, die Dir sehr gefällt. Und nicht irgendein Drecksloch. Auch wenn es Dir nicht gleich oder auch die nächste Zeit nicht gelingen sollte, die Wohnung entsprechend wohnlich und sauber zu gestalten. Denn dann hast Du immerhin, wenn Du hinschaust, das Ziel vor Augen, eben in Form dieser Wohnung. Und Deiner Wunschvorstellung im Kopf, wie sie aussehen könnte.

Aber setz Dich bitte nicht zu sehr unter Druck deshalb. Das Leben ist auch Versuch und Irrtum. Und manches, vor allem eine Umstellung, dauert eben seine Zeit. 😊


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03.11.2023 19:42
avatar  Lynda
#84
avatar

Liebe @Della,

schön, wieder von Dir zu lesen !

Also das Thema große Wohnung kenne ich nur zu gut und das sollte jeder für sich entscheiden. Vielleicht kannst Du ja als Hilfestellung eine Liste mit Vor- und Nachteilen für die Wohnung erstellen, das hilft dann ggfs. bei der Entscheidung.

Ich habe schon in den unterschiedlichsten Wohnungen gelebt und die größte Wohnung hatte 5,5 Zimmer..für mich alleine . Das würde ich jetzt nie wieder machen, aber ich mochte die Wohnung damals total gerne und sie hat mir auch Energie gegeben, weil ich mich einfach darin wohlgefühlt habe!


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03.11.2023 22:18
avatar  Della
#85
De

Danke euch. Ich habe die Wohnung jetzt genommen :).
Wobei das bedeutet, dass es jetzt erst richtig stressig wird, denn jetzt muss ich die Wohnung hier definitiv "umzugsgerecht" sauber bekommen. Da gibt es noch viel zu tun und auch viel aufzuräumen, bei dem mir leider niemand anderes helfen kann.
Die Angst davor überstreigt jetzt auch bereits wieder meine Vorfreude darauf, dass ich nun wieder eine echte zweite Chance (in Wirklichkeit ist es schon die x. Chance, ich bin schon zig Mal umgezogen und bisher doch immer wieder darin gescheitert, die Wohnung langfristig akzeptabel zu halten).
Gleichzeitig habe ich auch schon seit längerem das Problem, dass ich bei dieser Wohnung hier ständig denke, dass es sich ja doch nicht lohnt, hier noch Energie reinzustecken.

Aber jetzt bin ich gerade super stolz auf mich, denn ich habe, ich glaube zum ersten Mal in meinem Leben, einen bekannten Haushaltstipp umgesetzt: ich habe tatsächlich, trotzdessen dass ich absolut keine Lust hatte und es mir schon auf dem Bett bequem gemacht hatte, einen Timer gestellt und 15 Minuten lang ohne Sekunde Pause aufgeräumt. Das hat auch gar nicht so wehgetan, wie ich gedacht hätte.
Ich habe ein bisschen Müll, der sich schon wieder irgendwo angesammelt hatte, weggeworfen, Toilette und Waschbecken geputzt, Dreck den ich heute gemacht habe, weggestsubsaugt und ein paar Papiere abgeheftet. Man kann zugegeben nicht behaupten, dass das jetzt die große Veränderung gebracht hätte. Man könnte hier auch problemlos länger aufräumen,aber immerhin, ich habe was gemacht, es hat gut geklappt und war auch nicht völlig auslaugend, obwohl ich es mir ja wirklich schon gemütlich gemacht hatte. Natürlich hat es Überwindung gekostet, aber es war dann ja doch nichts schlimmes und damit vielleicht etwas lehrreich: Jeden Tag eine viertel Stunde aufzuräumen tut mir nicht weh, wird aber bestimmt schon ziemlich effektiv dabei helfen, mich nicht wieder einzumüllen (wenn sie bereits zugemüllt ist, hat die Methode aber sicher wenig Erfolg). Wenn ich es dann noch schaffen sollte, z.B. jeden Samstag sogar 1-2 Stunden aufzuräumen und zu putzen, sollte das eigentlich völlig ausreichen, eine Wohnung dauerhaft im herzeigbaren Modus zu haben. Aber vorerst werde ich mir nur die tägliche Viertelstunde vor dem schlafen gehen vornehmen, glaube ich. Kleinere Schritte sind besser als ein perfekter Plan, den man dann schon am nächsten Tag wieder vergessen hat.

Ich denke, ich werde euch jetzt die nächste Zeit öfter mit lediglich der Info nerven, ob ich die 15 Minuten geschafft habe oder nicht,


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