RE: Hilfe für meinen Sohn

24.01.2024 08:49

Mrs. Cheese
#6

Danke IBI für dein Feedback.

Ich habe mich schon oft gefragt, wieviel Anteil ich an der ganzen Situation habe. Ich bin mir auch sicher, dass ich meine Fehler auch diesbezüglich gemacht habe.
Aber ich denke bei uns lief es ab wie in jeder Familie. Als die Jungs klein waren, haben wir gemeinsam aufgeräumt und dann haben sie das nach und nach selbst gemacht.

Was lustiges:
Einmal haben sie gesagt: " ... wir sind fertig..." Ich hab mich schon gewundert, dass es so schnell ging. Da hatten sie alles unters Bett geschoben. 😂

Bei meinen Sohn fing es an, als unser Leben auseinander fiel. Da waren die ersten Tendenzen zu erkennen. Es ist eine sehr schlimme Geschichte, die ich aber hier nicht ausbreiten möchte, nur eins, daß sein Bruder in dieser Zeit gestorben ist.

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#7

24.01.2024 09:09

Mrs. Cheese
#7

Mrs. Cheese

@Sybille

Ein Danke auch an dich für deine offenen Worte. Und ich gehe da auch mit dir überein.

Es waren da auch sehr viele Ansätze diesbezüglich, aber das möchte er gerade nicht.

Erklärung:
Seine Sucht bei Alkohol besteht nicht im täglichen Konsumieren und keine hochprozentigen Getränke.

Vielleicht ist es auch falsch rübergekommen. Die Initiative ging von ihm aus. Er wollte eine Veränderung in seiner Wohnung. Er hat mich um Hilfe gebeten, weil er dies einfach nicht allein schafft.

Ich habe ihm auch gesagt, dass er das Tempo bestimmt. Ich habe ihn vorgeschlagen, wie wir es handhaben können und er auch offen sagen kann, wenn er damit nicht einverstanden ist. Dieser Vorschlag war deshalb, weil ich auch noch eine Arbeit habe, die mir viel abverlangt und auch gesundheitliche Defizite habe.

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#8

24.01.2024 18:00

Robin
#8

Robin

Herzlich Willkommen, @Mrs. Cheese ,

hier schreiben auch oft Leute, die wie dein Sohn die Wohnung vermüllen lassen. Im Internet findet man einiges darüber unter "Vermüllungssyndrom" oder "Diogenes-Syndrom".

Ich habe mir überlegt, mich nicht darüber zu äußern, was die Ursachen sind und was zu tun ist, weil ich bin Hoarder und kenne mich da nicht so aus... Obwohl, Diogenes kenne ich als Angehöriger auch! Nur macht es mich etwas ratlos. Die Gemeinsamkeit, die ich da bei den Diogenes-Leuten sehe, ist dass sie sich komplett überfordert fühlen. Und dass oft psychische Erkrankungen eine Rolle spielen, in anderen Fällen aber wieder 150% im Job geleistet werden und 0% zu Hause.

Nur so viel: Lass dir nicht einreden, du wärest an allem schuld! Das ist ein beliebtes gesellschaftliches Hobby, Theorien zu entwickeln, was Mütter alles falsch gemacht haben (niemals die Väter natürlich!). Wenn dann echte Fachleute konkret den Einzelfall untersuchen, stellt sich oft was ganz anderes raus. Ich kann mich z.B. noch gut erinnern an die Sprüche, als bei meinem Sohn die Sprachentwicklung verzögert war... Und was sagte die Logopädin? Eben: Ganz was anderes! (Und kaum hatte er gelernt, die Laute richtig zu bilden, kriegte ich auch schon ersten Kommentare über seinen *unglaublich weit entwickelten* Wortschatz und seine tolle Fähigkeit, seine Wünsche auszudrücken und zu verhandeln... 🤣🤣🤣).

Was ich aber meine ist, dass ihr euch zu zweit einen heftigen Brocken Arbeit vorgenommen habt. Wäre es eventuell möglich, sich dafür Hilfe zu holen? Eine denkbare Variante wäre z.B.: Er pickt sich raus, was er behalten will, und um den Rest kümmert sich ein Entrümpelungsdienst. Dann wäre danach die Aufgabe, dass es nicht wieder so wird, wie es jetzt ist. Und da wäre es durchaus toll, wenn jemand anfangs hilft und dann vielleicht immer mehr nur noch durch seine Anwesenheit das Startzeichen gibt.

Oder man schaut überhaupt mal, was es in dem Ort für mögliche Unterstützung gibt. *Auch* vielleicht für Suchtprobleme!

Es kommt übrigens für mich beim ersten Beitrag wirklich überhaupt nicht rüber, dass er die Initiative ergriffen hat... War das vielleicht so ein bisschen interaktiv?

Gutes Gelingen!
Robin

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#9

24.01.2024 18:22

Mrs. Cheese
#9

Mrs. Cheese

Hallo Robin,
vielen Dank für deine Rückantwort.

In meinen ersten Beitrag hatte ich nicht erwähnt, dass er mich im Dezember um Hilfe gebeten hat. Doch wurde ich krank und wir mussten es verschieben.

Ich habe mich auch mit dem Betreuer in Verbindung gesetzt, ihn über alles unterrichtet. Er wird in Absprache mit meinem Sohn eine ambulante Betreuung beantragen, wenn er die Zustimmung gibt.

Hilfe hat mir auch ein Freund angeboten, der die gefüllten Müllsäcke zum Wertstoffhof schafft. Auch kümmert er sich um bestimmte Reparaturen, die notwendig sind, um weiter zu kommen.