Hallo, auch ich bin neu hier...

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01.09.2015 21:31
avatar  jolanda
#1
jo

... weil es mir schwer fällt mich von vielen Dingen zu trennen. Das fängt bei Klamotten an, geht über Zeitschriften bis hin zu Haushaltsgeräten.

Selbst wenn Dinge wirklich hinüber sind, landen sie irgendwo im Regal/Abstellkammer/Keller, dort wo es noch Platz hat. Klamotten bleiben im Schrank hängen, wandern in Kartons auf den Dachboden usw.

Mittlerweile habe ich mich soweit aufgerafft, immer einzelne Dinge anzugehen und auszumisten. Bei den besagten Elektrogeräten hat das noch ganz gut geklappt, die haben sich in ihrer Menge auf einen Bruchteil reduziert.
Bei Klamotten bin ich erfolglos hängen geblieben und habe das Ausmisten erst einmal vertagt. Als nächstes sollten Taschen & Co dran kommen. Und weil ich jetzt dieses wunderbare Forum gefunden habe hoffe ich, dass es mir vielleicht ein wenig Antrieb verleiht und mich bei längst überfälligen Sachen unterstützt.

Wie schon geschrieben sollen als nächtes Taschen dran kommen. Jetzt geht es dabei nicht so um 5-6, die vielleicht jeder in seinem Haushalt hat, sondern um ein paar mehr! Neben dutzenden Taschen, die meisten sind ziemlich Schrott, sind darunter auch viele Rucksäcke aus meiner Schulzeit. Ich habe selbst davon einige gehabt, außerdem auch die alten von Freunden und Bekannten gesammelt und bei mir gestapelt. Die habe ich natürlich erst bekommen wenn sie kaputt waren. Jetzt türmt sich bei mir ein großer Berg davon und an jeden habe ich bestimmte Erinnerungen, von wem er ist, wo er alles dabei war. Kennt ihr das aich von anderen Sachen? Und dann denke ich mir, ok, den sortiere ich nicht aus, den nächsten aber. Das geht so weit, dass ich bereits aussortierte wieder aus der Mülltonne geholt habe :( Bevor ich hier nun auch kapitulieren muss hoffe ich auf eure Ideen und eure Unterstützung!

Danke schon mal fürs Lesen, lg Jolanda


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01.09.2015 21:57 (zuletzt bearbeitet: 01.09.2015 22:00)
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#2
Gast
( gelöscht )

Hallo jolanda,

es hilft vielen Menschen mit Trennungsschwierigkeiten sehr, als erstes eines loszulassen: Den Gedanken, dass du unbedingt etwas loslassen musst. Das musst du nicht. Wenn dir die Sachen wichtig sind, wenn sie eine Bedeutung für dich haben, ist es egal, ob sie Schrott sind oder nicht. Aber normalerweise ist es so, dass zwischen all diesen besonderen Besitztümern auch ein Haufen Dinge sind, an denen dein Herz nicht hängt. Aber du nimmst wahrscheinlich ein Teil in die Hand, und drehst es hin und her, und überlegst, und überlegst...die Erinnerungen kommen hoch...und dann die andere Stimme, die dir sagt: "Komm, hau weg...", und dann wieder "Nee...kannste nich machen..."

Dieser innere Zwiespalt kann abgekürzt werden durch das Gedankenmodell "Vielleicht behalten heißt: Sicher behalten."
Also wann immer du einen Gegenstand in die Hand nimmst, wo dieses innere Zwiegespräch losgeht: Zack, sofort behalten.

Auf diese Weise nimmst du in derselben Zeit sehr viel mehr Gegenstände in die Hand - und darunter sind früher oder später sicher welche, die du definitiv nicht behalten willst. Und nur die allein gilt es, im ersten Durchgang zu finden und definitiv zu entsorgen. Sobald das geschehen ist, belohne dich fürs Loslassen, feiere dich dafür, und genieße die Vorteile, die sich daraus ergeben haben. Manchmal dauert es ein paar Tage, bis es im Kopf ankommt, bis man zu schätzen gelernt hat, dass man zum Beispiel jetzt an einen bestimmten Schrank ganz einfach wieder herankommt, oder dass einem die Sachen aus einem Schrank nicht mehr entgegenfallen, oder dass man eine Schublade wieder zu bekommt.
Auf diese Weise geht man einmal komplett durch alles durch. Immer mit dem Gedanken: "Ich suche jetzt nur die Sachen, bei denen ich mir absolut sicher bin, dass ich sie wegwerfen kann!" Das Kleinvieh macht auch Mist!
Dabei gewöhnt man sich ans Loslassen, man lernt die Vorteile zu schätzen. Man entdeckt Dinge, die ein und dasselbe doppelt und dreifach symbolisieren. Und dann wird es Zeit für den nächsten Durchgang, oder auch für neue Gedankenmodelle, die beim Loslassen helfen können


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17.09.2015 21:08
avatar  jolanda
#3
jo

Hallo numi,
vielen Dank für deine erklärenden Worte. Ich habe mir natürlich schon diverse Taktiken und Strategien angesehen, um mein Problem zumindest etwas lösen zu können.
Mein Problem ist definitiv das Wegwerfen, eben auch der schon nutzlosen Teile, sei es ob Erinnerungen dran hängen oder auch nicht. Aber selbst wenn ich mich kurz dazu überwinden kann und welche wegwerfe, muss ich so lange dran denken bis ich zum "Retter" werde. Immerhin wird es zur Zeit nicht mehr Zeug, weil nichts neues dazu komt. Aber das Alte belastet mich schon genug. Ich hatte mir deswegen vorgenommen, als nächstes die Taschen und Rucksäcke auf eine wesentlich übersichtlichere Menge auszumisten.
Deinem Tipp zufolge habe ich Angefangen die ersten herauszusuchen, die ich so nebenbei bekommen hatte und die keine Erinnerungen beinhalten. Die stammen aus dem untersten Karton im Keller, der in der Feuchtigkeit stand, daher sind die Rucksäcke echt hinüber.
[img]https://addpics.com/files/thumbs/j6-1-afc7.jpg[/img]
Für die laufende Woche hatte ich mir vorgenommen mich von drei davon zu trennen. Aber bisher ist leider nichts passiert, und die Woche geht langsam aber sicher zu Ende. Und damit scheint der erste Anfang wieder im Sande zu verlaufen :(


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18.09.2015 05:07
avatar  Emin
#4
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Administrator

Hallo Jolanda

Willkommen im Forum!

Du schreibst oben das mit dem hier Kapitulieren.....

Wenn jemand hier zu uns ins Forum kommt braucht er nicht auszugeben. Im Gegenteil hier kannst du mit Hilfe anderer Mitglieder und unseren 3 Moderatorinnen Rat und Impulse bekommen für dein Leben.

Du brauchst die Rucksäcke nicht mehr. Die haben Ihren Dienst getan wenn die Feucht sind. Und wenn du doch mal wieder einen im Leben brauchst kannst du dir dann immer noch wieder einen kaufen.

Lass los, klammere dich nicht an Dinge die du fürs Leben nicht brauchst.

Viele Grüsse

Emin


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21.09.2015 10:00
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#5
Gast
( gelöscht )

Hallo jolanda,

"Für die laufende Woche hatte ich mir vorgenommen mich von drei davon zu trennen."

Ich schrieb dir doch: Der erste Gedanke, den du Loslassen solltest, ist der, unbedingt etwas loslassen zu müssen ;)
Schau, du hast dir vorgenommen, dich von drei Dingen trennen zu müssen. Und dann auch noch festgelegt, welche das sein sollen. Meine Empfehlung ist, die Sachen einfach nur durchzugucken. Ganz ohne die Vorgabe, etwas davon wegwerfen zu müssen. Ganz entspannt, mit dem Gedanken: "Na, mal schauen, vielleicht ist ja irgendwas dabei, das wirklich weg kann." Also etwas, bei dem es dir leicht fällt, wo du eben nicht zögerst, und hin und her überlegst, sondern sofort sagst: Ja klar, das ist kein Problem, das entsorge ich. Wenn nichts dergleichen dabei ist, dann eben nicht. Aber du kannst dich dafür belohnen, die Sachen (zum Beispiel aus einer vorher festgelegten Kiste) zumindest mal durchgesehen zu haben.

Magst du es so noch einmal versuchen?


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