Danke euch allen für die Antworten. Ich bin froh, durfte ich hier einfach mal den Kropf leeren. Und ich finde es ungeimlich toll, dass es hier so liebe Menschen gibt, die wirklich zuhören (lesen) und sich Gedanken machen. Ich bin sehr traurig, ich lebte wohl in einem Traum, dachte immer, ich hätte eine liebe, leichtfüssige Mama - so habe ich sie noch sehr präsent, insbesondere bis zur Pubertät. Meine Mama erträgt es nicht, dass ich meinen eigenen Weg gehen (wollte, musste). Ich selbst hatte ja Mühe mit Erwachsen werden und Ausbildungen abzuschliessen, erst das Abitur auf dem 2. Bildungsweg, dann studieren - 2 Studienabbrüche bis ich zu meinem heutigen Beruf fand. Mein Bruder traf es da härter. Er ist leider sehr depressiv und sagte mir klar, Suizid sei eine Option. Nun gut, ich kann nicht für alles Mama Schuld geben. Das wäre zu einfach. Aber was denkt ihr, haben die Kindheit, die Eltern und damit die vererbten Gene nicht einen enormen Einfluss ? Ich wünsche allen ekne gute Nacht und sage nochmals: lieben Dank.
klar sind die Gene die Grundlage dafür, wie man auf Erlebnisse reagiert. Bloß für die Gene kann schon mal keiner etwas! Die haben die Eltern ja auch mitbekommen ohne dass sie das bestellt hatten.
Nun reagiert auf dieser Basis jeder anders auf das was ihm an Erlebnissen begegnet. Was der eine locker wegstecken kann, wirft den anderen aus der Bahn!
Deine Mutter war vor etlichen Jahren vielleicht tatsächlich lockerer drauf und konnte innerlich und äußerlich einigermaßen geordnet leben. Dann kommen mit dem Älterwerden verschiedene Schwächen hoch ... der Rest ist manchmal unerfreulich. Aber das musst du eben - auch ohne Schuldzuweisungen - nicht ständig aushalten! Dann bist du vielleicht wirklich seltener dort ... warum nicht? Es ist so schade, gerade jetzt wo du selbst Mutter bist, schwächelt sie. Ihr könntet es schön haben, Oma, Mama, Kind. Und jetzt ist alles so unharmonisch und anstrengend! aber ändern lässt es sich nicht wirklich ... 😔
Was deinen Bruder betrifft, mag es eine Mischung als Anlage und Erlebnissen sein. Er ist ja selbst Arzt. Schaut er drauf was ihm alles helfen könnte?
Zum Beispiel den Mangel an Spuren von Lithium im Trinkwasser mittels Heilwasser (z.B. durch Fachinger still) ausgleichen. In Gegenden in denen diese Spuren im Trinkwasser sind gibt es viel weniger Depressionen, unabhängig von den Lebensumständen. Und das ist durch große internationale Studien nachgewiesen (Japan, Kanada, Österreich, USA). Da steigt auch der Lebenswille wieder. Sogar darauf hat es nachgewiesene Auswirkungen!
Achtung: Medizinischen Rat können und dürfen wir hier nicht geben. Ideen dazu gibt es aber, siehe oben. Er als Fachmann weiß dann ja, wo er nachsehen kann ob es zu ihm passt.
Neben den Erlebnissen, zusätzlich sozusagen abgeguckten Verhaltensweisen und den Genen kommen also noch körperliche Ursachen und Umwelteinflüsse dazu. Das menschliche Verhalten ist in den Ursachen aus ganz vielen Puzzleteilen zusammengesetzt!
Ich finde es super dass du hier bei uns gelandet bist! Manches von dem was du schreibst weckt Erinnerungen in mir, weil ich es kenne. Mein Ältester hat zum Beispiel zu viel vom inneren Durcheinander meiner Mutter mitbekommen (was sie durch eine Kombination aus Ordnungswahn und Sammelwut und Diktator-Verhalten ausgleichen wollte). Er hat dadurch ein ganz schwieriges Leben. Zwar ist er erfolgreich und wohl sortiert und ein freundlicher Familienvater. Aber er lebt viel angestrengter und unglücklicher als seine jüngeren Geschwister.
Danne, das mit dem Lithium im Trinkwasser tönt spannend, dem gehe ich gerne nach. Mein Bruder nimmt Medikamente aber die sehr unregelmässig. Ich probierte ihm schon oft konkret zu helfen. Das Hauptproblem - äusserlich gesehen - sind seine Schulden, die er hauptsächlich in den letzten 10 Jahren im vollen Bewusstsein angehäuft hat: etwa 200‘000.- Steuerschulden. Ich sagte ihm immer wieder, dass er zu einem Treuhänder gehen soll, aber seine Antwort war: ja mache ich dannnnnnnnn....aus ‚dann‘ wurden Pfändungen und schlussendlich private Insolvenz. Er lebt derzeit von 800€ im Monat. Ihm droht die Zulassung zur Ausübung der Praxistätigkeit - er ist - Achtung: Psychiater. In etwa einer Woche weiss ich mehr. Ich weiss nicht, wie ich dann weiter leben werde.
Meine Mutter ist jedes Mal etwas anders drauf, mal netter, mal unglaublich böse. Interessanterweise ist sie grad nett. Ich frage mich, welche Diagnose sie hätte, wäre sie in Behandlung...mein Bruder analysiert sie schon lange, schiebt ihr ja auch eine Schuld zu, da er von ihr als Kind schlecht behandelt wurde - er war ungewollt und ein schwieriges Kind mit Wutanfällen - sie schlug ihn oft, während ich überangepasst war, der Sonnenschein. Deshalb wurde ich wohl auch magersüchtig, um mich ablösen zu können. Ja, meine Mama hatte selbst wie schon beschrieben eine verkakte Kindheit, aber warum müssen die Nachfolgegenerationen auch unfit sein ? Ich denke, die Kindheit ist eben auch wichtig. Irgendwie - so sagt man Bruder - konnte er nie Wurzeln schlagen. Auch er sagt über Mama ~ sie kann nichts dafür.
Meine Mama sammelt und hortet. Ich fragte mal, warum. Antwort: damit ich später Erinnerungen habe. Warum machen Leute Erinnerungen an Gegenständen fest ?
Mein Bruder schickte mur mal diesen Link. Vlt findet das ja jmd von euch - leider kann ich den Link nicht senden-aber habe 2 interessante Stellen kopiert:
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Hallo, ich mache den Link nun rein, wenn du Links setzen möchtest dann schreibe den in deinen Beitrag und erwähne mich mit @Messie dann bekomme ich eine Nachricht, wenn ich den Link geprüft habe kann ich diesen anklickbar machen.
Hier der Text den du in deinen Beitrag reinkopiert hattest:
