Ein Gruß aus dem Chaos

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13.02.2023 21:36
avatar  Gitta
#11
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Frage ich mich auch. Ein Amt für ordentliche Wohnungs-Haushaltsführung ist mir nicht bekannt. Ich kenne nur Sozialamt, Arbeitsamt, Finanzamt, Einwohnermeldeamt, und so. Was wahrscheinlich sinnvoll für Dich wäre, Dich mal beim Mieterverein zu erkundigen.


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13.02.2023 21:39
#12
An

Oh, Mist! Aber Corona ist ja ein guter Grund, um ein paar Tage rauszuschlagen, so dass Du mehr Zeit hast.


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14.02.2023 09:01
#13
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Guten Morgen,

tatsächlich habe ich... den Termin heute abwenden können. Mit nicht ganz so feinen Mitteln.

Die Mittel, die ich nutzte, um den Termin zu verschieben... nun, er meinte, er müsse Einsicht in die Wohnung bekommen, ansonsten wird es nur schlimmer für mich. Er setzte mich gefühlt massiv unter Druck

Fotos regelten. Für den Moment. Wie aktuell? Keine Angabe

Vielen Dank für eure Worte, die wirklich Kraft geben, Mut machen. Die Ideen die ich hier im Forum schon sammeln konnte

Aber ich bleibe nicht untätig. Ich habe gestern die ersten Schritte auch nach außen gemacht. (Ist telefonieren schon immer so schwierig gewesen?)

->Anruf bei verschiedenen Kostenträgern für eine Entrümplung incl Grundreinigung, Desinfektion o.ä.
-> Anruf bei Krankenkasse, nochmal Druck gemacht wegen eines Therapieplatzes, warte seit 4 Jahren darauf (eig wegen anderer Dinge)
-> Kostenvoranschläge geholt und direkt eingereicht

Ich zittere, habe schweißnasse Hände, Herzrasen, mir ist schlecht.

ABER: Ich brauche Hilfe. Ich habe gestern gewagt, mich einem Freund anzuvertrauen, habe lange mit ihm gesprochen. Sehr lang. Und er... verstand mich. Zum ersten Mal hatte ich außerhalb dieses Forums das Gefühl, ernst genommen zu werden. Dass es jemandem wichtig ist, dass es mir wieder besser geht. Er hat mir von seiner Schwester erzählt, die auch Messie ist und hat wirklich gute Ideen.

Wir planen schon für meine Wohnung, wenn sie leer ist. Hilft ein wenig gegen meine Panik, dass da jemand kommt..

Mein Ex-Lebensgefährte indes reagierte, als ich ihm sagte, was mit mir ist, wieso ich ihn nicht in die Wohnung lassen will, mit einem Bild von einem Haufen PET Flaschen in seinem sonst aufgeräumten Zimmer. Er meinte, schlimmer als bei ihm könne es nicht sein und ich solle mich nicht so anstellen

Das Wissen, dass da bald jemand kommt, macht große Angst. Und doch... es ist befreiend. Der Kostenträger erzählte mir dann auch gleich von einer Art Hauswirtschaftshilfe, die für ein gewisses Stundenkontingent im Monat mir hilft, meinen Haushalt zu organisieren. Eine Fachkraft, die Erfahrung hat. Nicht nur im Putzen, sondern eben bei Messies. Ich brauche dazu nur ein Attest, dass mir die Krankheit und die Notwendigkeit bescheinigt.

Ich denke, ich werde mir ein kleines Eckchen hier im Forum suchen, eine Art Tagebuch schreiben. Hatte gestern von einem "Tatortreiniger" eine sehr nette Dame am Telefon, die sich unheimlich viel Zeit nahm. Sie gab mir einige Ratschläge und Tipps. Unter anderem meinte sie, dass es ihr selbst geholfen habe, sich eine "Besuchsstruktur" zu schaffen. Alle 2 Wochen hatte sie Besuch eines Freundes, ob in der Wohnung oder ob er sie nur abgeholt hat. Treffpunkt war immer in der Wohnung. Es fiel ihr am Anfang sehr schwer, mittlerweile trifft sie sich gern in der Wohnung.

Gestern war ein Tag, der in mir vieles hochgeholt hat. Es war, als ob ein Stromstoß mich durchfuhr, mir Dinge aufzeigte. Dinge, die doch schwerwiegender sind, als ich gedacht hatte. Die mich mehr gezeichnet haben, als ich glaubte. Dinge, die ich dachte, verarbeitet zu haben. Und die mich wachgerüttelt haben. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele Menschen gibt, die Verständnis für so etwas haben.

Es grüßt euch, einen Lichtstreifen am schwarzen Horizont erkennend

Verzweiflich (hofft bald VerzweiflichNICHT zu heißen)

Ich kann nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber so viel kann ich sagen: Es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
— Georg Christoph Lichtenberg


Mein neuer Haushalt

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14.02.2023 09:32
#14
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Okay, Statusbericht:

Herzrasen, Schwindel und Übelkeit steigen.

Ich könnte schon am Donnerstag einen Termin bekommen. Übermorgen. Sie würden Donnerstag und Freitag einrechnen, legen es mir ans Herz, nicht da zu sein, wenn sie da sind. Auch die eine Nacht nicht, da mit verschiedenen Dingen gearbeitet wird, die... nun ja... nicht gesund sind

Jetzt bin ich grade wirklich nervlich am Flattern.

Und die einfachste Möglichkeit wäre, in der Wohnung meiner Sis zu übernachten, da diese nicht da ist.

Nachteil: Sowohl meine Sis als auch meine Eltern wissen nichts von meiner Situation.
Mutter und Schwester sind psychisch instabil...

Ich bin grade voll am drehen... ich weiß grade gar nichts mehr.
Denn wo grade Aufregung und Freude war, macht sich nun Panik breit

Ich kann nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber so viel kann ich sagen: Es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
— Georg Christoph Lichtenberg


Mein neuer Haushalt

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14.02.2023 09:51
avatar  Sybille
#15
Sy

Meine Meinung:

Nimm den Termin, dann geht es wenigstens vorwärts.
Deiner Schwester kannst Du ja vielleicht eine Halbwahrheit erzählen, wenn Du mit ihr nicht drüber reden willst? ("Handwerker in der Bude, die haben was von Lärm und Dreck gesagt" ist doch weder gelogen noch belastend? 😉)

Toitoitoi, zieh durch. Meiner Erfahrung nach hilft gegen dieses "muss brechen, kippe um" Gefühl nur durchziehen. Denn beim nächsten Termin wirst Du nicht weniger Angst haben. "If you are going through hell - Keep going!" (angeblich Churchill)

Daumen gedrückt. 👍🏻👍🏻👍🏻


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