Gegen den Kaufrausch

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26.01.2024 18:42
avatar  Gitta
#16
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Zitat von Robin im Beitrag #13
Die Sammlung war eigentlich dafür gedacht, dass Leute posten, was bei ihnen funktioniert oder was sie probiert haben von der Sammlung und woran es gescheitert ist, so dass wir da gemeinsam Wissen darüber akkumulieren können.

Ach so! Ich dachte hier ginge es um das Sammeln von Ideen, die bei Nicht-Messies durchaus durchschlagend funktionieren können. Nur bei Messies eben nur mit der üblichen Schwergängigkeit. 😉

Naja, und Sammeln ist nicht nur durch Kaufrausch bedingt. Es geht ja bei anderen auch um das sich nicht trennen wollen von Erinnerungen oder das sich eine Höhle bauen.


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26.01.2024 19:36
avatar  Robin
#17
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@Gitta - Klar. Aber bevor ich Schwierigkeiten habe, mich von etwas zu trennen, bin ich erstmal irgendwie zu diesem Ding gekommen. Und ich bin etwas verblüfft darüber, wie unglaublich lange ich das völlig einseitig nur als "Gewinn" und "Verbesserung" gesehen habe, obwohl eigentlich längst hätte offensichtlich sein müssen, dass mir eigentlich eher Platz fehlt als irgendwas anderes. Außerdem bin ich inspiriert durch die Debatte in einem anderen Thread, wo es darum ging, wie weit man die Ursachen eines Problems zurückverfolgen muss, um aus den Ursachen Lösungswege abzuleiten. Dabei fiel mir halt auf, dass die naheliegende Frage, wie denn überhaupt all das viele Zeug in unsere Wohnungen gekommen ist, hier im Forum so gar nicht präsent ist. Vor allem, wenn man es damit vergleicht, wie krass präsent Ursachen sind, die wir selbst nicht beeinflussen konnten und an die wir uns vorzugsweise auch gar nicht erinnern können.

Dabei ist es eigentlich doch so, dass wir uns auch ganz stark selbst prägen durch unsere Gewohnheiten. Und es gab z.B. eine Zeit, wo ich gern und häufig über Flohmärkte gegangen bin und dann auch immer mit vollen Taschen zurückkam, total enthusiastisch über all die wunderbaren Funde. Da frage ich mich rückblickend, wie ich denn bloß die physikalischen Grundeigenschaften der Materie so verdrängen konnte! Weil eigentlich weiß ich doch: Wenn man Pudding in eine Schüssel füllt, dann ist die Schüssel irgendwann voll, egal, wie gut der Pudding schmeckt. (Okay, falsches Beispiel! 🤣🤣🤣)

Und es ist halt auch allgemein bekannt, dass es gar nicht so leicht ist, liebgewonnene Gewohnheiten aufzugeben.

Das Sich-nicht-trennen-wollen von Erinnerungen spielt übrigens auch bei Nicht-Messies eine Rolle, wenn sie ausmisten wollen. Und wenn du dir das Video anschaust, das leider auf Englisch ist, wirst du feststellen, dass die Frau da sich eher als frühere Messie beschreibt als als Cleanie, der ausgemistet hat.


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27.01.2024 10:09
avatar  Gitta
#18
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Das stimmt schon. Aber ich zum Beispiel habe auch Dinge, die ich vor 20 Jahren mal gebraucht habe in genau dieser Menge, aber eben heute eigentlich nicht mehr brauche. Nur dann eben die Überlegung im Kopf, was ist, wenn dies oder das passieren würde, dann bräuchte ich diese Dinge doch wieder, usw.


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27.01.2024 23:33
avatar  Wolfram
#19
Wo

@Robin

wie das Haus voll geworden ist:

aus früheren Erlebnissen heraus war es notwendig, so viel wie möglich zu lernen. Daraus entstand der Wunsch, das Haus selbst zu bauen, soweit möglich. Daraus ergab sich, dass ich Prospekte anfordern mußte, um diese Kenntnisse zu erwerben. Da es immer wieder mal notwendig wird, neue Kenntnisse oder neue Ideen zu erwerben, wird das Haus immer voller.
Da der Mensch bzw. ich eine Einheit bin, kommen im Laufe der Zeit immer neue "Projekte" hinzu.
Ich habe hier früher mal gefragt, ob die Menge der Unordnung vom Alter abhängt. Ja, ist es. Je älter ich werde, desto mehr kann ich an Informationen sammeln. Sicherlich auch tlw. durch Bestellungen. Ich muß ja auch das Gelernte ausprobieren.
Die "Projekte" greifen auch ineinander, so wie am Mensch alles ineinander greift. Dadurch wird ein Sortieren schwierig.

Eines Tages kam ich auf den Gedanken, dass ich manche "Projekte" nicht mehr fertig bekomme und habe diese weitgehend weggeworfen. Damit bin ich aber noch nicht fertig. Bisher dachte ich, ich könnte 120 Jahre alt werden. Seit 1 Jahr haben sich meine Gedanken geändert, nein, ich werde nicht so alt werden, ich brauche daher nur das aufheben, was ich bis zum Lebensende noch brauche. Gewisse Ersatzteile muß ich trotzdem noch aufheben.

Die Wochenzeitung muß ich auch lesen, um über Aktuelles informiert zu sein. Die Einkaufsprospekte lese ich auch, um zu sehen, was ich einkaufen will und in welchen Laden ich gehe.

Viele Grüße
Wolfram


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28.01.2024 19:59
#20
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Moderator

Wie der Kram in unsere Bude kam: Ich suche und suche irgendwas. Nach einer Stunde kriege ich Panik und glaube, das nicht mehr zu finden. Darum fahre ich in den Supermarkt oder klicke im Internet nach und bestelle es neu.

Beim Aufräumen zeigte sich, dass ich vieles fand, was ich schon lange verloren glaubte. 1/3 Müll haben wir aussortiert, der Rest blieb in Kisten im Raum stehen. Sehr frustrierend so eine Aktion. Aus dem Grund habe ich mir 2 externe Lagerräume angeschafft und fürchte, bald einen dritten dazu mieten zu müssen.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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