Was wäre, wenn...

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@Scherbe

Zitat von Scherbe im Beitrag #20
Obwohl mir noch einfiel: "Was wäre, wenn: Unordnung machen (und darin leben) als besondere Begabung gelten würde (für die es nur leider zu wenig Möglichkeiten gibt sie einzusetzen)??? ;-)


Ich finde den Ansatz nicht abwegig. Z.B. "Wertbeimessungsstörung": Ist doch eigentlich eher ein Talent, den potentiellen Wert in Dingen zu erkennen. Hat was zu tun mit Wertschätzung. Und mit der Fähigkeit, die Geschichte und das Potential in etwas zu sehen und nicht nur den Marktwert. Ich freue mich, dass ich mit diesem Talent gesegnet bin!

Aber alles einfach nur aufzutürmen ist kein guter Umgang mit diesem Talent.

Ich denke, dass wir eigentlich selbst entscheiden dürfen, ob wir das Messietum als Störung sehen oder als Begabung.

Was genau stört uns? Alles das dürfen wir entfernen. Wir sind doch selbst die Hauptbetroffenen und müssen nicht auch noch zu Hause nach den Idealvorstellungen anderer Leute leben. Aber mal ehrlich: Ist das denn deine Idealvorstellung, ein ganzes Zimmer nicht mehr betreten zu können? Oder meine Idealvorstellung, eine Küche zu haben, die man gar nicht mehr putzen kann vor lauter Zeug, das überall rumsteht? Also ich finds ungeil. Aber *jetzt im Moment* bin ich mit anderen Dingen beschäftigt. Und ich bin keineswegs abgelenkt, sondern lasse mich weder von meiner Küche ablenken noch von der Wäsche, die gemacht werden muss, noch von dem Magen, der allmählich anfängt zu knurren. Allerdings haben sich diese Ablenkungen allmählich so weit angesammelt, dass ich mich jetzt doch mal für eine Weile zurückziehe, um mich darum zu kümmern. 😁


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Heute 15:57 (zuletzt bearbeitet: Heute 15:59)
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Zitat von Robin im Beitrag #21
@Scherbe

Ja, und sie sind für alle Ewigkeit dafür verantwortlich, wenn ich keine Lust hab, mein Zimmer aufzuräumen! Und ich werde jetzt hier so lange sitzen und mein Zimmer nicht aufräumen, bis sie endlich die Dinge, die sie damals falsch gemacht haben, nie getan haben! ������


Stimmt @Robin führt zu nichts. Bin ich derselben Meinung.

Bloß.

Manche Dinge sind halt auch einfach irreparabel kaputt.
Und *dann* bekommt man andere Dinge *deshalb* nicht auf die Reihe.

Und dann sitzt man vielleicht da vor einem Haufen Scherben und jammert und klagt, BIS MAN EINE IDEE HAT, was man da jetzt tun kann.


Diese beiden Phänome sind sehr ähnlich. Schwer zu unterscheiden.
Aber meiner Erfahrung nach etwas wirklich unterschiedliches.

Ich habe hier gerade ein altes Beispiel aus meiner Vergangenheit getippt und wieder gelöscht.
Sollte ich vermutlich "einfach" nicht zur Diskussion stellen und mich hinterher beklagen, wenn's zerpflückt wird. 😉

Bleiben wir also bei der Zimmer-aufräumen Metapher.

Wenn mein kleiner Bruder (den ich nicht habe. Es ist nur eine Metapher!) mein tolles - selbstgebautes - Prinzessinnen - Schloss zerhauen hat.
DANN finde ich es legitim "Der ist doof und ich räume das NICHT auf" zu sagen, BIS MAN SICH ENTSCHIEDEN HAT, wie es weitergehen soll. Baut man alles wieder auf (können noch Bruchstücke der Scherben verwendet werden?)
Bindet man den kleinen Bruder als Hiwi ein, oder kann man den gar nicht brauchen?
Oder macht man ganz was anderes mit dem Zimmer?

Die ÜBERGANGSPHASE. In der man vielleicht heulend die Bruchstücke sortiert und sich fragt, was überhaupt noch zu gebrauchen ist.

Die ist so einer "Ich mach das nicht und ihr seid schuld" Einstellung nämlich VERDAMMT ähnlich. Sowieso. Und wenn man sich zwischendurch nochmal nen Heulkrampf gönnt, weils unfair *ist* und das auch Mal gesagt werden muss, bis man eine Idee hat, ist es von außen glaube ich wirklich nicht mehr zu unterscheiden.

Aber solche Übergangsphasen halte ich eigentlich für sehr gesund. Sehr wesentlich und eigenverantwortlich. Und wenn man da "Das ist nicht MEINE sondern SEINE SCHULD" antwortet, wenn jemand "Dein Zimmer ist nicht aufgeräumt" meckert. Dann ist das mMn hinzunehmen. Muss der kleine Bruder aushalten, was geht er auch an anderer Leute Sachen?! Und ich finde überdurchschnittliches Verständnis für es-ist-gerade-nicht-aufgeraumt auch angebracht. Weil man sich das auch nicht ausgesucht hat.

Das eine vom anderen zu unterscheiden. Nicht in Übergangsphasen stecken zu bleiben einerseits und nicht "Räum den Saustall auf" zu meckern, während der kreative "Was jetzt?" Prozess noch läuft, halte ich für hohe Kunst.

Das macht es vermutlich so schwierig...


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