Ich brauche Hilfe!!!

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29.03.2016 16:14
#11
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Hallo Ich!
Oh weh, bei einer solchen Belastung würde jeder verzweifeln.
Dazu braucht es keine Messie-Vorgeschichte.
Da muss ich gar nicht erst fragen, wie es mit einer Kur zum Wiederaufbau nach der Krankheit wäre?
Und Freunde oder Verwandte im Umfeld scheint es dann ja auch nicht zu geben, die mal mithelfen könnten?

Ich finde es jedenfalls sehr bewundernswert, was du da alles leistest.
Vielleicht solltest du von dem Gefühl wegkommen, dass es "nicht genug" ist.
Klar, für ein bestens geregeltes Leben mit blitzender Wohnung und dickem Bankkonto reicht die Kraft nicht aus, da müsstest du dich wahrscheinlich verdoppeln.

Aber für das, was ein Mensch alleine schaffen kann, bist du offenbar super gut.
Ich habe großen Respekt vor deiner Leistung.

Und vielleicht können wir dich hier unterstützen, damit du deine Kraft an manchen Stellen ein wenig gezielter einsetzen kannst. Dann fühlt es sich nicht nur an wie "Hamster im Laufrad", sondern doch so, dass du in kleinen Schritten vorwärts kommst und langsam wieder Licht am Horizont siehst. Und dann fällt dir vielleicht auch ein Weg ein, wie du mit deinen wahrscheinlichen Depressionen (so etwas klingt ja doch an, wenn man dich liest) umgehen könntest um Hilfe zu bekommen.

Derzeit steckst du ziemlich fest, aber du gehst ja nach außen und sprichst hier darüber.
Das ist der erste Schritt!

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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04.09.2016 05:56 (zuletzt bearbeitet: 05.09.2016 00:43)
avatar  Ich
#12
Ic
Ich

Hallo Viola,

das Problem kenne ich nur zu gut, auch wenn es bei mir etwas anders gelagert ist.
Nach meinem ersten Umzug habe ich die alte Wohnung behalten (müssen), weil sie bis unters Dach zugemüllt war. Nach kürzester Zeit war diese Wohnung auch zugemüllt.
Beim nächsten Umzug das Gleiche, also wohnte ich in einer Wohnung (die natürlich auch nach kürzester Zeit bis unters Dach voll war) und habe zwei Wohnungen weiterhin mitfinanzieren müssen.
Ich habe mir eingeredet, dass ein Umzug als Neuanfang alle Probleme löst und bin in ein Haus gezogen. Geholfen hat das alles nicht, denn auch dieses Haus Müll nun mehr und mehr zu, auch wenn es deutlich langsamer geht, als in den anderen Wohnungen und ich finanziere sage und schreibe DREI Wohnungen komplett mit, weil sie randvoll mit Müll und Gerümpel sind.
Ich kann den Kram auch nicht einfach verschenken, denn alles bedarf einer Intensivreinigung von Schimmel, Motten, Milben, Mäuse und Ratten hatten sich zeitweise auch noch dazugesellt, nie wieder in diesem Leben werde ich die Zeit finden, den Kram sinnvoll loszuwerden, aber ich KANN es nicht wegwerfen, da kommen auch keine vernünftigen Argumente bei, mein Gefühl schreit NEIN!!!
Ich bin finanziell völlig ruiniert, durch die extrem hohen Unkosten der drei zusätzlichen Wohnungen habe ich NULL Haushaltsgeld. Ich habe mir seit fast 20 Jahren keine Kleidung mehr gekauft; was kaputt geht, wird geflickt. Schuhe erbettle ich mir für Bedürftige Menschen im Freundeskreis, der Bedürftige bin ich aber leider selbst und zweige mir immer ein- bis zwei Paare pro Jahr ab.
Ich lebe schon lange von Lebensmittelspenden unserer Pfarrei.

ICH BIN VÖLLIG AM ENDE!!!

Und natürlich gibt es Tausende von vernünftigen Gründen, einfach alles in einen Container zu packen und weg damit, damit wären auf einen Schlag alle Probleme gelöst, aber da kommt man mit Vernunft nicht bei, alle diese Argumente helfen nicht gegen diese unbändige Verlustangst. Ich wollte das mit dem Entrümpeln machen, aber mir ist klargeworden, dass ich es nicht ertragen kann und mich lieber umbringe und der Wunsch danach wird täglich größer.
Die Suizidgedanken begannen vor ein paar Monaten und wurden zwischendrin, nachdem ich mich schon zweimal ins Auto gesetzt hatte, um gegen einen Brückenpfeiler zu fahren, wegen meiner Kinder das Vorhaben unterwegs doch noch einmal abgebrochen hatte, ein bisschen besser, als ich Pläne machte, wie ich das mit dem Reinigen und sinnvollem Verwerten der Sachen hinkriegen könne. Das machte mir Mut, aber nach einiger Zeit wurde mir klar, dass das ein Fass ohne Boden ist und ich, wenn ich in diesem Tempo weitermachen würde, mehr als 20 Jahre brauchen würde, um auch nur EINE Wohnung leerzukriegen.

Nun stehe ich also wieder vor den Trümmern meines Lebens und der Wunsch nach Befreiung durch den Tod wird immer größer...

Liebe Viola, leider bin ich überhaupt keine Hilfe für dich, denn ich komme selbst nicht klar und suche händeringend nach Auswegen. Ich habe dir nur geschrieben, um dir zu zeigen, dass du nicht allein auf der Welt bist mit diesem Problem. Das ist natürlich leider in keinster Weise für die Lösung deiner Probleme zielführend, aber es nimmt dir vielleicht ein bisschen das furchtbare Gefühl, der einzige gestörte, total abnormale Idiot in einer Welt aus lauter normalen Menschen zu sein...


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05.09.2016 01:23 (zuletzt bearbeitet: 05.09.2016 01:29)
#13
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Hallo liebe @Ich,

aus deinem Beitrag kann man herauslesen, wie groß deine innere Not ist.
Es ist schon beim Lesen bedrückend, wie musst du dich dann erst fühlen!

Ich denke immer noch, dass sich durch die Krankheitsphase auch alles andere radikal verstärkt hat.
Du sagst, du kannst wegen deiner Kinder nicht in die Klinik ... wie alt sind die Kinder?
Es ist auch nicht einfach, den passenden Facharzt oder Therapeuten zu finden.
Aber du und deine Kinder - ihr seid es wert, dass du dich auf die Suche nach Hilfe machst!

Wir hier im Forum können dir bei deinen Problemen Mut zusprechen, aber da du jetzt auch von Suizidgedanken betroffen bist, kann ich dich nur nochmals bitten, einen Facharzt aufzusuchen, der möglichst zugleich Therapeut ist.

Ich arbeite selbst als Messie-Peer und Coach, aber bei solchen massiven seelischen Schwierigkeiten achte ich darauf, dass meine Kunden parallel zu meiner Tätigkeit auch Unterstützung von einem Mediziner bekommen. Die Kombination macht es dann - der Arzt kümmert sich allgemein um die seelische Stabilität, und ich kümmere mich um die Messie-Seite des Problems. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.

Ich erzähle das jetzt, weil es vielleicht auch für dich ein Weg sein könnte.
Einerseits ärztliche Hilfe, um wieder stabiler zu werden und Lebensmut zu finden, und bei der Messie-Problematik unterstützt dich (in deinem Fall möglichst eine Zeit lang vor Ort) jemand der sich damit wirklich auskennt.

Es gibt für alle Betroffenen einen Weg, der hilft, aus dem dunklen Tal herauszukommen.
Und wenn du überlegst, was die Wohnungen für monatliche Kosten verursachen, dann kannst du dir auch Hilfe organisieren, wenn danach ein Teil dieser Kosten wegfallen könnte.

Und überlege auch folgendes: Für die Kinder wäre es weniger schlimm, dich vielleicht ein paar Wochen zu entbehren, weil du in eine Klinik gehst, als wenn sie dich für immer verlieren würden.

Bitte melde dich, es wird auch für dich einen Weg geben, auch wenn du ihn gerade nicht sehen kannst!

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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06.09.2016 13:05
avatar  Ich
#14
Ic
Ich

Hallo Angelina,

welche Anlaufstelle meinst du?

Liebe Grüße

Ich


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07.09.2016 11:17
avatar  Ich
#15
Ic
Ich

Liebe Angelina,

ich war dort bereits vorstellig und man hat mir dort gesagt, dass sie nur allgemein die Depression und allgemeine psychische Probleme behandeln können, speziell auf mein Problem können Sie nicht eingehen, da dort niemand darauf spezialisiert ist. Sie bieten hierfür keine Verhaltenstherapien oder ähnliches an...
Und wenn ich stationär in die Klinik gehe, bricht hier alles zusammen, unser Haus steht kurz vor der Pfändung, wenn ich nicht täglich telefoniere und schreibe und um Zahlungsaufschübe an den verschiedensten Stellen bettle, geht alles den Bach hinunter.
Ich hatte vor einigen Monaten innere Blutungen und musste notoperiert werden, es war die Hölle, wir hätten beinahe alles verloren...
Es ist zum Verzweifeln!

Liebe Grüße

Ich


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