Möchte mich vorstellen

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30.01.2017 23:06
#16
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@Roman,

ich hab ne ganz normale Psychotherapie gemacht. Ich bezweifle, d
ass es viele Therapeuten gibt die darauf spezialisiert sind. Ein guter Therapeut kann damit umgehen, denn letztlich geht es um Trennungsängste, häufig nach unbewältigten Verlusten (oft durch Todesfälle) gepaart mit Antriebsschwäche und Depressionen. Das Problem ist grundsätzlich einen anständigen Therapeuten zu finden. Aber da hilft nix als ausprobieren und wenns nicht passt weiter suchen. Vielleicht habt ihr auch ne Selbsthilfegruppe in der Nähe und ihr könntet neben Stunden dort noch einen Therapeuten über die Gruppe finden. Entscheidend davor ist aber, dass sich bei Deiner Frau mal grundsätzlich ein Problembewusstsein einstellt. So lange sie da blockt wirds schwierig.
Was meinst Du denn hättest Du anders machen können, um zu verhindern, dass die Situation so ausufert? Wie schlimm ist es denn eigentlich? Wenn Deine Frau noch mit rumräumen Normalität vortäuschen kann ist es vielleicht noch gar nicht so schlimm.
Da können die Ansichten ja schon auseinander gehen.

LG Fienchen


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31.01.2017 18:18
#17
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Huhu, ich noch mal,

offensichtlicherweise habe ich mich nicht verständlich ausgedrückt. Ich habe ganz normal bei einem Psychotherapeuten eine, von der Krankenkasse finanzierte, Psychotherapie gemacht. Meine Therapeutin ist eine ganz normale Dipl.-Psych. und hat mit mir Verhaltenstherapie gemacht. Mir geht es 1000 mal besser als vorher aber trockener Messi kann ich mich nicht nennen. Obwohl es in der Zeit deutlich besser geworden ist mit der Wohnung. Ich glaube nicht, daß es eine offizielle Ausbildung zum Messitherapeuten überhaupt gibt. Diese Begriffe sind aber leider nicht geschützt und so kann jede putzwütige Hausfrau, die meint sie könnte den "Schlampen" ja mal Beine machen, sich Messitherapeut nennen. Zu so jemand würde ich eh nicht gehen obwohl es unter denen ohne offizielle Ausbildung vielleicht auch welche gibt die helfen können. Und bei denen, die eine anständige Ausbildung haben mag es auch nicht mit jedem klappen. Die Psyche ist so ein sensiebles Thema, da muß man sich auch einfach sympathisch sein.

LG Fienchen


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31.01.2017 20:16
avatar  Roman
#18
Ro

Hallo DarkAngel
Du schreibst: „Unangemeldeter Besuch war mir immer ein Graus“
Was mir ins Auge sticht ist das Wörtchen „WAR“.
Irgendwie hast du wohl die Kurve gekriegt und das macht mir Hoffnung!
Deinen Kommentar würde ich bei Gelegenheit gerne mal meiner Frau zeigen.
Böse bin ich Dir ganz bestimmt nicht dafür! Ganz im Gegenteil.

LG Roman


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31.01.2017 23:21
#19
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@Roman

Ja, ich habs hingekriegt. Letztes Jahr ging es mir echt schlecht. Ich hatte starke Schmerzen, war nervlich am Ende. Den Haushalt habe ich nur soweit geführt, das es sauber war. Gewaschene Wäsche lag oft monatelang in der Ecke und es wurde nur herausgeholt, was gerade benötigt wurde. Wenn sich Besuch ankündigte, habe ich tagelang einfach nur alles auf den Speicher und das Bastelzimmer getragen. Zuletzt ging das aus Platzgründen nicht mehr und das zweite Wohnzimmer mußte herhalten. Durch den ganzen Stress mit der Wohnung und angeheirateten Verwandten war ich am Ende nur noch fertig und habe ewig geheult. Teilweise reichten Kleinigkeiten und ich habe mich gar nicht mehr beherrschen können. Dadurch blockierte bei mir noch mehr. Ich stand vor den Bergen und wußte nicht wohin. Ich habe mich wertlos gefühlt, habe gedacht, das all die Menschen, die mich während der Schulzeit und in den letzten Jahren runtergemacht und beleidigt haben, recht hatten und das ich tatsächlich so wertlos bin.

Hinzu kam, das ich niemanden hatte, mit dem ich reden konnte, zu dem ich Vertrauen haben konnte. Ich habe alles in mich reingefressen und wenn ich doch mal mit meinem Mann geredet habe und versucht habe mich zu öffnen und meine Probleme zu erklären, wurde ich nur abgekanzelt. Ich habe sogar ernsthaft überlegt ihn zu verlassen und in meine Heimat zurück zugehen.

Im Oktober letzten Jahres wollte ich so einfach nicht weitermachen. Ich habe mich hier angemeldet, die Beiträge studiert, über mich und meine Zukunft nachgedacht, über meine Familie und den Zustand der Wohnung. Ich habe mich den Problemen gestellt und bis jetzt geht es. Mittlerweile kann ich mit mehr Selbstbewußtsein durchs Leben gehen, ich habe weniger Panik auf Menschen zuzugehen und zu reden und die Wohnung ist in einem viel besseren Zustand.

Natürlich gibt es noch viel zu tun. Mit jedem Tag geht es jedoch besser. Rückschläge nehme ich zur Kenntnis, aber sie ziehen mich nicht mehr komplett runter. Und ich versuche nicht mehr perfekt zu sein.

Zeige es ruhig Deiner Frau. Sie kümmert sich so gut um Euer Kind, das finde ich richtig toll. Aber sie soll ihr Leben nicht vergessen, denn nur wenn sie sich gut fühlt klappt der Rest.

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


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01.02.2017 10:16
avatar  Ordnung
#20
Or

liebe Alex,

So mach ich das immer, gewaschenes, meist jedes stueck fuer sich, nehme ich raus wenn ich es brauche, buegeln nur wenn noetig, spart Strom, Hemden hab buegelfreie von walbusch, eben buegelfreies leben...

Weiterhin sehr schoene Tag dir hier
Robert Ordnung

Robert Ordnung
gepr. Immobilienmakler SGD 1,3
Certified Real Estate Agent SGD 2,+
Premium-Immobilienmakler, international, 34 c GewO

Ausbildung der Ausbilder AdA SGD 2 (Meisterbrief)

Mach dirs selbst so, Harald Gloeckler, Zitat fuer alle Neider


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