Verhaltenstherapie

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13.02.2020 20:06
#16
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Moderator

Die meisten Psychologen haben selbst keine Probleme, sondern die Probleme der psychisch kranken Menschen "studiert". Auf ihre Patientenkarte kommt dann nicht das Erzählte, sondern gleich die Diagnose. Es entsteht beim Patienten, der Steno kann, der Eindruck, in Schubladen gesteckt zu werden.

Ich frage mich, was würde ein Therapeut anders machen, der selbst am Messie-Syndrom leidet? Würde er etwas besser machen, weil er sich leichter einfühlen kann, oder nimmt er die Probleme der Klienten mit nach Hause und weist ihnen Gegenstände zu?

Was wäre, wenn ein Psychologe für Depressionen selbst depressiv wäre? Kann er dann besser helfen, oder fehlt ihm der Antrieb, einen Ausweg zu suchen?

Muss ein guter Therapeut Erfahrung mit der Materie im eigenen Privatleben haben? Oder geht es auch ohne private Belastung, das ist eigentlich die Frage.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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14.02.2020 00:10
avatar  Wolfram
#17
Wo

@Draculara @Peter

Nach meiner Erfahrung werden Menschen Therapeuten, weil sie Probleme im Leben hatten.

Ich habe gerade bei Youtube ein schönes Beispiel gesehen:
Thema: Narzissmus
In einem Video erzählte ein Betroffener und in einem anderen erzählte ein Fachmann. Inhaltlich waren beide gleich, aber die Art des Erzählens war unterschiedlich. Ich konnte dabei deutliche Unterschiede feststellen, weil eben jeder nur über sich selbst spricht, d.h. der Fachmann nur das, was er gelernt hat. Vielleicht findest Du die Videos.

viele Grüße
Wolfram


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14.02.2020 05:32
#18
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Ein Therapeut ist weniger dazu da seine Patienten zu verstehen.
Seine Aufgabe ist es, sie dabei zu unterstützen sich selbst zu verstehen.

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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14.02.2020 08:57 (zuletzt bearbeitet: 14.02.2020 09:03)
avatar  IBI
#19
IB
IBI

Wie soll ein Therapeut den Klienten unterstützen, sich selber zu verstehen, wenn er den Klienten nicht verstehen kann?

Ich verbinde damit, dass er in der Lage sein muss, die Themen ernst zu nehmen und ich bin sehr vielen begegnet, die nicht in der Lage waren, meine Anliegen ernst zu nehmen (inzwischen weiss ich, dass ich nicht genügend in der Lage war, meine Anliegen auszudrücken, doch das ist nicht meine Aufgabe, das zu können)....es ist die Aufgabe eines Therapeuten zu unterstützen, was sich hinter diesen unklaren Aussagen verbergen könnte.

Ich denke, dazu gehört eine gehörige Portion Verständnis, im Sinne von Ernst nehmen, und Einfühlungsvermögen, um dazu beitragen zu können, dass der Klient sich selber verstehen und ernst nehmen lernen kann.

VG
Sonja

PS:
Wolfram,
Mir sagte mal ein Therapeut: Sie wissen wohl nicht wieviele Therapeuten eine Therapie machen....(auch mein Therapeut geht zur Therapie) ....damals hielt ich das für "unangemessen und wie kann man nur" - heute bin ich froh, denn er kennt aus eigenen Erlebnissen heraus, was geschehen könnte und wie er darauf reagieren kann und das macht den Menschen mir gegenüber viel menschlicher, denn er verspricht mir nicht die vollständige Heilung, sondern weiss durch seine persönlichen Erfahrungen, dass ein kleines bisschen von den alten Verhaltensweisen immer wieder auftauchen kann, doch vieeeel weniger und er kann sie "steuern" (dann zum Ausdruck kommen lassen, wenn es passt und nicht dann, wenn es nicht passt - er unterdrückt sie nicht)

Ich denke auch, dass deine Aussage für sehr viele Therapeuten zutrifft.

Liebe Grüsse
Sonja


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15.02.2020 02:43
avatar  Emin
#20
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Administrator

@Draculara @Jennifer @Aus Chaos entsteht Neues @Wolfram @Sybille @sternenstäubchen @Caro @leonie @Leechen @Miss Hazel @Lana

und @Dana

Liebe Draculara

Zitat von Draculara im Beitrag #16

Muss ein guter Therapeut Erfahrung mit der Materie im eigenen Privatleben haben?

Ich kann mir vorstellen das es schon gut ist, dann kann sich der Therapeut reinfühlen viel mehr.
Gerade das hier mit unserem Thema ist wichtig, wenn jemand kein Messie ist dann halte ich
das für ganz daneben wenn er darüber Bücher schreibt oder Messies helfen möchte, doch das
ist nur meine Persönliche Meinung. Interessant finde ich deshalb @Eva S. Roth denn sie ist
selbst Betroffene wie die meisten von uns. Wenn jemand Bücher schreibt übers Messie Syndrom
und kein Messie ist dann brauche ich nur ein paar Zeilen lesen und merke es sofort und lege das
Buch weg.

Ich finde vieles lehrreich von Sonja, Jennifer und auch Wolfram und andern hier bei uns. In gewisser
Weise sind wir die hier aktiv sind alle Autoren, schreiben ein Online Buch was kostenlos ist für unsere
Leser. Gestern waren rund 800 Gäste hier bei uns. Manche Beiträge werden von über 1000 Menschen
gelesen, enorm finde ich das.

Apropo wo ist @speicher°assel ? Vermisse ich grad sehr hier bei uns. Sie motiviert sehr gut indem
sie als Protagonistin voranschreitet.

Herzlichst bei Frankfurt am Main
Emin


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