Chaos

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09.12.2022 12:44
avatar  Aylin
#1
Ay

Hallo, ihr Lieben !

Ich bin schon jahrelang Leser eures Forums.
Vor Jahren zunächst als Angehörige eines Messies (Mutter) und nun selber betroffen.

Ich bin seit einiger Zeit depressiv. Zuerst Trennung vom Partner vor gut 3 Jahren und dann aufgrund der Depression berufsunfähig geworden.

Ich habe mich zusehends in meine Wohnung verkrochen und wollte von der Welt da draußen nichts mehr wissen.
Meinen Haushalt habe ich vernachlässigt und nicht mehr wirklich aufgeräumt. Müll aber regelmäßig entsorgt.
Es ist nicht so, dass ich große Probleme habe etwas wegzuschmeißen, was Müll ist. Mir fehlte nur einfach oft die Kraft und Motivation um den Haushalt hier in Schuß zu halten. Dennoch habe ich mittlerweile ein Platzproblem in meiner 2 Zimmer-Wohnung zumal ich keinen Keller und Dachboden habe.

Nun hatte ich einen Wasserschaden unter dem Waschbecken. Vor 3 Wochen entdeckt. Das Wasser tropfte meines Erachtens aus einem der Absperrhähnchen die man unter dem Waschbecken hat und ich stellte eine große Wanne darunter. Da ich schon sehr betagte Eltern habe, die meiner Hilfe bedürfen bin ich auch schon mal 3 Tage dorthin. Zudem Krankenhausaufenthalt meiner Mutter mit Verdacht auf Schlaganfall.

Ich habe also meinem Vermieter nicht direkt Bescheid gesagt und jetzt tropfte es seit 3 Tagen im Badezimmer bei den Mietern unter mir. Ich habe in einer 24 Stunden Aktion den Flur und das Bad entrümpelt und geputzt.
Gestern war der Versicherungstyp da. Heute eine Leckortungs-Firma. Es stellte sich heraus, dass das Wasser aus der defekten Waschtischamatur lief. Auch an der Wand entlang und leider in die Wand, so dass es unten von der Decke meiner Nachbarn tropfte.

Ich hoffe, dass seine Gebäudeversicherung den Schaden übernimmt. Mit meinem Vermieter kann ich gut reden. Ich hab ihm auch wahrheitsgemäß gesagt, dass ich das Tropfen vor 3 Wochen entdeckt habe. Dem Versicherungsmenschen hab ich das natürlich nicht gesagt. Leider habe ich aus finanziellen Gründen keine Haftpflichtversicherung. Ich bete, dass seine Versicherung den Schaden übernimmt.

Hinzu kommt, dass ich den Rest der Wohnung wieder auf Vordermann kriegen will.

Mein größtes Problem ist ein Berg von leeren Pfandflaschen. Alles in 240 Liter Säcke verpackt in einer Ecke meines Wohnzimmers. Ca. 10 -15 Säcke .Da ich kein Auto habe und auf dem Land wohne nicht so einfach diese wieder zum Supermarkt zu befördern. Zum Einkaufen habe ich damals 1 Mal im Monat ein Taxi genommen.
Seit einem Jahr habe ich einen Wassersprudler, so dass der Flaschenkauf entfällt.

Leider habe ich auch keine Freunde, die mich in dieser Angelegenheit unterstützen könnten. Von der Scham über diesen "Pfandberg" mal abgesehen... Zu Besuch hatte ich seit Ewigkeiten keinen mehr. Nicht weil ich das (früher als die Wohnung noch in Ordnung war) nicht wollte, sondern weil diese Freunde kaum Zeit haben (Arbeit, Familie etc. ) Wir haben nur telefonsichen Kontakt bzw. per Whatsapp.

Ich traue mir zu, dass ich den Rest meiner Wohnung nach und nach wieder allein hinbekomme. Aber mit dem Entsorgungsproblem der Flaschen bin ich überfragt...

Habt ihr eine Idee wen ich da (diskret) engagieren könnte oder bleibt mit nur monatelanges selber zurückschleppen zum Supermarkt ? Im Bus kann ich in einer Tüte nicht wirklich viele davon transportieren...

Danke im Voraus für euer Lesen und evtl. Tipps.

Aylin

Wenn es deinen inneren Frieden kostet, ist es zu teuer...

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09.12.2022 17:54
#2
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Herzlich Willkommen Aylin!

Ich drücke die Daumen, dass das mit dem Wasserschaden gut ausgeht.

Und schließe bitte dringend eine Haftpflichtversicherung ab! Schon ab 2 bis 5 Euro im Monat bist du dabei. Früher wurde das sogar vom Hartz 4 übernommen! Und man kann für rund 1-2 Euro im Monat eine Ausfalldeckung abschließen. Falls man selbst mal von jemand geschädigt wird, der nicht versichert ist.

Vermutlich würden deine Pfandflaschen auf lange Zeit die Haftpflichtversicherung abdecken! Dazu ist die Frage - hast du einen Führerschein und würdest dir zutrauen einen Transporter zu fahren? Da gibt’s oft günstige Abend-Tarife.

Auf einen guten Austausch hier!
Liebe Grüße von Jennifer

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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09.12.2022 20:07
avatar  bisram
#3
bi

Vielleicht findest Du jemand, wenn Du den Flaschenpfand für ein soziales Projekt in Deiner Nähe spendest. Ein Kinderheim oder ähnliches und sie sollen sich dann um den Abtransport kümmern. Ich weis wir haben allen nicht so viel Geld und Du könntest es brauchen, aber überlege ob Dir ein freier Platz im Wohnzimmer es wert ist. Das bessere Lebensgefühl läßt sich nicht in Geld bemessen.
Liebe Grüße
Ramona


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10.12.2022 10:10
#4
An

Also, was ich mit den Pfandflaschen machen würde: Bei jedem Einkauf einfach so viele mitnehmen, wie ich tragen kann. Auch wenn es ein ganzes Jahr dauert, sie alle wegzubringen, irgendwann ist es geschafft. Hier hat mal jemand den Vergleich genutzt "Ich fühle mich als müsse ich mit einem Eimer einen See leerschöpfen." Der gefiel mir gut. Der Witz ist aber, dass es möglich ist, wenn nicht ständig wieder neues Wasser in den See reinfließt.
Im Prinzip kannst Du die Pfandflaschen als Geldanlage sehen. :-) Und jetzt hebst Du einfach jede Woche etwas davon ab und musst im Supermarkt am Ende weniger bezahlen.


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10.12.2022 12:10
avatar  Scherbe
#5
Sc

@ Anna1111
@ alle

Das würde ich auch so machen bzw. empfehlen! Ein großer Rucksack kann da eine gute Hilfe sein - schwer sind die Flaschen ja nicht... - ich habe das auch schon genutzt.

LG


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