Projekt "Umzug", Phase I

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09.03.2024 17:57
avatar  Robin
#376
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Mein Ex hatte jetzt mit den 120 Büchern auf der Sackkarre (Ich hab noch das eine dazugepackt, das sie bei Oxfam nicht wollten) arg zu kämpfen. In Zukunft packe ich nicht mehr als 100 drauf. Damit komme ich im Prinzip auch selbst klar. Ich hab gefragt, ob ich mitkommen soll, um zu helfen, und keine Antwort gekriegt... Also bin ich hiergeblieben. Ist eh kaum möglich, zu zweit an dem Ding rumzuzerren. Deshalb hab ich wohl auch keine Antwort gekriegt.

Ich habe ja heute auch schon eine Fuhre gemacht... Wenn auch keine so große. Für Rucksack und große Tasche sind 25 Stück ein angenehmes Maß. Das waren alles gebundene, also wenn viele Taschenbücher dabei sind, gehen auch mehr. Ich hatte auch damit keine großen Strecken zurückzulegen, alles unter 400 Meter.

Morgen ist dann wieder Aussortieren dran, plus Hausarbeit, weil ab Dienstag geht die Arbeit wieder los und da soll Montag nochmal so einiges raus.


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09.03.2024 22:35
avatar  IBI
#377
IB
IBI

Freut mich zu lesen, dass es voran geht und du eine Hilfe hast.
Nicht die verlässlichste, aber eine vertraute Person.


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10.03.2024 07:45
avatar  Robin
#378
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Danke, @IBI. Stimmt beides. Und so lange ich es nicht schaffe, mehr Kisten pro Tag auszusortieren, ist da auch weitere Verstärkung gar nicht notwendig. Vorausgesetzt, er kommt... Hab mich entschlossen, ihm entgegen meiner ursprünglichen Ansage (die war: "Du zahlst mir ja auch nix, wenn ich dir helfe." - und nein, er hatte nicht danach gefragt) doch Geld dafür zu geben. Das erhöht hoffentlich seine Zuverlässigkeit. Und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es ein gutes Gefühl ist, wenn das Geld daher kommt, dass man dafür gearbeitet hat.


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15.03.2024 07:27
avatar  Robin
#379
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Es ist anscheinend nicht einfach nur Einbildung, dass durch die Bücher was von den Menschen, die sie geschrieben haben, in meiner Wohnung ist - oder wenn, dann ist die Einbildung so stark, dass ich es auch dann spüre, wenn ich nicht daran denke.

Gestern habe ich drei Bücher von einem Vegan-Koch, den ich nicht mehr leiden kann, mit in die Kiste geschmissen und vor die Tür gestellt. Bisher habe ich das eigentlich nur deshalb nicht gemacht, weil ich nicht wollte, dass die Bücher irgendwo für ihn werben. Gleichzeitig erschien es mir aber schade, sie wegzuwerfen... Gegen die Rezepte da drin hab ich ja nichts. Gestern schoss mir durch den Kopf, dem Leuten im Antiquariat einfach zuzutrauen, dass sie selbst entscheiden können, was sie mit welchem Buch machen. Sowie auch den Leuten, die ein Buch kaufen.

Es war unglaublich, wie erleichtert ich mich plötzlich gefühlt hab, als ich die drei mit in die Kiste geschmissen hab! Und heute morgen komm ich in meine Küche, noch verschlafen, es ist ja vor dem ersten Kaffee, und noch ohne Gedanken an irgendwas... Und stutze: Hier hat sich was verändert! Die Küche fühlt sich anders an, leichter, friedlicher, ruhiger... Ach ja, diese 3 Bücher sind weg! Und einige Packungen, die mir ein schlechtes Gewissen gemacht haben. Aber letzteres habe ich ja schon öfter entsorgt, und es hatte nie so eine krasse Wirkung. Da ich auch bei den Büchern im Flur nur spüre, dass der Raum weiter wird (was ja zu erwarten ist!), grübele ich jetzt ein bisschen darüber, ob ich die Kochbücher nicht doch wieder ausgraben und im Papiermüll versenken soll. Andererseits: Ich hatte kein schlechtes Gefühl, als ich sie gekauft habe.


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19.03.2024 22:16 (zuletzt bearbeitet: 19.03.2024 22:16)
avatar  Robin
#380
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Heute beim Bücher-ausmisten wurde ein Gedanke sehr intensiv, der mich schon seit Tagen dabei umschleicht. Und zwar: Dass ich eigentlich gar keine Bücher mehr brauche. Weil ich das, was ich gesucht habe, längst gefunden hab. Dass ich, sozusagen, das Suchen nicht loslassen konnte, und einfach gewohnheitsmäßig damit weitergemacht hab, weil ich das schon immer getan hab und dachte, es sei das Wichtigste im Leben. Und dass ich dann um so wilder Bücher angehäuft habe, weil ich sozusagen die Fährte verloren hatte... Weil ich das Wissen, das ich gesucht hab, gefunden hab.

Natürlich heißt das nicht, dass ich denke, ich wäre nun allwissend. Das ist man ja nie. Aber das muss man ja auch gar nicht sein! Ich hatte ein paar Fragen... Und die Antworten habe ich gefunden. Nun kommt es eigentlich darauf an, damit etwas zu *tun*.

Ah, so wie wenn die Leute ihr Studium abgeschlossen haben und danach treten sie ins Berufsleben ein und wenden ihr Wissen an. Natürlich gibt es immer noch Neues zu lernen, aber das ist dann nicht mehr die Hauptseite.


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