@Robin
Es geht hier natürlich um Tendenzen auf einer Skala ähnlich wie bei der Körpergröße. Wenn man einigermaßen zu einer Seite von der Mitte weg ist, sagt man (etwas verallgemeinernd), das ist ein großer Mensch oder das ist ein kleiner Mensch. Gemeint ist korrekt natürlich eher groß oder eher klein. Und natürlich kommt es auch auf die Vergleichsgruppe an.

Beim Autismus ist es ja ähnlich, da kann man Menschen auf einer Skala mehr oder weniger stark ausgeprägte autistische Tendenzen zuordnen. Ab einem gewissen Abstand von der Mitte sagt man dann, das ist ein autistischer Mensch.

Und so ist es auch hier. Es gibt die Mitte und in die eine Richtung geht es in Richtung eher introvertiert und in die andere Richtung eher extrovertiert. Und ein verallgemeinert gesagt introvertierter Mensch ist jemand, der überwiegend lieber in einer ruhigen Umgebung, gerne auch viel nur allein mit sich in ein Problem vertieft arbeitet. Der lieber die meiste Zeit nur mit seinen Kollegen spricht und nicht ständig mit neuen Kunden. Der auch privat lieber mit nur einer Person oder kleinen Gruppe spricht, als mit einer größeren Gruppe etwas zu unternehmen. Und der sich eben wundert, wie sich Menschen, die mit sich allein sind, langweilen können.
Das alles heißt nicht, dass er niemals gerne auch mal in einer Gruppe sitzen möchte, nur eben im Vergleich seltener als eher Extrovertierte.

Hier speziell geht es ja um mehrere Überlegungen. Eher sitzend oder eher in Bewegung? Einseitige Bewegung ist natürlich auch nicht so gut. Da braucht man auch einen Ausgleich.
Eher was, bei dem man viel sprechen muss? Oder etwas, bei dem man mehr still vor sich hin wurschtelt.
Und was ist für einen selbst an einer Arbeit interessant? Meistens ist es ja mal spannender und mal langweiliger, was man da zu tun hat. Aber die Umgebung ist halt auch wichtig, wenn man dort länger durchhalten will.

@Gitta

Ja, genau. Viele Überlegungen spielen eine Rolle, auch z.B. Gehalt und Arbeitswege. Und eben auch, wie man seine Freizeit üblicherweise verbringt. Und ob das dann unterm Strich gesundlich verträglich ist, also Arbeit und Freizeit zusammen. Tendenziell sitzen die meisten Leute heutzutage in ihrer Freizeit zu viel, und zwar meist vor irgendwelchen Monitoren... Wenn man dann im Job auch noch vor einem Monitor sitzt, ist das genauso problematisch, als wenn jemand, der privat entsprechend viele Stunden im Garten buddelt, beruflich die Gärten anderer Leute umgräbt.

Hatifa, wie war die erste Woche?
Entsprechen dir die Aufgaben?
Klar, du wirst Hinweise von anderen hören, wie sie dich erleben. Danach frage ich nicht. Sondern danach, wie du die Aufgaben erlebst. Könntest du dir vorstellen, diese Art Arbeit mehrere Monate und Jahre zu tun?

Manchmal gibt es in Altenheimen eine Art Kantine. Könntest du dir vorstellen, in der Küche zu helfen oder im Service?