Mein Weg in ein besseres Leben

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21.10.2018 08:12 (zuletzt bearbeitet: 21.10.2018 08:13)
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#191
Gast
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@DarkAngel

Liebe Alex,

so viel, wie du wirbelst, sollte eure Wohnung schon richtig prima aussehen. Bist du sehr kritisch mit dir?
Eine Kürbislaterne hatten wir auch gebastelt, als die Kinder klein waren. Blöderweise wollte keiner dann Kürbissuppe essen.

Bei der Firma hattest du drei Tage die Woche gearbeitet. Hast du dir nun auch wieder einen Job gesucht? Damit du ein bisschen raus kommst und erfreuliche Kontakte hast?

Wie ist es für dich und besonders auch deinen Sohn, wenn dein Mann so negativ rüberkommt mit Kritik und über Dinge meckern?
Hast du mal versucht eine Kur zu beantragen, damit es dir wieder besser geht?

Ich wünsche dir einen sonnigen und vergnügten Sonntag!
Die Kräuterfrau


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21.10.2018 17:54
#192
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@Kräuterfrau

Nein, nicht wirklich. Wir haben so viele Sachen und ich kann ja nur meine Sachen entsorgen. Ich habe das Gefühl, ich tue was weg und zwei Sachen rücken nach. Im übrigen bin ich mit mir selbst sehr kritisch. Ich mache mir ständig Gedanken. Ich habe kein großes Selbstbewußtsein und Selbstwertgefühl. Von daher mache ich mir ständig Sorgen, alles falsch zu machen. Wenn mich dann jemand schief ansieht, kurz angebunden ist oder irgendwas sagt, was ich nicht so toll finde, ziehe ich mich sofort zurück. Ich habe dann das Gefühl, das ich lästig bin, mich unangemessen verhalten habe.

Momentan sieht es mit einer neuen Arbeit nicht gut aus. Ich habe ständig Schmerzen und/oder Kopfschmerzen, auch jetzt. Und die Arbeitgeber wollen ja belastbares, funktionierendes Personal. Da kann ich momentan nicht mit dienen. Eine Kur oder ein Urlaub wären so schön. Aber ich habe mich damit abgefunden, das ich das nicht mehr erlebe.

Mein Sohn nimmt es recht locker. Einmal kam er und fragte, ob er mir einen Witz erzählen könne: "Papa will sein Lego verkaufen." Der war echt gut. Klar mein Mann fand es nicht lustig. Aber als er das letzte Mal was verkauft hat, hat er sich aufgeregt, nur einen Euro bekommen zu haben. Er stellt sich nun mal eine bestimmte Summe vor und wenn es die nicht gibt, verkauft er halt nicht.

Ansonsten kennt mein Sohn das nicht anders. Wenn er meinen Mann schimpfen hört, verdreht er nur die Augen und geht. Zwar schalte ich mittlerweile auch auf Durchzug, aber es nervt.

Ich für meinen Teil werde weiterhin das beste geben. Ich habe eben gespült und jetzt mache ich Abendessen. Mal sehen, was die Woche jetzt neues bringt.

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


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21.10.2018 19:36
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#193
Gast
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@DarkAngel

Liebe Alex,

gehst du wegen deiner Schmerzen zum Arzt? Weißt du wovon sie kommen? Sprich mit deiner Ärztin wegen einer Kur. Eine Kur geht entweder über die Kranken- oder über die Rentenkasse.
Abgesehen von den Schmerzen kommt noch die lang andauernde Erschöpfung von eurer Firmensache dazu. Kannst ja auch erklären, dass du gerne wieder arbeiten würdest, aber dazu körperlich nicht in der Lage bist.
Du kämest so mal raus aus allem, ein bisschen Abstand. So kannst du dein Leben überdenken, was du dir für deine Zukunft vorstellst, was dir wichtig ist.

Essen machen und Halloweendeko sind auch Teile unseres Alltags. Aber was ist DIR wichtig? Womit würde es DIR gut gehen? Das ist nicht nur eine legitime Überlegung für dich. Überleg auch mal, was du deinem Sohn für ein Frauenbild vermittelst? Wie soll er sich mal seiner Partnerin gegenüber verhalten?

Liebe Grüße,
die Kräuterfrau


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21.10.2018 20:59
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#194
Wo

@Darkangel @Kräuterfrau

Frauenbild ist das richtige Stichwort. Meine Mutter war überhaupt nicht selbstbewusst, hatte nur Ängste. Kein Wunder bei 2 Weltkriegen und dem dazugehörigen Mann. Mein Selbstbewusstsein hat daher genauso gelitten. Ich habe daher Frauen mit besserem Selbstbewusstsein gesucht, genauso wie meine Mutter nach dem entsprechenden Mann. Meine Mutter ist daran gestorben und ich habe die gleiche Krankheit. Durch meine jetzt besseren Kenntnisse versuche ich, das schlechte Selbstbewusstsein zu überwinden. Mangels freier Meinungsäußerung darf ich hierzu hier nicht mehr schreiben, aber das führt natürlich nicht gerade zur Besserung des Selbstbewusstseins.

viele Grüße
Wolfram


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21.10.2018 23:32
#195
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@Kräuterfrau @Wolfram

Was das Frauenbild meines Sohnes angeht, so mache ich mir da keine Sorgen. Er räumt seit einiger Zeit sein Zimmer ohne Aufforderung auf. Er wischt sogar Staub und staubsaugt. Er versucht mir zu helfen, wo er kann.

Was die Schmerzen angeht, die Ursache ist bekannt. Ich habe das Schulter-Arm-Syndrom. Die Muskeln im Nackenbereich sind total verspannt. Das führt zu Schmerzen im Nackenbereich, strahlt in den Kopf aus und führt zu Kopfschmerzen (bei mir bis zu Migräne) und strahlt in den Arm. In meinem Fall ist das der linke Arm. Ich habe im kleinen Finger ständig ein Kribbeln und wenn es ganz schlimm ist ein Taubheitsgefühl. Die Probleme im Knie und in den Füßen sind noch nicht geklärt.

Was ich will, weiß ich genau. Ich will eine aufgeräumte, saubere, renovierte und gemütliche Wohnung und gelegentlich einen Ausflug in ein Museum, einen Park, irgendetwas mit meiner Familie. Unser heutiger Sonntag verlief so: Ich bin gegen 12.00 wach geworden. Hier herrschte eine Grabesstille. Mein Sohn hat noch geschlafen, er ist erst gegen 18.00 wach geworden. Er genießt gerade seine Ferien. Meinen Mann habe ich erst um 19.30 gesehen. Er war in seinen Räumen im Erdgeschoss. Vermutlich hat er DVDs laufen lassen oder am Computer gespielt. Ich selbst habe in der Küche gekramt. Habe aufgeräumt, gespült, Dinge umgestellt. Dann war ich ja am Computer und habe danach gekocht. Mein Mann und ich haben dann gegessen und ich bin duschen gegangen. Als ich wieder da war, war mein Mann schon wieder unten. Das ist jetzt nicht so wirklich meine Vorstellung von einem Familienleben.

Ich habe schon verschiedene Male versucht, einiges zu ändern. Aber ich renne jedesmal mit voller Wucht gegen eine Mauer. Muß das jetzt sein, das hat Zeit, wir haben kein Geld, dafür ist es zu kalt, willst Du das wirklich weggeben. Mein persönlicher Favorit ist, das ist ein Logistikproblem.

Bis zum Ende des Jahres dürfte ich alles soweit durchgeschaut, sortiert und ausgemistet haben. Für mich ist wichtig, meinem Mann zu zeigen, das ich etwas tue. Freunde hatten mir vor einiger Zeit schon mal angeboten, zu ihnen zu kommen. Dann müßte mein Mann sich um alles kümmern. Vielleicht wird ihm dann mal klar, was hier läuft.

Und um ganz ehrlich zu sein, ich habe schon mehrfach ernsthaft darüber nachgedacht, meine Koffer zu packen. Das scheiterte aber daran, das ich jedesmal die Fehler und das Versagen bei mir suche und finde.

Jetzt aber zu meinen Vorschritten. In der Küche hatte ich einiges aussortiert. Einiges habe ich weggeschmissen, andere Sachen mußte ich einlagern. Mein Mann wollte das so. Er selbst hat sogar Tassen aussortiert, wenigstens etwas. Dann ist mir nach all den Jahren aufgefallen, das ich einiges völlig falsch eingeräumt hatte. Dinge, die wir quasi täglich brauchten, standen weit oben. Dafür standen Dinge, die wir selten bis gar nicht brauchten griffbereit. Das habe ich geändert und jetzt ist alles viel besser. Die Tassen stehen jetzt auf und unter einer kleinen Regalaufbewahrung von Ikea. So kann ich den Platz noch besser benutzen. In einer Box stehen Frühstücksbrettchen, Topfuntersetzer und ein Glas mit Strohhalmen.
Im Gewürzschrank sind Zucker, Mehl, Kaffee usw. in Bügelgläsern. Andere Dinge sind in verschiedenen Körben untergebracht. Wenn ich was brauche, ziehe ich den entsprechenden Korb heraus. Das erleichtert einiges. Auch hier habe ich eine kleine Regalaufbeahrung. Da stehen die Gewürzstreuer drauf bzw. drunter.
Um noch mehr Platz für Dinge zu haben, haben wir jetzt ein großes Billyregal hinter der Kinderzimmertür stehen. Da sind die Mikrowelle, Friteuse, Schüsseln und alles mögliche untergebracht.
Außerdem habe ich rigoros völlig überlagerte Lebensmittel entsorgt. Zwar ungern, aber die lagen schon so lange hier und wurden nicht benutzt, das hätte sich auch nie geändert. Ich achte jetzt aber sehr genau darauf, das wir nur noch das kaufen, das wir auch wirklich benutzen.

Wirklich hilfreich war es, Sachen in Kisten unterzubringen. Da habe ich alles zusammen, was zusammen gehört und muß nicht mehr suchen. Jetzt muß ich nur noch dafür sorgen, das wir unseren Kram nicht wahllos auf den Küchentisch verfrachten, sondern dafür sorgen, das alles weggeräumt wird. Das ist nämlich nach wie vor ein großes Problem. Innerhalb kürzester Zeit ist der zugestellt und wenn ich kochen will oder mein Sohn Hausaufgaben machen will, muß erstmal aufgeräumt werden.

Jetzt genieße ich den letzten Federweißer für dieses Jahr und überlege mir, was ich für Halloween backen werde. Das ist auch etwas, das ich gerne mache.

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


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