Kann man überhaupt noch etwas tun?

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26.08.2013 12:25
#6
Ma

Liebe Leser und Mitglieder dieses Forums, wie lange ist lange genug? Wie lange soll ich als Ehepartnerin das noch mitmachen? Was haltet Ihr von einem Ultimatum welches ich meinem Mann stelle? Ich bin doch nicht seine Mutter die Ihm alles hinterherräumen muss. Ich habe es satt, einfach richtig satt mit Ihm aber ich schaffe es nicht Ihn zu verlassen. Diesen Zustand noch Jahrelang mitzumachen verpacke ich nicht mehr lange. Bitte gebt mir Antworten die nichts mit Geduld zu tun haben sondern mit denen ich Nägel mit Köpfen machen kann und das schnell. Sonst laufe ich Ihm davon!!!!!


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26.08.2013 13:11
#7
Ta

Liebe Marianne,die Entscheidung darüber,wie Du Dich gegenüber Deinem Ehepartner verhalten kannst/möchtest, kann Dir keiner abnehmen.
Möglich,dass es Dir hilft, eine eigene Wohnung zu beziehen mit der Option,dass er da zu Besuch kommen darf. Aber dann stellt sich als erstes
die Frage, liebt Ihr Euch noch ? Habt Ihr noch Gemeinsamkeiten, die Euch verbinden neben dem Streit um das Chaos ?
Dass Du ihn nicht therapieren kannst,ist klar. Ein Hinweis wäre noch der Arztbesuch,denn beispielsweise Depressionen führen oft
zu Antriebsstörungen oder gar den Verlust von Antrieb..........nix macht mehr Freude,alles strengt an usw.....es kann auch sein, er braucht das Chaos als Schutzwall,
weil er eine Angststörung hat..........alles möglich. Wichtig für Dich zu wissen, er ist nicht mutwillig so. Er kann nur nicht anders im Moment.
Lies mal die Beiträge von anderen, wie sie es gemacht haben, du wirst merken, es geht nur über viele kleine Schritte raus aus dem Loch, wenn der/die
Betroffene genug Leidensdruck verspürt,um was zu ändern. Aber es geht. Druck von aussen bringt letztendlich gar nichts. Das heisst,wenn Du
ausziehst, kannst Du nicht erwarten, dass demnächst sofort angefangen wird mit aufräumen..........
Nee andere Möglichkeit wären klare Absprachen, zum Beispiel : im Zimmer der Frau darf er nichts ablegen. Oder der Küchentisch bleibt immer frei. Oder
seine Wäsche wäscht er selber...........dann muss er sich damit beschäftigen und merkt,hoppla.da geht ja was. Oder einer deckt den Tisch,der andere räumt hinterher alles in den geschirrspüler,sofern vorhanden oder wäscht ab einmal am tag. Oder man verabredet einen Putztag für Küche,Bad,Korridor...........und hinterher gibt es eine Belohnung,
schön essen gehen,Kino,radfahren.......so..... ich hoffe,Dir ist damit ein Anstoss gegeben zum Weitermachen. Entscheiden musst Du selber,was jetzt passieren soll,möglichst zusammen mit ihm. Grüssele Mausohr


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26.08.2013 13:18
avatar  IBI
#8
IB
IBI

Liebe marianne,

ich finde das wort "Ultimatum" ziemlich hart.

ich kann verstehen, dass deine geduld und deine Energie erschöpft ist und dass du es satt hast, deinem mann hinter her zu räumen.

wenn du ihm ein Ultimatum stellst, wird er sich wehren, doch vermutlich in einer weise, die du nicht erwartest.
es ist superschwierig nachzuvollziehen, doch wenn dein mann ein messie ist, mit all den typischen Eigenschaften, dann wird er die dinge und gegenstände und Sachen eurer Beziehung vorziehen. er wird dir nicht sagen können, warum die gegenstände wichtiger sind als du. und er wird dich nicht verlieren wollen. dieser verlust wird seine sammelaktivitäten verstärken.
ja es ist so etwas wie ein Dilemma.
wenn du Möglichkeiten hast in euren Räumlichkeiten Grenzen zu setzen und dir räume zu schaffen, die für dich in Ordnung sind, probiere das umzusetzen. wichtig ist, dass die grenzen klar sind, du sie sauber formulierst und du sie nicht überschreiten lässt. seine grenzen sind deinerseits zu respektieren.

inzwischen hat mausöhrchen ihren beitrag erstellt und ich sehe das ähnlich.

was ich noch wahrnehme: wir betroffenen erwarten Verständnis von angehörigen, können leider nur wenig Verständnis für eure Bedürfnisse zeigen. ich nehme an, dein mann zeigt wenig Verständnis für dich. die unbewusste Bedrohung durch den verlust seiner Sachen ist einfach viel stärker als das Verständnis für angehörige.

ich hoffe, unsere antworten, unterstützen dich in deiner Entscheidung.

viele grüsse
sonja


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15.09.2013 14:41 (zuletzt bearbeitet: 15.09.2013 14:42)
avatar  Anja
#9
An

Du schreibst es doch selbst.
Zitat:
Zur Info noch, ich bin 20/m und schaue, dass ich früher oder später für immer ausziehe.
Also so wie ich das sehe ist das deren Porblem, schau das du selbst dann in deiner Wohnung das besser machst und mach dir nicht soviel Gedanken um die, schliesslich bringen die dich ja auch dazu auszuziehen. Du kannst wohl nur das tun was du schon vor hast. Alles andere müssen die dann selbst lernen. Du hast hoffentlich daraus gelernt!
Liebe Grüsse
Anja P.

Jeder Tag ist schön.


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15.09.2013 22:30
avatar  Kayla
#10
Ka

Hallo Marianne!
Ich habe keine Hoffnung für einen Ehepartner, der nicht einmal begreift, dass er ein Problem hat. War bei mir früher genau so und ich hab die Zähne zusammengebissen und versucht, das beste draus zu machen. Er war kein Messie, er hatte aber ein Problem, das mit erheblicher Liederlichkeit einherging. Da ich selbst damals schon gegen meine Geister kämpfte, aber ein Minimum an Ordnung wegen der Kinder aufrechterhalten musste, war das ein Mehrfrontenkrieg, den ich (rückblickend gesehen) niemals und unter keinen Umständen ohne ein Wunder hätte gewinnen können. Eines Tages hatte mein Bus Verspätung und es begann zu regnen. Nenn es Zufall oder wie Du willst - ich hab ausgerechnet unter dem Vordach einer Anwaltskanzlei für Scheidungsrecht Schutz gesucht. Und auf einmal war glasklar: Was machst Du eigentlich? Wem nutzt du mit Deinem verlogenen, falschen Märtyrertum, das allen und Dir voran schadet?
Ich bin reingegangen und HAB Nägel mit Köpfen gemacht.
Aber überleg Dir das genau. Die Zeit danach ist beinhart, denn die Probleme aus einem solchen Zusammenleben nimmt man mit in eine neue Wohnung und auch über eine Scheidung. Es dauert Jahre, bis aus dem Kokon, den man während so einer belastenden Beziehung als Selbstschutz um sich gelegt hat, wieder der Mensch herausschlüpft, der man wirklich ist.
Ich weiß heute, dass die Entscheidung richtig war. Aber die Jahre direkt danach war ich mir da manchmal ganz und gar nicht sicher. Ich war sooo dran gewöhnt, immer den Butler und das Opfer zu spielen, dass ich mir erstmal permanent wieder Situationen geschaffen habe, in denen ich diese Rolle spielen konnte.
Aber mal ganz ehrlich. Jeder hier hat es verdient, in einer schönen Wohnung zu wohnen, es gemütlich zu haben, unerwartetem Besuch lachend die Tür aufmachen zu können. Wir müssen echt aufhören uns zu bestrafen, wir haben nix getan, was eine solche Strafe verdient. Keiner von uns.

Viel Kraft für Euch alle
Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


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