Alles Zuviel

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07.02.2014 21:28
#16
Al

Naja, viel genießen werde ich nicht - hab so viel vor und nur eine Woche Zeit :-( Und einen sehr vollen und genauen Arbeitsplan, was ich die Woche schaffen will. Wahrscheinlich mute ich mir viel zu viel vor. Heute bin ich total groggy, auch körperlich. Es ist anstrengend, immer die schweren Müllsäcke zu schleppen. Ich hoffe nur, ich kriege die großen Baustellen weg - für die Details will ich mir dann schon mehr Zeit geben. Irgendwie ist es wohl Angst, was mich gerade antreibt - Angst davor, dass der "Anfall" zu schnell vorüber geht und ich wieder im Chaos versinke. Deshalb will ich das Grobe erledigt haben, ehe mich die Lust verläßt.

Ich glaube, ich nehme mir morgen die Zeit, in der Stadt zu bummeln und in Dekogeschäften zu schauen, was später - wenn hier Platz ist - vielleicht mal einziehen darf. So einen Ausblick auf eine künftige Belohnung zur Selbstmotivation. :-)


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08.02.2014 20:09
#17
Al

Tja, das Bummeln hätte ich mir schenken und statt dessen ausmisten können - da war wirklich nichts, rein gar nichts, von dem ich dachte, das könnte meine Wohnung verschönern (später mal). Nicht mal hübsche Osterdeko gab es - aber dazu ist es vielleicht auch noch zu früh :-)

Danach gemistet. Fünf Säcke entsorgt. Vier weitere gepackt, die ich dann noch morgen und übermorgen wohl runterbringen muss zum Container. Geht ja nicht alles auf einmal. Andere Mieter wollen bestimmt dort auch noch etwas Platz haben, leider. Jahrzehntelang gesammelte Dokumente sammeln sich hier auch noch an - DIN A, mehr als einen Meter hoch. Das zu zerkleinern und zu entsorgen wird auch noch ein stück Arbeit.

Aber es geht voran, langsam, dafür beständig. Obwohl, langsam ist es eigentlich nicht - ich mache unheimlich viel und sehe davon auch etwas. Ist immer noch das grobe Gerümpel, der sinnlose Krempel. Für die Feinarbeit werde ich viele Monate brauchen und mir auch geben. Das darf dann keine richtige Arbeit mehr sein. Das ist dann die Kür. Noch regiert die Pflicht :-) Ich bin mal wieder körperlich groggy. Aber hey, das fühlt sich gut an. Ich weiß, was ich geleistet habe. Und das ist schon toll. Jetzt habe ich mir einen gemütlichen Restabend verdient.


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08.02.2014 21:42
avatar  ( gelöscht )
#18
Gast
( gelöscht )

Dem ist eigentlich rein gar nichts hinzuzufügen ;)

Du hast was geschafft, du bist stolz auf dich - und ich wette, du kannst heute nacht auch richtig gut schlafen. Ich gönne es dir von Herzen!


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08.02.2014 22:30
avatar  IBI
#19
IB
IBI

ja, das sind die guten Gefühle, die wir in uns speichern können, weil wir sie selten spüren. und nach und nach werden wir mehr davon spüren.

wie wir sie speichern können?
zu dem stolz oder der Freude oder der liebe ein WORT finden, das genau zu dieser Situation passt und uns die Situation intensiv vorstellen. und vielleicht dabei einen ausgewählten knöchel drücken.
und genau das fast täglich wiederholen. den gewählten knöchel drücken, das wort sagen und die Gefühle spüren....
die Gelegenheit, das was wir selten haben uns öfter zu geben.....

viele grüsse
sonja


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09.02.2014 18:23
#20
Al

Notiz an mich: Vergiss die guten Momente nicht :-)

Heue habe ich gleich zwei zu vermerken. Zum einen hab ich zwei Regale, jeweils 60cm lang, die sich unter der Decke befinden (also weit oben, wo einst eine Katze gern spielte). Die sind fertig! Mit fertig meine ich: fertig! Da muss ich nie wieder ran, auch nicht zur Feinarbeit, Überall sonst muss ich ja später nacharbeiten. Aber die sind genauso, wie ich sie haben will. Und immer, wenn ich nun da hoch schaue, muss ich lächeln. Eine winzige Ecke, ein großes Erfolgserlebnis, ein breites Grinsen. Toll!

Das zweite ist spektakulärer. Bisher war die Balkontür im Schlafzimmer zugestellt. Die habe ich heute freigeräumt - noch provisorisch, also nichts fertig dort. Aber es kommt schon mehr Licht rein. Und vor allem, als ich das geschafft habe, rissen die dunklen Wolken auf und eine kostbare Viertelstunde lang schaute die Sonne in meine Wohnung. Alles schien lichtdurchflutet. Das Schlafzimmer wirkte wie verzaubert. Das war ein inneres Highlight.

Das sind so die Momente, die einem ein Profiaufräumer rauben würde. Dieses gute Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein, käme nicht auf. Es ist ja ein Weg, eine Reise. Und beim Wandern kommt es nicht darauf an, am Ziel anzukommen, sondern unterwegs zu sein. Die Arbeit genieße ich nicht; aber die schrittweise Verbesserung, ja, die empfinde ich schon als wohltuend.

Den Knöcheltrick werde ich dann gleich mal ausprobieren ....


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