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Alles Zuviel
Deinen letzten Absatz finde ich sehr schön und treffend formuliert!!!
Ich glaube auch, dass es sich sehr lohnt diese vermeidliche Schutzmauer einzureißen und sich offen für Neues zu machen! Was man, während dem entrümpeln so von sich/ in sich findet ist schon erstaunlich.
"Aber sicher bin ich immer noch, sogar mehr als zuvor." ...ist ein Satz der mich sehr berührt, Mut und Hoffnung macht!
liebe Grüße und viel Erfolg,
Sonea
#27
So, genug für heute.
Eine Woche Urlaub quasi im Müll verbracht. Und die ist nun auch schon vorbei - naja, wahrscheinlich gut so, denn das Tempo kann wohl kein Mensch auf Dauer durchhalten. Bin echt geschlaucht. Übers Wochenende dann noch Feinarbeit und ich kann erst mal behaupten: "Ich habe fertig."
Ist natürlich relativ - aber so rein optisch sind Flur, Bad, Wohnzimmer und sogar Schlafzimmer annehmbar. Quatsch! Sie sind toll! Sie sind so, wie sie mir zum jetzigen Zeitpunkt entsprechen. Immer noch vollgestellt, aber halt sortiert (halbwegs) und für meine Ansprüche gemütlich.
Die Liste dessen, was noch zu tun ist, ist ellenlang (sobald ich es wage, sie zu erstellen). Aber ich werde das Tempo rausnehmen und mir auch wieder Freizeit gönnen.
Okay, Küche steht noch sehr weit oben. Die hat es dringend nötig, sollte aber in zwei Tagen zu schaffen sein - irgendwann. Hm, und Kleiderschrank - auch ein Wochenende mal dafür einplanen.
Tja, und all die andern Ecken, die keiner sieht. Und die Kisten "sortieren", örks, sind ganz schön viele. Dann irgendwann die Zimmerpflanzen, von denen viele nur noch trauriges Gestrüpp sind. Und der Balkon - okay, da kann ich mich auf das Frühjahr rausreden, wo man so was ja viel lieber machen wird. Dann noch eine gefühlte Tonne Papier schreddern - Papier eben, das wirklich anonymisiert werden muss wie alte Kontoauszüge und so was. Und stückchenweise Bücher aussortieren muss auch noch sein. Und ich habe viele, viiiiele Bücher. Ach ja, und veraltete Software. Hab ich auch ganz viel *seufz*
Sagte ich "ich habe fertig"?
Das war gelogen *lach*
Ich habe fertig mit dem puren Müll (bis auf zwei große, gut versteckte Ecken). Jetzt kommt das Aussortieren. Das ist emotional viel schwerer, dauert auch sehr viel länger. Aber das ist nicht mehr schambelastet. Da muss ich mir nicht bei jedem Stück vorhalten, warum ich mir den Müll antue. Da kann ich dann entscheiden, ob ich etwas behalten will oder ob es bedeutungslos wurde. Ich bilde mir ein, das ist eine andere Stufe.
Das waren jetzt vier Wochen harter Arbeit, mühsamer Schlepperei und auch voll innerer Vorwürfe, wie es so weit kommen konnte.
Heute feiere ich übrigens meinen hundersten Müllsack! Wow - das sind gute drei Säcke pro Tag (eher Nacht, ging ja meist heimlich zum Container). Das ist eine Top-Leistung!
Habe mich heute auch ob meines vorauseilenden Gehorsams geschimpft und mich überwunden, die nervigen drei Altpapiersäcke in den Container zu stopfen. Der ist jetzt zwar übervoll und es mag rücksichtslos gegenüber den anderen Mietern sein, aber mich macht es stolz auf mich.
Ich habe jetzt zwar Rückenschmerzen und Muskelkater - sicheres Zeichen dafür, zuviel getan zu haben. Aber ich habe geschafft, was ich mir vornahm. Ich kann schon stur und unnachgiebig sein, vor allem mir selbst gegenüber. Jetzt muss ich lernen, mich auch zu schonen und die augenblickliche Zufriedenheit zu bewahren. Und natürlich, dran zu bleiben. Letzteres ist nicht gerade meine Stärke. Naja, Stück für Stück, Schritt für Schritt.
PS: Das Waschbecken im Bad hat rund um den Abfluss einen heftigen Kalkrand. Hat wer eine Idee, wie ich das wegkriege? Herkömmliches Scheuern war erfolglos :-(
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hey du,
ich finde es toll, dass du soooo stolz auf dich bist und sehr über deine Leistung freust und ich selber wertschätzt.
versuche dieses gefühl in dir zu wahren....
und ich denke, du kannst mehr als "nur" den 100sten Müllsack feiern.
und für den augenblick: du hast fertig
und Optimierung kann folgen....
vg
sonja
#29
Klingt super!
und ich freue mich wirklich für dich, dass dir dein großer Befreiungsschlag gelungen ist und du es durchgezogen hast!
Gegen Kalkränder kannst du gewöhnlichen Haushaltsessig oder falls du es da hast, Essigessenz nehmen. Wenn du den Abfluss zustöpseln kannst, dann zustöpseln, wenn nicht kannst du auch Küchenpapier oder einen alten Lappen nehmen und über den Abfluss legen. Dann ordentlich mit Essig(-essenz) tränken, zurücklegen und die Zeit arbeiten lassen. So nach einer halben Stunde/Stunde könntest du da mal drauf schauen, wie sich der Ex-Kalk so macht. Um die Reaktionen zu beschleunigen könntest du auch den Essig mit etwas heißem Wasser angießen, genau wie beim gewöhnlichen entkalken von z. B. Wasserkocher.
Ich benutze übrigens gerne meine alten Zahnbürsten, um im Badezimmer Ränder am Übergang zwischen Keramik und Armaturen und Abflüssen zu beseitigen. Danach kann ich sie getrost wegschmeißen.
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