Ich denke, das sind sog. Gaffer, also Leute, die mit biedermännischem Entsetzen sehen, wie es bei den Menschen aussieht, die Hilfe brauchen. So ähnlich wie die Leute, die neben der Autobahn auf dem Standstreifen sind und mit dem Handy Unfallaufnahmen machen, was inzwischen endlich bestraft wird. Die Art von Leuten, die zugucken, aber selber nichts machen wollen, gucken solche Messiesendungen im TV an.

Wenn das in den ICD10 aufgenommen wird, kriegen die Leute hoffentlich endlich Hilfskräfte, die zuhause mit aufräumen bzw. in unserem Fall dann eben Putzkräfte. Sich beraten zu lassen, hilft nicht unbedingt. Wir kennen ja unsere Probleme. Was soll eine Beratung bringen? Dass uns die Leute sagen "so können Sie doch nicht leben"? Das brauchen wir nicht. Wir brauchen mehr tatkräftige Unterstützung. Leute, die uns unter die Arme greifen, vor allem gegen die sog. Anfangslähmung, wenn alles überhand genommen hat.

@Wolfram

Damit geputzt werden kann, muss erst mal aufgeräumt werden. Das müssen wir dann regelmäßig tun, wenn zu uns eine Putzkraft kommt. Darin liegt ja auch der Sinn einer bezahlten Reinigungskraft. Um den Zustand herzustellen, der erreicht sein muss, damit eine Reinigungskraft überhaupt arbeiten kann (z. B. dass nichts auf dem Boden rum liegt oder auf den Schränken) brauchen wir andere Hilfe, ich weiß aber auch nicht, wie die aussehen soll. Wir müssen selbst sehen, was Müll ist und was wir zu viel haben und nicht mehr sammeln wollen. Das ist ja genau unser Problem. Wenn wir uns sofort entscheiden könnten, was soll weg und was nicht, dann brauchen wir aber auch noch den Antrieb dafür, genau das zu tun, was nötig ist. Und wir brauchen mehr Antrieb als ein PKW-Motor. Nicht einfach Benzin rein und dann läuft es. So was ist, finde ich, sehr kraftraubend.