"Und da viele Messies hochsensibel sind (scheint mir so, von mir selbst weiß ich es), sind wir darin [dem Abprallenlassen von Gemeinheiten..] nicht besonders gut."
Ja, hochsensibel, das trifft sicher auf viele von uns zu - von mir weiß ich es auch und bekomme diese Rückmeldung ziemlich häufig von meinem Umfeld. Aber wie das so ist mit problematischen Eigenschaften, bringen diese auch gute, vorteilhafte Aspekte mit sich..
In der Regel sehen und erkennen wir mit unserem feinen Sensorium mehr als der Durchschnitt - klar, manchmal wird das zu viel, oft erlebe ich es aber auch als eine Bereicherung.
Dadurch halten wir uns teilweise in extremeren Bereichen auf (wenn wir sie nicht aktiv und mit Mühe meiden), haben Einblicke und Einsichten ins Leben, die nicht jeder hat. Das ist ein Trost, finde ich. Ich wollte nicht in der Seichtheit herumdümpeln, nur um dem Schmerz zu entrinnen.. Man 'darf' allerdings nicht darin umkommen, sonst ist der "Gewinn" dahin.. Es ist und bleibt ein schmaler Grat....
Ich höre hier mal vorläufig auf, der Wecker klingelt bald schon wieder..
Leider suche ich mir die Welt, in der ich lebe und arbeite nicht aus. Ist eine ziemlich verrohte und unsensible Welt, in der ein hochsensibler Mensch wenig verloren hat. Ich scheine hier weit und breit die einzige dieser Spezies zu sein. Wenn ich bei der Arbeit merke, dass "etwas im Busch" ist und es anderen Kollegen mitteile, bekomme ich zur Antwort: "Ach, lass ihn". Leider hat dann noch jedesmal eine ungute Geschichte ihren Lauf genommen.
Als Kind habe ich vor allem darunter gelitten, dass meine Freunde für mich sehr wichtige Dinge nicht verstehen konnten, zum Beispiel das Bedürfnis nach Auszeiten in Form von Rückzug und Alleinesein in der Natur.
****************************************************************************************** Klar führe ich Selbstgespräche! Manchmal braucht man kompetente Beratung.
ich wollte über Hochsensibilität einen Extra Thread machen, aber weil das hier weitergegangen ist, bleibe ich mal hier.
zu Deinem Link (Test): die Info besagt schon, dass die Infos von angeblich Betroffenen und vom Internet kommen. Da steht etwas von "über den Durchschnitt", wer hat denn da einen Durchschnitt gemessen? Sind denn die Betroffenen beim Arzt gewesen, um die Hochsensibilität festzustellen? Um den Durchschnitt festzustellen, müßten auch die Unterdurchschnittlichen untersucht werden. Ich glaube, dass kein einziger beim Arzt zur Untersuchung war. Die Testfragen sind so ungenau, dass jede Antwort passen würde mit einem ebenso unklaren Ergebnis.
Ich war früher mal in einer SHG für Hochsensible. Der Grund war ein Erlebnis von früher, dass ich mich erst umdrehte und dann erst einen Knall gehört habe. In dieser Gruppe ging es aber nicht darum, sondern eigentlich mehr um das Selbstbewußtsein, dass sie empfindlich auf andere Aussagen reagieren. Eine ist deshalb weggeblieben. Ich hatte später in einer Arte Sendung gesehen, dass das Gehirn ca. 3 sek. vor einem Ereignis schon reagiert. Eigentlich wollte ich in der Gruppe nur hören, ob das bei anderen auch schon mal vorgekommen ist. Die Deutung der Hochsensibilität war eben eine andere. Vor 10 Jahren habe ich mich damit beschäftigt, fand das gut, wenn ich hochsensibel bin, dann kann ich andere schneller und besser verstehen. Im Internet fand ich dann aber, dass keiner so genau weiß, was das ist. Da schreibt einer vom anderen ab.
die Auszeiten braucht eigentlich jeder Mensch. Wie und wie lange mag unterschiedlich sein, gerade bei Partnern ist so etwas wichtig. Wenn ein Partner den anderen ständig in Anspruch nehmen will, dann geht das nicht gut.
