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Projekt "Umzug", Phase I


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Zitat von Robin im Beitrag #1214
nur die Schlußfolgerung, dass ein Suchtverhalten bei bestimmten Lebensmitteln auftreten würde, weil der Körper meint, er braucht sie unbedingt, ist m.E. falsch. Dass der Körper eben nicht kriegt, was er braucht, ist m.E. eher der Auslöser, nach immer mehr zu verlangen.
Ich habe in meiner Ausbildung zu medizinische Grundlagen von diesem Paradox erfahren.
Manchmal halte ich es für ein Hirngespinst, manchmal ist es die beste Erklärung, warum der Körper mit so starken jo-Jo effekten reagiert, obwohl wir uns noch so sehr bemühen, sie zu meiden oder reduzieren.
Es gibt Aspekte, mit denen der Körper versucht, seine eigenen Heilungs- und Verarbeitungsprozesse zu vollziehen, die sich durch unser Alltagsleben ergeben.
Zitat von Robin im Beitrag #1214
Sättigungsgefühl einsetzt, wenn man genug Proteine gegessen hat. Ein *Völlegefühl* kriegt man natürlich auch ohne hin, aber das ist nicht dasselbe.
Ja.
Und den Unterschied zwischen Sättigungsgefühl, emotionalem Hunger, stressbedingtem Essen und anderem unterschieden zu lernen, ist eine Herausforderung.
Der Körper sendet wahrscheinlich (das ist meine persönliche Vermutung ohne darüber etwas in Ausbildungen gehört zu haben) ähnliche Hormone aus, die uns animieren sollen "Nahrung" zu uns zu nehmen.
Leider wissen wir dabei nicht genau: welche wünscht sich unser Körper, welche vermag er wie verstoffwechseln, welche schmecken uns am besten und welche wirken, beruhigend, wenn wir gestresst sind.
Darin verbirgt sich das lang anhaltende "try- und error spiel" mit Jojo-Effekt.
Oder mit der Zeit entwickeln wir uns zu den besten "Ernährungsexperten" für unsere körperlichen Bedürfnisse inklusive dem Wissen, wie sich das hormonell in uns auswirkt. Du scheinst mir auf einem guten Weg zu sein, Robin.

Zitat von IBI im Beitrag #1216
Und den Unterschied zwischen Sättigungsgefühl, emotionalem Hunger, stressbedingtem Essen und anderem unterschieden zu lernen, ist eine Herausforderung.
Ja, das sind alles so Aspekte... Nach stressigen Tagen habe ich z.B. zum Runterkommen einen ziemlichen Drang nach Essen, das weiß und cremig ist. Ich schätze, dann wäre ich gern wieder ein Baby... Alle diese Aspekte spielen eine Rolle und sind bei allen ein bisschen anders. Wenn man seine körperlichen und psychischen Bedürfnisse kennt, kann man wahrscheinlich besser für sich sorgen, als es die Fast-Food-Industrie kann.

*Uff*, ich komme von dem Arztbesuch... Und von dem anderen Arztbesuch, weil er mich mit "Verdacht auf Binge-Eating" weitergeschickt hat zur Psychiaterin! Dabei hab ich nur erzählt, dass ich kein Problem hab mit dem Abnehmen, sondern nur mit dem Übergang danach zu einer gesunden, ausgewogenen Ernährung. Aber wer hat denn *keine* Probleme mit dem Übergang nach dem Abnehmen?! Und seit ich anfange, mich damit zu befassen, fällt mir auf, dass das Thema bei sämtlichen Empfehlungen krass vernachlässigt wird, obwohl die ganze Zeit Übergewichtige damit beschäftigt sind, ab- und anschließend genauso viel wieder zuzunehmen. Da wäre es doch logisch, wenn Bücher und Artikel zur Hälfte davon handeln würden, wie man diese "Phase 2" vermeidet bzw. wie man den Übergang hinkriegt. Aber außer dem Hinweis, es ginge nicht um eine Diät, sondern um eine dauerhafte Ernährungsumstellung, wird da im allgemeinen gar nicht drauf eingegangen. Diesen schönen Satz übrigens hab ich auch mal geglaubt - bis mir einfiel, dass ich irgendwann nicht mehr da bin, wenn ich mich immer weiter so ernähre, dass ich davon abnehme. Da hab ich vor Schreck die "Ernährungsumstellung" hingeschmissen. War auch gut so. Das ist schon einige Jahre her, war damals Low Carb mit viel Fleisch und ich hab mich dabei psychisch vor mir selbst geekelt...
Aber gut, mir ist das Problem nun von Anfang an bewusst und ich hole mir Unterstützung dafür und suche jetzt schon nach Infos (während das Abnehmen selbst ja quasi schon Routine ist - sich mit dem Thema auch zu befassen hilft aber einfach für die Motivation). So, und nun liege ich hier völlig platt auf dem Bett, und mein Kopf rauscht... Undenkbar, sich gleich auf den Haushalt zu stürzen. Nach ein paar Seiten Buch (Kopf will nicht) mal eben auf YouTube was schauen, und da wurde mir dieses Video über den Alltag autistischer Erwachsener vorgeschlagen:
htt_ps://you_tu.be/9OqkNlkUsis?si=hYUZEmZlt1zpdwzN
(2 Unterstriche sind zu viel in diesem Link)
Ja, wie passend grade! Deshalb also liege ich hier, bin k.o., und das Gespräch mit dem Arzt rauscht in Endlosschleife durch meinen Kopf und es erscheint unmöglich, jetzt einfach zu was anderem überzugehen und bei der anderen Sache auch noch halbwegs bei der Sache zu sein. Also ein Nickerchen oder eine Radtour oder beides wäre akzeptabel?! Und wer macht meinen Haushalt???
#1219


Zitat von Robin im Beitrag #1218
Und seit ich anfange, mich damit zu befassen, fällt mir auf, dass das Thema bei sämtlichen Empfehlungen krass vernachlässigt wird,
Hm, das kommt wahrscheinlich darauf an, wo man danach sucht. Ich habe in letzter Zeit dazu ein paar Sendungen im TV gesehen. Die waren wissenschaftlich oder medizinisch fundiert. Und da wird eher vor Diäten gewarnt, eben wegen dem Jo-Jo Effekt. Dass der Körper mit jeder Diät den Grundumsatz runterfährt. Und vor allem Muskelmasse abbaut. Da wird zu einem langsamen Abnehmen und langfristiger Ernährungsumstellung geraten.
Aber am Kiosk greifen viele halt eher zu einer Zeitschrift, wenn diese wieder die neueste Wunder-Diät anpreist, mit der man ganz schnell ganz viel abnehmen könnte.
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