"Messie" oder nicht?

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13.12.2017 11:24 (zuletzt bearbeitet: 13.12.2017 11:24)
#21
Ra

wisst ihr noch ...mein (glaube ich?) erster Beitrag mal als Zitat erwähnt:

Zitat von Rainbow-Cloud im Beitrag #1
Hi an alle!

Ich bin neu hier, jedoch selbst eher nur Angehöriger einer möglichen Messie-Person, selbst werde ich eher als "Perfektionist" von dieser Person betitelt und dass ich scheinbar eher einen Säuberungs- / Ordnungszwang hätte. An sich beschreiben mich Freunde als respektierend, unterstützend, ruhig, gelassen, etc. ich bin jedoch hierbei eher ratlos.

Ich wollte hier um Rat fragen, da ich spezifische Beispiele hätte, welche ich persönlich als "unordentlich" einstufe, jedoch die Person selbst meint, dass sie selbst einfach nur etwas nicht so ordentlich wäre. Die Wahrnehmung kann zwar von sich selbst und anderen unterschiedlich sein, jedoch dachte ich ein paar Beispiele zu nennen, welche bereits vorgekommen sind und wie das andere Leute so empfinden:

Zuvor erwähnend, wäre dass wir zur Zeit zusammenwohnen, wobei sie mir nicht sagte, dass sie unordentlich ist oder wie sie sich das Zusammenwohnen oder den gemeinsamen Haushalt vorstellt. Sie teilte mir nur mit, dass sie zuvor wegen spezifischen Gründen (welche sie mir genauer nannte) gestresst wäre und deshalb etwas unordentlicher ist.

Ich hatte zuvor nicht mit Messie-Leuten zu tun und sah bisher erst nur Dokumentationen im Fernsehen, wobei diese auch ggf. nur eine Richtung zeigen, wie zB eine Familie lebt, jedoch nicht wie viele verschiedene umzugehen versuchen, etc. demnach kann ich nicht genau abschätzen, ob die Person (ich nenne die bei mir wohnende Person mal "X") tatsächlich ein Messie ist.

Bespiel_1:
Sie kauft sich Lebensmittel und lagert sie wie vorgesehen im Kühlschrank. Nach einiger Zeit (ein paar Tage später) gucke ich in den Kühlschrank und sehe manchmal das Gekaufte benutzt oder noch originalverpackt, finde ich okay. Jedoch wenn ich nach zB einem Monat dann noch dasselbe entdecke und schon zwischendurch sprach ich die Person darauf an, meint sie nur "Ja, ich brauche es demnächst auf". Unbenutzte Suppen-Packungen fand ich zB in einem Fach gelagert (zwar in trockener Umgebung jedoch der Blick auf der Verfallsdatum: zB 2013 liess mich etwas aufmarksam werden).

Auch bei Schimmel an Lebensmittel (zB manches Mal merke ich es vor der Verfallsdatum, manchmal eben bei von ihr unabgelaufen-gekaufter Waren, manchmal wegen der langen Lagerung nach dem Kauf, etc.) meint sie "macht doch nichts, ich schneide einfach einen Teil davon weg und esse den unschimmeligen Rest (zB beim Brot) das ist doch noch unbedenklich und geniessbar, wäre doch schade, es wegzuwerfen".

Wobei es darum geht, dass sie zwar auch spart und vergünstigte Lebensmittel kauft, jedoch wenn diese zB am selben oder nächsten Tag ablaufen und ich sie nach zB einer Woche noch im Kühlschrank entdecke, finde ich das schon unfair mir gegenüber, da wir den selben Kühlschrank benutzen.

Auch sprach ich sie an und schlug eine Liste vor, zB bis wann was zu verbrauchen wäre, wobei das Kaufdatum, Verfallsdatum und wann es geöffnet wurde, etc. zu berücksichtigen wäre. Sie meinte anfangs, sie würde die Liste gerne mit mir gemeinsam erstellen. Ich wartete auf sie, bis sie vom Termin zurückkam, dann verging ein Wochenende und zwischendurch meine Anfragen bezüglich der Liste wurden genervt mit einem "dann mach doch jetzt die Liste alleine, dann hast du sie endlich!" begründet, was ich persönlich unpassend fand, denn sie wollte doch zuvor meine Unterstützung, ich war gleich für getrennte Listen. Dann schrieb ich meine Ideen nieder und fragte nach ihrer Liste, wie weit sie bereits gekommen wäre, wobei ein "ich hab noch nicht mal angefangen" zurückkam. Ich erkundigte mich, wann sie beginnen würde und bekam ein "weiss nicht" als Antwort, wobei diese Antwort des Öfteren auch bei anderen Fragen an mich zurückkäme.

Beispiel_2:
Ich nehme an, wenn sie etwas an Lebensmittel kauft, würde sie es auch rechtzeitig benutzen oder bei vorzeitigem Schimmel wegwerfen oder mit Rechnung umtauschen. Jedoch dem ist nicht immer so, da ich kürzlich erneut etwas Essbares im Tiefkühlfach vorfand, was bereits Jänner 2016 abläuft. Auch Butter finde ich des Öfteren, wie auch erhitzte/essfertige Pommes oder unaufgegessene Burger oder Nudeln im Tiefkühlfach vor, und sie darauf anspreche. Sie meint, manchmal, "im Kühlschrank meintest du, es soll weg, demnach hatte ich es tiefgefroren". Als ich jedoch meinte "iss es oder wirf es weg", meinte sie, dass das Datum nichts über den Artikel aussagt, sondern lediglich ein Mindesthaltbarkeitsdatum vorschlägt, das Produkt durchaus auch darüber hinaus verzehrbar wäre.

Ich persönlich schmecke ich rieche fast nichts, kann demnach Schimmel eher durch Sehen entdecken und entdecke ihn dennoch schneller als sie ihn bemerkt.

Beispiel_3:
Auch wenn sie vor dem Einkauf meint "ich merke es mir, ich brauche keine Liste zu machen", vergisst sie scheinbar innerhalb von MInuten Erwähntes und meint "hatte ich eben vergessen". Wenn sie meinen Rat eine Liste zu schreiben nachgeht, ist jedoch zwischen dem Holen eines Stiftes und eines Zettels und dem Beginn des Schreiben auch manchmal das Aufzuschreibende nicht mehr in den Gedanken abrufbar. Vom vergessenen Handy oder Schlüssel in der Wohnung mal abgesehen, ist sie auch bei Terminen und Organisierungen eher nicht sehr pünktlich (falls dies noch zu diesem Thema passt, näher werde ich nicht darauf eingehen, ausser es wäre spezifisch gewünscht wegen offenen Fragen). Ich meinte lediglich, dass der Blick auf die Ware und das Vergessen etwas zu verbrauchen, auch auf andere Dinge auswirkend ist, nicht nur auf Lebensmittel. Gesichter, Namen, etc. werden sich jedoch gemerkt, Dinge vor Jahre bleiben jedoch auch eher selten in ihrem Gedächtnis.

Beispiel_4:
Ich öffne ein Küchenkästchen und entdecke ein Kornweckerl, im Keller in einer Kiste mit Gewand fand ich einige Semmelstücke und beim Öffnen eines Kleiderkastens fielen mir Knoblauchzehen entgegen, wobei ich vor Monaten keine aktiven Käufe ihrerseits oder meinerseits wahrgenommen hatte, ebenso erinnerte ich mich, diese nach einigen Tagen nach dem Letztkauf in den Müllbehälter geworfen zu haben. Dennoch finde ich manch-Weggeworfenes wieder in der Wohnung und wundere mich, wie es dorthin gelangt, vermute jedoch eine spezifische Form eines Messie's in ihr, bin mir jedoch nicht sicher und wollte deshalb um Rat in dieser Community fragen.

Auch um ein besseres Klarkommen miteinander und meine Ordnung mit ihrem Chaos etwas anders zu gestalten. Ich schlug ihr Selbsthilfegruppen vor, als auch Einzelgespräche mit ausgebildeten Leuten, sie lehnte jedoch beide Varianten ab mit der Begründung, es würde Geld kosten und sie fühlt sich "verletzt", da für sie die Eigenschaft ein Messie zu sein, nicht zutreffen würde und sie dies als Beleidigung aufgefasst hätte. Ich versuchte jedoch nur ihr zu helfen, da sie meine Tipps scheinbar nicht so ganz umsetzt, nur die Worte benutzt, sie würde etwas ändern, jedoch aktiv merke ich eher wenig.

Ebenso meinte sie, dass in ihrer Kindheit gesagt wurde, dass Lebensmittel kostbar sind und deshalb könnte sie auch jetzt (sie ist ca. 38 Jahre) nicht einfach Abgelaufenes wegwerfen.

Auch manche Tränen und laute Worte ihrerseits entgegneten mir, als ich des Öfteren an mehreren Tagen Situationen erwähnte, zB dass ich ihre Kleidung, als auch die Schmink-Artikel an mehreren Orten vorfinde und beides gesammelt besser aussehen würde. Jedoch meldete ich ihr auch rück, dass beispielsweise ein halber Kartoffel im 500g Kartoffelsalat-Glas meiner Meinung nach, nicht unbedingt für einige Tage darin gelagert werden müsste, auch der vorgefertigte und vergünstigte "Fisch mit Mayo" im Glas, müsste nicht eine Woche nach dem Ablaufdatum noch im Kühlschrank vorfindbar sein, ebenso Gebäck, Teile des Knoblauches und benutztes Geschirr würde ich bevorzugt lieber an dem geeigneten Platz vorfinden.

Im Geschirrspüler finde ich, sollte das Geschirr vorgespült werden, denn sie meint "dafür ist doch der Geschirrspüler da, der splt es doch dann, wozu es denn vorspülen?", woraufhin meine Meinung ist "damit ich die Reste vom Ketchup und die Brösel von vor einigen Tagen nicht noch länger betrachten kann, nur weil die Maschine noch Platz hat und deshalb noch uneingeschaltet ist.

Ich würde mich zu diesen und ähnlichen Situationen über Ratschläge freuen, ebenso teilte ich ihr mit, dass sie auch aktiv etwas verbessern soll, gerne auch ihre Vorschläge miteinbringen darf und miteinander eine Übereinkunft gefunden werden könnte, jedoch meldete sie aktiv weder Ideen, lediglich ein "weiss grad nicht, was ich darauf antworten soll" kam als Antwort von ihr. Deshalb beschlossen wir die Beziehung auf getrennte Wohnungen auszulegen, jedoch wird dies erst ab Anfang 2017 sein, dennoch ist dies bereits geklärt und ihr Platz ist bis zu diesem Datum sicher.

In der Zwischenzeit wollte ich jedoch etwas verbessern und Organisationen meinen, sie könnten erst etwas tun, wenn die betroffene Person direkt zu ihnen Kontakt aufnimmt. Demnach wollte ich hier nach Informationen fragen, wie andere diese Situationen empfinden, wie ich ggf. anders umgehen könnte oder ich der Person helfen könnte?

Auch Antriebslosigkeit, Demotivation, etc. scheint etwas auf mich überzugehen und ich hoffe hier Antworten zu finden und bedanke mich bereits im Vorfeld.

wobei auch @Messie vielleicht seinen ersten Beitrag als Zitat (und zusätzlich als Link des ursprünglichen Threads) in diesem Thread hier vielleicht erwähnen mag? wäre zumindest eine tolle Ergänzung, denn hier als Letzt-Beitrag war immerhin der 22.03.2016 und für mich eine Begründung mehr, einen aktuelleren Beitrag reinzutun.


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