Magic Cleaning - Buch von "KonMari"

  • Seite 4 von 7
02.04.2020 22:25
avatar  ( gelöscht )
#16
Gast
( gelöscht )

Hallo zusammen

ich hatte mir auch das erste Buch von Marie Kondo gekauft (und ziemlich schnell zum Bücherflohmarkt gebracht!!!)

Das Buch und die Methode haben mir nur ganz ganz wenig gebracht.
zuerst zu dem Positiven: Gleiches zu Gleichem zu räumen finde ich gut, denn nur so hat man den Überblick wie viel man wovon besitzt, jedes Teil hat seinen Platz und wird auch dahin zurückgelegt (daran arbeite ich, ist aber nichts Neues, das wusste ich schon davor, wer weiß das nicht), zu viel Stauraum befördert nur, dass man zu viele Sachen besitzt, weil man sie ja unterbringt oder daher keinen Ausmistbedarf erkennen kann, ewiges Aufräumen bringt nichts, wenn kein System dahintersteckt und daher das Chaos sofort wieder ausbrechen kann, jedes Teil in die Hand nehmen und sich aktiv damit auseinandersetzen ist auch eine gute Idee.

Negativ: diese ewige Selbstbeweihräucherung (bei Ami-Ratgebern leider sehr weit verbreitet, auch getting things done (GTD) und viele viele andere Bücher: ja, ihr seid die allertollsten, habt die Wahrheit mit Löffeln gefressen, einen irren Mitteilungsdrang, ihr könnt mit eurer Universalmethode allen Menschen auf der ganzen Weil alle Probleme vom Hals schaffen (nur leider keine Coronavirus), coacht alle Menschen mit Erfolg, die euch auf ewig dankbar sind. Macht eure Methoden zum Lebenssinn, als wäre das das Einzige auf der Welt von Relevanz und müsst auf mindestens 200 Seiten schreiben, wie sehr es euer und das Leben all eurer Leser ändern wird), ja ich könnte jedes Mal brechen, wenn ich so einen Schwulst über Seiten und verteilt auf hunderten von Seiten lesen muss.
Aber bei der praktischen Umsetzung mal schön huschihuschi drübergeschrieben, keine konkreten Anleitungen, am Ende stand ich genauso doof da wie am Anfang auch, hatte aber stundenlang Zeit verloren mit dem Lesen des Buches, in der Hoffnung, da käme doch noch was nützliches bei rum.

Diese Esoterische Komponente war auch nicht meins, wobei ich das respektiere, da sie aus einer anderen Kultur kommt und in Japan sind nunmal alle Dinge beseelt und vor dieser Kultur, wie vor allen anderen Kulturen kann man ja Respekt haben. Mit seinen Dingen sorgsam und pfleglich umzugehen, die Tasche an ihren Platz zu stellen und nicht in die Ecke zu pfeffern ist durchaus sinnvoll, dann bleibt die Tasche länger schön und heile und kann länger die Lieblingstasche bleiben.

Außerdem finde ich ihre Entsorgungsart, alles, was aus der Wohnung raus soll, auf den Müll zu schmeißen absolut induskutabel. Ressourcen sind knapp und überhaupt und sowieso. Die Dinge bei anderen Leuten zu lagern, wie sie beschrieben hatte, dass eine Mutter den Kram ihrer Tochter einlagerte, geht natürlich gar nicht. Auch nicht die Dinge anderen Leuten "als Geschenk" aufzuzwingen, obwohl diese den Kram gar nicht haben wollen, verschiebt auch nur Probleme. Aber die Tonne ist für viele Dinge sicher der schlechteste Weg. Es gibt Flohmärkte, Ebay, Sozialkaufhäuser, Spendensammlungen usw und nur die Dinge, die wirklich kaputt sind, die keiner haben möchte und für die es keine Verwendung mehr gibt, sollte im Müll landen. Das sind wir unserer Umwelt; Menschen, die auf Spenden und Sozialkaufhäuser angewiesen sind und nachfolgenden Generationen, die vielleicht auch noch auf dieser Welt leben und nicht nur vegetieren möchten, schuldig


 Antworten

 Beitrag melden
05.04.2020 13:02
#17
avatar

Ja, @Mandorla,

genau so ist das.
Ich könnte jeden einzelnen Satz von dir unterstreichen! ✌️

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

 Antworten

 Beitrag melden
05.04.2020 16:10
#18
avatar
Moderator

ganz genau, das trifft es auf den Punkt!

Nur ich wüsste niemanden, der meine Sachen tragen möchte. Meine Schwester hat einen anderen Style, meine Nichte ist zu jung dafür, also kann ich die Klamotten nur zur Kleiderkammer oder in die Altkleidersammlung bringen.

Zur Zeit kann ich nichts entsorgen, weil ja die Recyclinghöfe auch alle dicht sind. Also hänge ich wieder in der zugemüllten Wohnung und harre der Dinge, die da noch rein kommen sollen... Klar muss ich einiges weg bringen, würde es auch gern ins Sozialkaufhaus bringen, aber ausgerechnet das hat jetzt auch noch zu!

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

 Antworten

 Beitrag melden
05.04.2020 23:45
avatar  ( gelöscht )
#19
Gast
( gelöscht )

@Draculara

Bis die Kleiderkammern wieder aufmachen kannst du die Kleidungsstücke, von denen du dich trennen konntest doch in einem Kleidercontainer loswerden, oder? Vielleicht beim Roten Kreuz, Malteser oder Johannitercontainer.

Leider gibt es auch scheinbar karitative Container, die allerdings aus den Kleidern nur Profit machen. Andere Sammelstellen verkaufen ebenfalls die Kleidung, um aber im Gegensatz zu den Pseudokaritativen mit den Erlösen wieder Bedürftigen Menschen zu helfen.


Ich weiß ja nicht wie städtisch oder ländlich du wohnst, aber gibt es bei dir in der Nähe Giveboxen oder Verschenkregale?
Dort kann man neben Bücher auch oft Kleidung und Kleinkram wie Dekoschnickschnack reinstellen.
In meiner Stadt sind die aktuell hochfrequentiert, da gerade keine Flohmärkte, reale oder über Facebook, keine Ebay Kleinanzeigen Abholungen, Sozialkaufhäuser und Oxfam Läden usw stattfinden bzw geöffnet haben.
Was ich bisher hingebracht hatte, war spätestens 2 Tage später weg, also wollte es jemand haben. Ich habe auch beobachtet, dass sich dort Obdachlose bzw Menschen, die sehr ärmlich wirkten, dort Kleidung abholten. Wahrscheinlich auch deshalb, da alle Anlaufstellen für Bedürftige geschlossen sind.


 Antworten

 Beitrag melden
22.05.2020 10:07
avatar  Malena
#20
Ma

Das Buch hatte mir meine Tochter geschenkt, ich habe es überflogen, rituell bedankt😂😂 und gleich weiterverkauft....
Dann fand ich in einem offenen Bücherregal den Fortsetzungsband. Er sagte mir mehr zu, denn hier werden die radikalen Theorien etwas relativiert. Kondo beschreibt, dass es klarerweise wenig Sinn macht, Werkzeuge, Dokumente usw wegzuwerfen, nur um die später wieder besorgen zu müssen.
Positiv finde ich den Ansatz, sich zu überwinden und von Dingen zu trennen.
Ich lehne es allerdings strikt ab, alles wegzuwerfen und würde Verwendbares verkaufen, zu Sozialläden, Verschenkeladen oder offenen Bücherregalen bringen!


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!