Projekt "Umzug", Phase I

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13.08.2023 21:16
avatar  Gitta
#76
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Zitat von Miranda im Beitrag #74
Aber es ärgert mich ein bisschen, dass ich mal wieder auf den "großen Schritt"-Gedanken reingefallen bin.

Bei mir hat sich der Prozess von Chaos nach halbwegs ordentlich über mehrere Jahre gezogen. Also nicht durchgehend, aber immer wieder in Phasen, in denen ich neue Ideen der Verkleinerung umgesetzt habe. Das war denke ich auch gut so. So von jetzt auf gleich von Fülle zu Leere, das hätte sich komisch angefühlt. Und so konnte ich auch jeden Gegenstand nochmal in die Hand nehmen und mir meinen Teil dazu denken. Manches habe ich auch zehnmal in die Hand genommen, aber dann konnte ich es, schon fast etwas genervt, weggeben.

Und die Notwendigkeit des Aussortierens und Umgestaltens kommt ja auch alle paar Jahre immer wieder. Neues zieht ein und braucht Platz. Altes braucht man vielleicht nicht mehr.

Was geblieben ist: An den Gegenständen machen sich scheinbar meine inneren Probleme fest. Etwas nicht mehr brauchen, etwas weggeben, scheinbar triggert das ein Trauma bei mir.


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13.08.2023 22:00
avatar  Robin
#77
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@Gitta

Zitat von Gitta im Beitrag #76
Bei mir hat sich der Prozess von Chaos nach halbwegs ordentlich über mehrere Jahre gezogen. Also nicht durchgehend, aber immer wieder in Phasen, in denen ich neue Ideen der Verkleinerung umgesetzt habe.

Also du hast das auf die Art geschafft? Das macht mir Mut! Ich denke, bei mir geht es auch nur so. Es ist zwar mühsam, aber ich denke, nur auf die Art kann sich auch eine realistischere Vorstellung bei mir entwickeln davon, was ich brauche und was nicht. Bzw. was ich schaffen kann zu tun. Weil es stecken ja immer irgendwelche Vorhaben dahinter. Manchmal ziemlich skurrile, wie z.B. einen Riesenhaufen Bretter zu bunkern, weil man irgendwas daraus basteln könnte.

Ich hab eigentlich kein Problem mit der Leere. Sie gefällt mir gut. Nur, wo ich bin, bleibt sie leider nicht erhalten. 😁


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18.08.2023 07:06
avatar  Robin
#78
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Die letzte Woche habe ich gemerkt, dass mein Job nicht nur Spaß macht, sondern verdammt anstrengend ist. Zumindest bei der derzeitigen Wetterlage: Extreme Verdunstung am frühen Morgen, extreme Hitze tagsüber, Hitzegewitter am Abend usw. mit kleinen Variationen. Am Körper verdunstet da nicht mehr viel, was man daran merkt, dass es brennend in die Augen tropft und einem das Wasser runterläuft... Mittwoch wollte ich mich nur kurz erholen und dann erstmal unter die Dusche, bin aber eingepennt und erst abends um halb zehn wieder aufgewacht... Donnerstag war mein freier Tag, aber kein Gedanke daran, irgendwelchen Sport zu machen oder sonstwas Anstrengendes. Wenigstens hab ich endlich mal den Wasserfilter ausgewechselt (brauch ich wegen Bleileitungen). Ansonsten: Abwasch, bisschen das Nötigste aufräumen in der Küche, Kochen, Ex retten. Er kam diesmal zu mir, um sich retten zu lassen, hat noch meine Dusche benutzt und mit gegessen
und zu recht an meinem Essen rumgenölt: Zwar passte der im Rezept empfohlene Riesling am Montag hervorragend zu den Pfifferlingen, aber der Rotwein gestern an den Champignons führte dazu, dass man weder Champignons noch Rotwein schmeckte - er sagte, es habe "undefinierbar" geschmeckt. Joa, aber essbar fand ich es schon. Halt mal kein kulinarisches Highlight.
Ansonsten noch einige Anrufe gemacht, um zu klären, dass Geld von mir auf's Forenkonto kommt.


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18.08.2023 09:07
avatar  IBI
#79
IB
IBI

Zitat von Miranda im Beitrag #78
Ex retten.

das ist das, was du gut kannst, Robin: VORZUGSWEISE für andere da sein.
hat den Nachteil, dass für DICH wenig bis keine Energie bleibt.

Es hat mehrfache Rückmeldungen gebraucht, um dieses MUSTER zu erkennen und begreifen....Ich bin innerlich nicht DA, aber investiere meine Energie in andere!
Weil ich innerlich leer bin, fülle ich zum Ausgleich eine Wohnung mit Erinnerungen daran, dass ich lebe.
Ich bin leer, weil ich mich NUR um andere und keine innere Erlaubnis hatte, mich um mich zu kümmern und mir Unterstützung zu suchen.

Derzeit bin ich sehr sehr sehr sehr sehr viel für mich da. Weil ich mich mehr und mehr und mehr spüre, verschwindet das Dauergefühl der inneren Leere.
Deswegen ist die Wohnung zwar nicht wesentlich besser, dennoch habe ich das Gefühl, andere zu unterstützen wird angenehmer werden. Vielleicht weil ich mir selber immer wieder Pausen gönnen kann, um mich zuerst selber zu stützen ehe ich andere unterstütze.

Zitat von Miranda im Beitrag #78
Ansonsten noch einige Anrufe gemacht, um zu klären, dass Geld von mir auf's Forenkonto kommt.

GEnial. Wäre super, wenn unser Herr Administrator deinen Wunschnick eingibt. Er behauptete, es wäre ab August möglich.


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18.08.2023 10:21
avatar  Robin
#80
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Hallo @IBI,

du hättest mal hören sollen, wie ich meinen armen Ex gestern gegrillt habe, weil er es nicht innerhalb einer Woche geschafft hat, seinen Papierkram in Ordnung zu bringen! Wenn es dazu führt, dass er jetzt ein wenig mehr Zeit darin investiert, sich selbst zu retten, dann war mein Zorn die beste Hilfe... Er braucht Medis. Seine Lunge macht dicht. Und er ist nicht nur aus dem Bürgergeld raus, sondern auch aus der Krankenkasse. Da ist im Moment nicht der richtige Zeitpunkt, um zu beschließen, dass er seinen Kram selbst regeln muss. Ich fange schon nur noch die Notfälle auf und habe ihn schlichtweg rausgeschmissen gestern, nachdem ich dreimal irgendwelche Sachen für ihn suchen sollte und einmal Müll vom Fußboden aufheben durfte. Ich mag ihn wirklich gern, aber ich mag nicht auf diese Rolle reduziert werden. Und man kommt ja zu sonst nix mehr, wenn er in der Nähe ist. Das war früher mal anders, als er diese Sch*-ADHS-Medikation noch nicht hatte!

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Wir alle stehen unterm Strich besser da (materiell, aber vor allem auch psychisch!), wenn wir uns gegenseitig helfen. Das ist kein schlichtes Tauschgeschäft. Ich *bekomme* Hilfe von Menschen, die es können, und *gebe* Hilfe Menschen, die es brauchen.

Leer fühle ich mich dabei absolut nicht. Eher viel voller als in Zeiten, wo ich meinen Rückzug habe: Zorn, Stärke, Dankbarkeit, Liebe, Spaß... Aber all diese viele Bewegung innen braucht halt auch wieder Zeiten der Stille. Wenn viel Bewegung war, dann kann ich in der Stille Frieden genießen und lächeln. War zu wenig Bewegung, erstarre ich eher und lenke mich davon ab durch Spiele und anderes Zeugs, das "Zeit vertreibt".

Ich sehe es noch entspannt mit der Änderung meines Nicks. Das wird schon werden. Kein Grund, krötig zu werden. Selbst bei bezahlter Arbeit haben Menschen Urlaubs- und Krankheitszeiten, und stell dir vor, die werden nicht nur nicht dafür angemotzt, sondern der Lohn wird auch noch weitergezahlt! Ich denke, wenn jemand ehrenamtlich arbeitet, hat er mindestens dasselbe Verständnis verdient, wenn er mal 'ne Auszeit nimmt. Wobei ich nicht weiß, ob die Ursache jetzt vielleicht auch eher noch technisch ist.


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